Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 31. März 2021:

Braunschweig: Zwei Spieler und Coach in Quarantäne

Wegen Corona-Verdachtsfällen in der Mannschaft von Eintracht Braunschweig ist das Training des Zweitligisten am Mittwoch abgesagt worden. „Aktuell befinden sich zwei Spieler sowie Chef-Trainer Daniel Meyer in häuslicher Quarantäne“, heißt es in einer Mitteilung der Niedersachsen.

Es seien bereits PCR-Nachtestungen durchgeführt worden. Die Verantwortlichen des BTSV befänden sich bezüglich des weiteren Vorgehens in engem Austausch mit dem Gesundheitsamt. Das nächste Spiel der Eintracht ist für kommenden Ostermontag beim FC St. Pauli angesetzt. Dieses könnte damit nun auf der Kippe stehen.

Fans im Stadion: Uefa kippt 30-Prozent-Grenze

Die Uefa hat ihre Begrenzung bei der Zulassung von Zuschauern aufgehoben. Die seit dem 1. Oktober 2020 gültige Beschränkung auf bis zu 30 Prozent der Stadionkapazität werde nicht mehr benötigt, weil die 55 Mitgliedsverbände mit unterschiedlichen Situationen in der Bekämpfung der Corona-Pandemie konfrontiert seien, teilte der europäische Verband am Mittwoch nach der Sitzung des Exekutivkomitees mit. Die Entscheidung zur Zahl der zugelassenen Fans bei von der Uefa organisierten Partien liege nun bei den nationalen Behörden und Verbänden.

Fans aus dem Ausland werden allerdings weiterhin nicht zugelassen, der Uefa-Beschluss ist zunächst bis vor den Endspielen der Champions League und Europa League im kommenden Mai gültig. Bei der EM in diesem Sommer (11. Juni bis 11. Juli) bevorzugt die Uefa die Spielorte, die eine Zulassung von Zuschauern garantieren können, wie Uefa-Präsident Aleksander Ceferin zuletzt geäußert hatte. Eine erste Frist zur Einreichung von Konzepten läuft bis zum 7. April.

Stuttgarts Gonzalez fällt erneut aus

Der VfB Stuttgart muss erneut längere Zeit ohne Nationalstürmer Nicolas Gonzalez auskommen. Der Argentinier hat sich im Training am Mittwochvormittag einen kleinen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen und wird voraussichtlich zwei bis drei Wochen ausfallen, wie der Club mitteilte. In den Heimspielen gegen Werder Bremen am Sonntag und Borussia Dortmund am 10. April werde der 22-Jährige definitiv fehlen.

Die Verletzung von Gonzalez, der im Laufe der Saison bereits mehrfach wegen verschiedener Blessuren passen musste, erschwert die personelle Situation der Schwaben in der Offensive zumindest vorerst erheblich. Bei der 0:4-Niederlage im vergangenen Auswärtsspiel beim FC Bayern München hatte Silas Wamangituka (siehe auch diese Meldung) einen Kreuzbandriss im rechten Knie erlitten. Der Kongolese fehlt dem VfB daher sogar mehrere Monate.

Kuntz offen für Gespräche über Löw-Nachfolge

DFB-Trainer Stefan Kuntz hat sich nach Abschluss der Gruppenphase der U21-EM (siehe auch diesen Eintrag) offen für Gespräche über die Nachfolge von Joachim Löw gezeigt. „Da habe ich mir echt noch keine Gedanken drüber gemacht, ehrlich nicht. Ich persönlich glaube: Wenn jemand beim DFB denkt, wir reden mal mit dem Stefan, dann werden die mich anrufen, und dann gehe ich natürlich auch hin“, sagte Kuntz in Budapest.

Kuntz hatte mit der U21 durch ein 0:0 gegen Rumänien ungeschlagen das EM-Viertelfinale erreicht. Während der Gruppenphase hatte seine Konzentration nach eigenen Angaben ganz der U21 gehört. „Danach ist genug Zeit, andere Dinge zu diskutieren“, meinte Kuntz zuletzt. Das Viertelfinale der U21-EM beginnt erst am 31. Mai.

Offen für alles? DFB-Trainer Stefan Kuntz.
Offen für alles? DFB-Trainer Stefan Kuntz. © Imago/Matthias Koch

Offenbar ist aber auch Ralf Rangnick weiter ein Thema. Nach Informationen der Bild wird sich DFB-Direktor Oliver Bierhoff im April mit Rangnick treffen, um sich über die gegenseitigen Vorstellungen einer potenziellen Zusammenarbeit auszutauschen.

Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der Nationalmannschaften beim DFB, würde Kuntz den Job jedenfalls zutrauen. „Er wäre ein hervorragender Kandidat! Er hat gezeigt, dass er ein guter Trainer ist, der super mit den Spielern umgeht, viel Feingefühl hat. Er hat eine tolle Entwicklung gemacht“, hatte Chatzialexiou am Sonntag der Bild gesagt: „Es wäre natürlich schön, wenn es ein Trainer aus unseren Reihen wird.“

1. FC Köln beantragt Landesbürgschaft

Der 1. FC Köln hat beim Land Nordrhein-Westfalen eine Landesbürgschaft in Höhe von 20 Millionen Euro beantragt. Einen entsprechenden Bericht des „Handelsblatts“ bestätigte Finanz-Geschäftsführer Alexander Wehrle. Der Kredit bei der FC-Hausbank, der mit der Landesbürgschaft abgesichert wird, laufe sechs Jahre. In den ersten beiden Jahren muss der Verein nur Zinsen zahlen, in den vier Jahren danach zahlt er je fünf Millionen Euro ab. „Wir haben uns relativ spät dazu entschieden, weil wir versucht haben, es mit eigenen Mitteln zu schultern. Aber mit insgesamt rund 63 Millionen Umsatzverlust kommt man als mitgliedergeführter Verein nicht daran vorbei“, sagte Wehrle.

Für die Saison 2019/20 präsentierte Wehrle bei einem Umsatz von 122,5 Millionen Euro einen Verlust von 23,8 Millionen Euro nach Steuern. Der Umsatzverlust durch Corona zwischen März und Juni 2020 habe 13 Millionen Euro betragen. In der laufenden Saison muss der Verein laut Wehrle mit Umsatzverlusten von bis zu 50 Millionen Euro rechnen. Trotz der Pandemie verfüge der 1. FC Köln aber über ein „sehr stabiles Eigenkapital“ von 14,8 Millionen Euro, betonte Wehrle. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Eigenkapital aber mehr als halbiert.

Um die Probleme zu schultern, hat der Verein zudem mit seiner Hausbank eine Betriebsmittellinie bis zum 30. Juni 2022 vereinbart, sicherte sich ein bis zum 30. Juni 2023 laufendes Darlehen über fünf Millionen Euro und will sogenannte Mezzanine-Kredite aufnehmen. Bei diesen werden die Anleger im Fall einer Insolvenz erst nach den klassischen Gläubigern wie Banken bedient. Dafür erhalten sie wiederum eine höhere Verzinsung ihres Einsatzes.

Diese Kredite werden noch bis zum 30. Juni 2021 eingesammelt, am Ende soll ein zweistelliger Millionenbetrag stehen. Die Anleger haben laut Wehrle „kein Mitspracherecht und Einflussmöglichkeiten“. Der Verein hat sich stets gegen den Verkauf von Anteilen an Investoren positioniert.

Knäbel neuer Sportvorstand von Schalke 04

Peter Knäbel ist neuer Sportvorstand des FC Schalke 04. Der 54-Jährige war seit einem Monat interimistisch Gesamtverantwortlicher Sport und wurde nun vom Aufsichtsrat in den Vorstand des Tabellenletzten berufen, wie der Revierclub am Mittwoch mitteilte. Knäbel tritt damit die Nachfolge des am 28. Februar beurlaubten Jochen Schneider an, dessen Aufgaben er zuletzt bereits übernommen hatte.

„Peter Knäbels Arbeit ist geprägt von strategischem Denken und einer klaren Handschrift. Wir haben großes Vertrauen, dass er den Umbau der Lizenzspielerabteilung erfolgreich leiten wird“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Jens Buchta.

Lesen Sie den ausführlichen Bericht:

Knäbel arbeitete zuvor seit 2018 als Technischer Direktor Nachwuchs und Entwicklung auf Schalke. Zuvor hatte der Ex-Bundesligaprofi unter anderem als Direktor Profifußball für den Hamburger SV sowie als Technischer Direktor für den Schweizer Ex-Meister FC Basel und den Schweizerischen Fußballverband (SFV) gearbeitet.

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Kroos zu Katar: "Wahnsinn, absolut inakzeptabel"

Toni Kroos kritisiert den kommenden WM-Gastgeber Katar in bisher nicht gehörter Deutlichkeit und will auch während der Endrunde seine Stimme für Menschenrechte erheben (siehe auch diesen Eintrag). „Die Gastarbeiter haben da ein pausenloses Arbeiten bei 50 Grad Hitze, sie leiden unter mangelnder Ernährung, fehlendem Trinkwasser, was bei den Temperaturen ein Wahnsinn ist“, sagte der Mittelfeld-Star von Real Madrid im Podcast „Einfach mal luppen“ mit seinem Bruder Felix.

Die Missstände sprach Kroos klar an. „Die Sicherheit ist überhaupt nicht gewährleistet, es gibt keine medizinische Versorgung. Ich finde die Vergabe an Katar nicht gut. Das eine sind die Arbeitsbedingungen, das andere, dass Homosexualität dort unter Strafe steht und verfolgt wird“, sagte er. Es werde auch „eine gewisse Gewalt an den Arbeitenden“ ausgeführt: „Das sind Punkte, die absolut inakzeptabel sind.“

Man müsse sich allerdings die Frage stellen: „Was bringt ein Boykott? Ändern sich dann die Arbeitsbedingungen: Ich denke, nein“, sagte Kroos. Er sei eher der Meinung, dass die WM große Aufmerksamkeit auf die Probleme lenke, was Verbesserungen anschieben könne: „Der Fußball kann und muss darauf extrem aufmerksam machen, immer wieder. Vielleicht auch im Vorfeld oder während so eines Turniers.“

Die deutsche Nationalmannschaft hatte vor dem ersten WM-Qualifikationsspiel gegen Island (3:0) mit selbst bemalten T-Shirts die Botschaft HUMAN RIGHTS (Menschenrechte) ausgesendet. Kroos war zuvor verletzt abgereist. Vor dem Spiel in Rumänien (1:0) trugen die Spieler ihre Trikots mit den Nummern nach vorne, um auf die Menschenrechtscharta der Vereinen Nationen aufmerksam zu machen.

Völler hört bei Bayer auf: "2022 ist für mich Schluss"

Rudi Völler wird seinen 2022 auslaufenden Vertrag als Geschäftsführer von Bayer Leverkusen nicht verlängern. „An Weihnachten habe ich das Thema mit meiner Frau Sabrina besprochen. Seitdem steht fest: 2022 ist für mich Schluss“, sagte der 60-Jährige der "Sport Bild".

Für Völler sei es „der richtige Zeitpunkt, weil der Verein grundsätzlich gut aufgestellt ist.“ Trotz der Ergebniskrise in der Bundesliga zuletzt. Völler selbst brauche nach den Jahren in der ersten Reihe „sicherlich erstmal ein bisschen Abstand“, schloss aber nicht aus, dass er in einer anderen Funktion zu der Werkself zurückkehre.

Rudi Völler wird Bayer Lervkusen im kommenden Jahr den Rücken kehren.
Rudi Völler wird Bayer Lervkusen im kommenden Jahr den Rücken kehren. © Imago/Nordphoto

Auf seine Zeit als Geschäftsführer blickt Völler kritisch zurück. Vor allem der fehlende Titel wurmt den ehemaligen Nationalspieler. Für Leverkusen sei es zu wenig gewesen „im DFB-Pokal nur zweimal das Finale erreicht und verloren zu haben – 2009 gegen Werder Bremen und 2020 gegen Bayern München.“

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In der laufenden Saison steht für Leverkusen aufgrund der Ergebniskrise sogar die Teilnahme an der Europa League auf dem Spiel. Laut Völler hängt für Leverkusen vom europäischen Wettbewerb „sehr viel ab. Wenn wir das nicht schaffen sollten, ist es nicht garantiert, dass wir alle unsere Spieler behalten.“ Zudem könnte Bayer auch durch die dann fehlenden Einnahmen nicht die Spieler verpflichten, „die wir brauchen, um uns zu verbessern.“

RB-Sportchef: Bayern kann Lewandowski ersetzen

Sportdirektor Markus Krösche von RB Leipzig will die Konzentration vor dem Gipfeltreffen gegen den FC Bayern München nicht auf die Diskussion um den verletzten Stürmerstar Robert Lewandowski reduzieren. „Wichtig ist, was wir am Samstag auf den Platz bringen. Wenn wir da an die Grenzen gehen, was wir tun werden, dann haben wir eine sehr gute Möglichkeit, Bayern zu schlagen“, sagte Krösche der Plattform „Stats Perform News“.

Der Sportdirektor betonte vor dem Spitzenspiel am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky), dass trotz des Lewandowski-Ausfalls „der FC Bayern viele gute Spieler hat, die ihn ersetzen können. Klar ist Lewandowski mit den 35 Toren, die er gemacht hat, auch für Bayern ein sehr, sehr wichtiger Spieler. Der Kader des FC Bayern ist aber so gut, dass sie ihn ersetzen können“, betonte Krösche.

Für ihn sei im Spitzenspiel entscheidend, dass „wir eine gute Balance finden und das werden wir tun. Wir sind diese Saison sehr konstant und haben somit die Möglichkeit, nochmal einen Schritt näher dranzukommen, wenn wir die Bayern am Samstag schlagen.“

Hinsichtlich Nationalspieler Marcel Halstenberg und der verordneten Quarantäne meinte Krösche: „Bisher ist er negativ. Ich hoffe und gehe auch davon aus, dass es so bleibt. Wir sind in Austausch mit dem Gesundheitsamt, wie die nächsten Tage bei ihm aussehen, und ob er vielleicht früher aus der Quarantäne darf.“

DFB-Vize: Teamgeist der U21 "weltweit einmalig"

DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann hat die deutsche U21-Nationalmannschaft nach dem Einzug ins EM-Viertelfinale in höchsten Tönen gelobt. „Wir haben es wieder geschafft, eine Mannschaft aufzubauen. Wir haben es wieder geschafft, gegen vermeintlich unschlagbare Teams wie Holland den Punkt zu holen. Unter dem Strich stehen wir haushoch verdient im Viertelfinale. Die Mannschaft hat sich riesig entwickelt“, sagte Zimmermann nach Abschluss der Gruppenphase in Budapest.

Zimmermann hob zudem die U21-Erfolge der vergangenen Jahre hervor. „Halbfinale 2015, Titel 2017, Finale 2019, dazu Olympia-Silber. Sportlich war kaum einer erfolgreicher“, sagte der DFB-Vize bei DFB-TV.

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Als wichtigen Erfolgsgaranten nannte Zimmermann den Teamgeist. „Das ist einmalig, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Das ist Wohlfühlen pur, da wird jeder aufgenommen“, sagt er.

Osnabrück verkauft wieder Tickets an Fans

Der VfL Osnabrück verkauft Tickets für das erste Heimspiel ohne coronabedingte Zuschauerbegrenzungen. Bei der Aktion unter dem Motto „Endlich wieder!“ können Fans ab sofort Eintrittskarten erwerben, ohne zu wissen, wann und in welcher Liga die Partie stattfindet und wer der Gegner sein wird.

„Uns geht es bei dieser Aktion nicht um Mehrumsatz, sondern um ein gemeinsames Ziel, das alle Interessensgruppen des VfL eint – nämlich endlich wieder die Bremer Brücke zu erleben, wie wir sie kennen und lieben“, wird Osnabrücks Geschäftsführer Wirtschaft, Michael Welling, in einer Mitteilung zitiert.

Osnabrück liegt derzeit in der 2. Bundesliga auf dem Abstiegsrelegationsplatz. Das bis dato letzte Heimspiel des VfL an der Bremer Brücke mit nahezu voller Zuschauerauslastung und mit Gästefans liegt mehr als ein Jahr zurück.

Rettig: Proteste in Katar wären "ein Traum"

Andreas Rettig regt einen großangelegten Protest für Menschenrechte bei der WM 2022 in Katar an (siehe auch diesen Eintrag). Es wäre ein „großartiges Zeichen“, wie der 57 Jahre alte frühere Geschäftsführer von DFL und FC St. Pauli in der Hamburger Morgenpost betonte, „wenn alle teilnehmenden Nationen zum Beispiel die Regenbogenfahne in ihr Trikot integrieren, alle Spieler beim Warmmachen mit dem Konterfei von George Floyd auflaufen und alle Funktionäre und politische Mandatsträger in den Stadien beim Abspielen der Hymnen niederknien.“

Seine Vision bezeichnete Rettig als „einen Traum“, mit einer Absage der vielkritisierten WM im Winter des kommenden Jahres rechnet er nicht. Die Vergabe an Katar verurteilte Rettig scharf, die Fifa hätte zumindest auf die Einhaltung von Menschenrechten pochen sollen.

Es bleibe zu hoffen, dass die Welle der Empörung und des Widerstands nicht abebbt, fügte Rettig an, der zuletzt bis September 2019 für St. Pauli tätig war: „So oder so, die Zahl der Toten von Katar, sie ist ein Mahnmal und ein Zeichen, dass die Bosse des Fußballs über Leichen gehen – für ihre Ziele, für ihr Geld.“

Meldeschluss für finalen EM-Kader am 1. Juni

Joachim Löw muss seinen endgültigen EM-Kader am 1. Juni und damit schon einen Tag vor dem ersten Testländerspiel innerhalb der Turniervorbereitung gegen Dänemark benennen. Wie Uefa bestätigte, bleibt es nach derzeitigem Planungsstand für alle 24 Teams bei der Meldefrist zehn Tage vor dem Eröffnungsspiel am 11. Juni zwischen Italien und der Türkei in Rom. Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet ihr erstes Turnierspiel am 15. Juni in München gegen Weltmeister Frankreich.

Bei vergangenen Turnieren hatte Löw über sein finales Aufgebot in der Regel erst nach dem ersten Testspiel entschieden, um noch auf letzte Eindrücke oder eventuelle Verletzungen reagieren zu können. Allerdings kann der Bundestrainer bis zum Frankreich-Spiel Akteure austauschen, sofern eine Verletzung oder Erkrankung auch durch einen Uefa-Arzt bestätigt wird. Ob die Regularien für mögliche Corona-Infektionen noch angepasst werden, war vorerst unklar.

Die DFB-Auswahl startet drei Tage nach dem Bundesliga-Finale am 25. Mai in ihr Trainingslager in Seefeld in Tirol. Akteure, die mit ihrem Club das Champions-League-Finale am 29. Mai in Istanbul erreichen, werden Löw in der ersten Woche nicht zur Verfügung stehen. Möglicherweise wird Löw vor dem letzten Bundesliga-Spieltag erneut einen größeren vorläufigen Kader benennen. Vor dem Einzug ins EM-Teamquartier am 10. Juni in Herzogenaurach steht am 7. Juni noch der letzte Test in Düsseldorf gegen Lettland an.

Stuttgart will offenbar mit Wamangituka verlängern

Der VfB Stuttgart will nach Informationen der „Sport Bild“ mit dem derzeit verletzten Angreifer Silas Wamangituka zu deutlich verbesserten Bezügen verlängern. Der Kongolese soll demnach einen Vertrag bis 2025 angeboten bekommen.

Der 21 Jahre alte Offensivspieler hatte in dieser Bundesliga-Saison mit elf Toren und 25 Vorlagen in 25 Partien überzeugt, sich im Duell mit dem FC Bayern München aber einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen und fehlt nun mehrere Monate. Wamangitukas aktueller Vertrag läuft noch bis 2024.

Inter meldet Verluste von 62,7 Millionen Euro

Der italienische Tabellenführer Inter Mailand sieht sich mit zunehmenden finanziellen Problemen konfrontiert. Im zweiten Halbjahr 2020 verdoppelten sich die Verluste des Clubs von 32,7 Millionen Euro auf 62,7 Millionen Euro, teilte der Verein mit. Belastet wurde das Ergebnis von den fehlenden Einnahmen durch den Ticketverkauf und durch die zunehmenden Ausgaben für die Spielergehälter.

Inter drücken Gehaltskosten von angeblich mehr als 280 Millionen Euro pro Jahr. Derzeit sucht der Club nach Interessenten, die einen Teil des Aktienpakets und der Schulden übernehmen könnten. Der chinesische Präsident Steven Zhan, Vertreter des chinesischen Großkonzerns Suning, verhandelt mit mehreren US-Investoren, die bis zu 250 Millionen Euro in den Club investieren wollen, berichtete Gazzetta dello Sport.