Gelsenkirchen. Erster Auftritt für den fünften Schalke-Trainer in dieser Saison. Grammozis soll retten, was zu retten ist. Zum Auftakt wartet gleich ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt.

Keine leichte Aufgabe zum Einstand: Dimitrios Grammozis muss beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht FC Schalke 04 gleich im ersten Spiel nicht nur gegen den ersten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt antreten.

Dem neuen Trainer fehlen gegen den FSV Mainz 05 am heutigen Freitag (20.30 Uhr/DAZN) auch gleich neun Spieler wegen Verletzungen. Doch der 42-Jährige ist zuversichtlich. "Wir wollen alles versuchen und wenn wir dann vom Platz gehen, wollen wir sagen, dass wir alles gegeben haben", sagte der neue Chefcoach.

SITUATION: Schalke liegt elf Runden vor Saisonschluss neun Punkte hinter dem rettenden Platz 15. Dabei treffen die Königsblauen noch auf die fünf Teams, die unmittelbar vor ihnen stehen. "Wir werden versuchen, nach vorne zu schauen. Das ist unser Weg, dazu haben wir Lust. Diese Energie wollen wir auf den Platz übertragen", sagte Grammozis. "Ich freue mich total auf das Spiel und möchte die Jungs nur noch loslassen, damit sie zeigen, was in ihnen steckt", sagte der Trainer.

PERSONALLAGE: Der 42-Jährige muss gleich auf neun Spieler verzichten, darunter Hoffnungsträger im Angriff wie Klaas-Jan Huntelaar, Mark Uth und Steven Skrzybski. Auch Torhüter Ralf Fährmann ist wegen einer angebrochenen Rippe noch nicht dabei. Hoffnung besteht bei Keeper Frederik Rönnow, der zuletzt mit Adduktorenproblemen pausieren musste. "Er ist wieder im Training und hat einen größeren Schritt nach vorne gemacht. Es sieht gut aus. Wenn er fit ist, wäre es eine gute Sache, wenn er für die Mannschaft aufläuft", sagte der neue Schalker Cheftrainer am Donnerstag.

DER GEGNER: Mainz hat sich unter Trainer Bo Svensson stabilisiert und vor allem in den vergangenen Auswärtsspielen mit guten Ergebnissen in Mönchengladbach (2:1), Leverkusen (2:2) und Dortmund (1:1) überrascht. Svensson hat sich einige Videos von Grammozis' Arbeit zuletzt bei Darmstadt 98 angeschaut. Dazu Partien von Schalke, um möglichst viele Eindrücke vor dem richtungweisenden Spiel zu gewinnen. "Es ist ein Flutlichtspiel, ganz Deutschland schaut zu, dazu die Unruhe bei Schalke. Schalke steht jetzt vor einem Neuanfang. Diese Chance wollen alle Spieler ergreifen und zeigen, was in ihnen steckt", sagte der Däne.

© dpa-infocom, dpa:210304-99-692710/6