Kairo. Bundestrainer Gislason überrascht zum WM-Auftakt gegen Uruguay mit dem Verzicht auf seine “1A“. IHF erhöht Corona-Testfrequenz.

Bundestrainer Alfred Gislason verzichtet im WM-Auftaktspiel der deutschen Handballer gegen Uruguay auf Torhüter Andreas Wolff. Der Keeper gehört nicht zum 16-köpfigen Aufgebot für das erste Vorrundenspiel am heutigen Freitagabend (18 Uhr/ARD) gegen Uruguay, über das der Deutsche Handballbund (DHB) in Gizeh informierte. Stattdessen bilden der frühere HSV-Profi Johannes Bitter und Silvio Heinevetter das Torwart-Gespann.

„Es ist kein Geheimnis, dass wir ein außergewöhnlich gutes Torwart-Trio mit nach Ägypten genommen haben“, sagte Co-Trainer Erik Wudtke. Ausschlaggebend für die Nominierung sei keine Verletzung. „Wir werden alle irgendwo im Turnier brauchen, jeder soll Erfahrung und Matchpraxis sammeln“, so Wudtke. Coach Gislason hatte Wolff vor dem Turnier als seine 1A im Tor bezeichnet, Bitter als 1B und Heinevetter als 1C.

Sieben Deutsche vor ihrem WM-Debüt

Neben Wolff stehen die drei WM-Neulinge Moritz Preuss, Antonio Metzner und Lukas Stutzke nicht im Kader. Ihr WM-Debüt geben dagegen Johannes Golla, Juri Knorr, Sebastian Firnhaber, Philipp Weber, Marian Michalczik, Marcel Schiller und David Schmidt. Formal bestätigt werden muss der 16er-Kader bis spätestens eine Stunde vor dem Anpfiff.

Corona-Fälle: Weltverband erhöht Testfrequenz

Unterdessen reagiert der Handball-Weltverband IHF mit einer erhöhten Testfrequenz auf die ersten Corona-Fälle bei der WM. Von diesem Sonnabend an sollen alle Nationalteams, Schiedsrichter sowie Turnier-Offizielle täglich auf Covid-19 getestet werden, wie die IHF am Freitag mitteilte. Bislang hatten sich viele an der Weltmeisterschaft beteiligte Personen mindestens alle 72 Stunden einem Corona-Test unterziehen müssen.

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Am Freitagmorgen war der dänische Nationalspieler Emil Jakobsen im Mannschaftshotel in Kairo positiv getestet worden, beim deutschen Vorrundengegner Kap Verde gibt es vier Corona-Fälle. Außerdem seien einige positive Fälle beim Hotelpersonal sowie im Organisationskomitee aufgetreten, teilte die IHF am Donnerstagabend mit.