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Der Fußball-Ticker am Montag, den 11. Januar 2021:

0:0 zwischen Braunschweig und Düsseldorf

Fortuna Düsseldorf ist bei Abstiegskandidat Eintracht Braunschweig nicht über ein Remis hinausgekommen und hat den Sprung direkt an die Aufstiegsränge der 2. Bundesliga verpasst.

Die Mannschaft von Trainer Uwe Rösler trennte sich am Montagabend 0:0 vom Tabellensechzehnten. Zwar bleiben die fünftplatzierten Rheinländer auch im sechsten Spiel in Serie ungeschlagen, doch mit einem Sieg hätten sie nach Punkten mit dem VfL Bochum auf Rang zwei gleichziehen können. Für die Eintracht war das Unentschieden nach zuvor zwei Niederlagen immerhin ein Achtungserfolg, der ihr in der Tabelle aber nicht wirklich weiterhilft.

Nürnberg lässt Medic fest zum SV Wehen ziehen

Der 1. FC Nürnberg gibt Jakov Medic fest an den SV Wehen Wiesbaden ab. Der vom fränkischen Zweitligisten ausgeliehene Defensivspieler hat beim Drittligisten einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 unterschrieben, wie der SVWW mitteilte.

Medic war im Sommer 2018 aus seiner kroatischen Heimat von NK Vinogradar nach Nürnberg gewechselt. Der 22-Jährige absolvierte seitdem 26 Spiele für die U21 der Franken. Im Sommer 2019 wurde er dann an das Team von Trainer Rüdiger Rehm ausgeliehen.

Celtic in Heimspiel ohne 14 Spieler und Trainer-Duo

Celtic Glasgow muss im Heimspiel gegen Hibernian am Montagabend auf 14 Spieler der ersten Mannschaft verzichten, die sich coronabedingt isolieren müssen. Trotzdem soll die Partie wie geplant stattfinden. Nach Angaben des schottischen Meisters war der französische Profi Christopher Jullien nach der Rückkehr aus einem Trainingslager in Dubai positiv auf das Coronavirus getestet worden. 13 weitere Spieler sowie Trainer Neil Lennon und sein Assistent John Kennedy wurden als „enge Kontakte“ von Jullien eingestuft und mussten sich deshalb vorsichtshalber in Quarantäne begeben.

Celtic äußerte sich in einer Stellungnahme „sehr enttäuscht“ über die Situation, zumal außer Jullien alle Spieler und Mitarbeiter negativ getestet worden seien. Die Sicherheitsvorkehrungen hätten dem Verein jedoch in der Vergangenheit genutzt. Kritik am Dubai-Trip wiesen die Celtic-Verantwortlichen zurück. Eine Infektion hätte auch passieren können, wenn der Club in Schottland geblieben wäre, hieß es. Alle Betroffenen werden Celtic auch am Samstag im Auswärtsspiel bei Livingston fehlen.

Greuther Fürth erhält Erstliga-Verstärkung

Luca Itter (l.) wechselt auf Leihbasis vom SC Freiburg zur SpVgg Greuther Fürth.
Luca Itter (l.) wechselt auf Leihbasis vom SC Freiburg zur SpVgg Greuther Fürth. © Picture Alliance

Bundesligist SC Freiburg verleiht Abwehrspieler Luca Itter bis zum Saisonende an den Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth. Der 22-Jährige wechselte im Sommer 2019 vom VfL Wolfsburg in den Breisgau und kam bisher in drei Bundesligaspielen zum Einsatz.

Nach Rot gegen Union: Arnold ein Spiel gesperrt

Der VfL Wolfsburg muss nur am kommenden Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) im Heimspiel gegen RB Leipzig auf Maximilian Arnold verzichten. Der Ex-Nationalspieler wurde nach seiner Roten Karte im Spiel bei Union Berlin (2:2) vom DFB-Sportgericht für eine Partie gesperrt. Es war Arnolds drittes Rot in der Bundesliga.

Arnold war in der 50. Minute gegen Union nach einer Notbremse des Feldes verwiesen worden. Den folgenden Freistoß verwandelte Robert Andrich zum zwischenzeitlichen 2:1 für die Berliner.

Bayerns Zirkzee für Erste und Dritte Liga gesperrt

Bayern München muss für drei Spiele auf Stürmertalent Joshua Zirkzee verzichten. Das DFB-Sportgericht hat den niederländischen Juniorennationalspieler nach seiner Roten Karte im Derby gegen 1860 München (0:2) wegen rohen Spiels für drei Drittligapartien gesperrt. Darüber hinaus darf er bis zum Ablauf der Sperre auch in keinem anderen Meisterschaftsspiel eingesetzt werden.

Zirkzee war im Drittligaspiel gegen den TSV am vergangenen Samstag von Schiedsrichter Martin Petersen (Stuttgart) des Feldes verwiesen worden (27.). Der 19-Jährige kam im Kampf um den Ball gegen Keeper Marco Hiller zu spät und verletzte diesen im Gesicht. Der Torwart blutete stark und musste genäht werden, konnte aber weiterspielen.

Zirkzee sollte die Bayern eigentlich im Winter verlassen. „Es ist wichtig, dass ich komplette Partien spiele. Ich versuche, fit zu bleiben, und wenn ich während der Winterpause per Leihe wechseln kann, ist das vielleicht eine Option“, sagte er der Zeitung Algemeen Dagblad.

Bochumer Kovokas wechselt nach Tschechien

Stylianos Kokovas verlässt den VfL Bochum und schließt sich mit sofortiger Wirkung dem tschechischen Erstligisten MFK Karvina an. Der 19 Jahre alte Innenverteidiger kam 2017 in die Nachwuchsabteilung des VfL und stieß über die U17 und U19 zu den Profis, wo er es in der Saison 2018/19 auf sechs Einsätze brachte.

Im Team von Trainer Thomas Reis konnte er sich nicht durchsetzen. „Für ihn ist es schwierig geworden, da sich sowohl auf der Position des Innenverteidigers als auch auf der des linken Außenverteidigers andere in den Vordergrund gespielt haben“, sagte VfL-Sportchef Sebastian Schindzielorz.

Calmund traut Fortuna Bundesliga-Wiederaufstieg zu

Der langjährige Leverkusener Bundesliga-Manager und -Geschäftsführer Reiner Calmund sieht Fortuna Düsseldorf auf einem guten Weg zurück ins Oberhaus. „Nach dem unerwartet schwachen Start hat sich die Fortuna mit einer Erfolgsserie in der Spitzengruppe festgesetzt. Ich glaube, sie hat gute Chancen auf einen Wiederaufstieg. Für mich sind die großen Aufstiegsfavoriten der Hamburger SV und Fortuna“, sagte "Calli" dem Express.

Als wichtigen Faktor bei den Rheinländern betrachtet der 72-Jährige die Rückkehr von Fortuna-Galionsfigur Klaus Allofs, der in den Vorstand berufen wurde. „Gratulation an Fortuna, dass man den geborenen Düsseldorfer Jong wieder zurückgeholt hat“, betonte Calmund, „ich bin überzeugt, dass er mit seiner ruhigen und besonnenen Teamarbeit die Fortuna wieder zurück in die Bundesliga führen kann.“

Nach wie vor meinungsstark: Ex-Manager Reiner Calmund.
Nach wie vor meinungsstark: Ex-Manager Reiner Calmund. © Imago/Jan Hübner

Coach Uwe Rösler hält Calmund für einen „sehr guten und erfahrenen Trainer“. Allerdings ging ihm die Art und Weise des Abschieds von Friedhelm Funkel im vergangenen Jahr gehörig gegen den Strich: „Ich mache keinen Hehl daraus, dass mir vor allem die Art der Trennung von Friedhelm Funkel in der letzten Bundesliga-Saison nicht gefallen hat.“

3. Liga: Fünf Wechsel offiziell beschlossen

Mit dem Start der Rückrunde dürfen die Drittligisten pro Spiel fünf Auswechslungen vornehmen. Das DFB-Präsidium stimmte dem entsprechenden Antrag des Liga-Ausschusses zu, womit das Wechselkontingent automatisch von drei auf fünf erhöht wird. Das teilte der DFB am Montag mit. Die Erhöhung gilt ab dem 20. Spieltag vom 22. bis 24. Januar.

Mögliche Nachholspiele aus der Vorrunde, die erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, sind im Sinne der Chancengleichheit von dieser Änderung ausgenommen, hieß es weiter. Vor Saisonbeginn hatten die Drittligisten aus wirtschaftlichen Gründen und bei einer deutlich entspannteren Pandemielage für eine Rückkehr zu drei Auswechslungen gestimmt, so dass die bisherige Spielzeit mit dieser Regelung durchgeführt wurde.

Bayer ohne Wirtz – Bosz will Pokal gewinnen

Bayer Leverkusen muss auch im verlegten Zweitrunden-Spiel des DFB-Pokals gegen Eintracht Frankfurt am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) auf Ausnahmetalent Florian Wirtz verzichten. Der 17-Jährige hatte schon am Sonnabend in der Liga gegen Werder Bremen (1:1) nicht zum Kader gehört, weil er laut Trainer Peter Bosz „eine Überbelastung“ gezeigt habe. „Florian wird weiter geschont“, sagte Bosz am Montag.

Derweil strebt Bosz nach dem Final-Einzug im Vorjahr eine Wiederholung an. „Der DFB-Pokal ist für uns sehr wichtig, weil der Weg sehr kurz ist“, sagte der Niederländer: „Wir haben letztes Jahr gesehen, was es mit der Mannschaft macht, wenn man ein Finale spielt.“

Und dann ergänzte der 57-Jährige lachend: „Aber wenn man ein Finale spielt, will man es auch gewinnen. Also lass uns sagen: Diesmal wollen wir es auch gewinnen.“ Im vergangenen Jahr verlor die Werkself mit 2:4 gegen den FC Bayern München.

Frankfurt will an Liga-Erfolg gegen Bayer anknüpfen

Frankfurts Trainer Adi Hütter schöpft für den DFB-Pokal Mut aus dem Sieg gegen Bayer Leverkusen in der Bundesliga. „Wir müssen ein Spiel zeigen wie zu Hause und mutig sein“, sagte der Österreicher am Montag. In der Liga hatten die Hessen zuletzt einen überzeugenden Sieg gegen Leverkusen eingefahren (2:1).

„Es ist ein einziges Spiel, in dem beide weiterkommen wollen. Und es ist ein Wettbewerb, der Frankfurt liegt“, sagte der Coach des Titelträgers von 2018. Leverkusen sei zwar „ein schwieriges Los. Aber wir wollen so weit wie möglich im Pokal kommen. Wir müssen unsere aktuelle Form mitnehmen“, sagte Hütter. Bayer stehe „unter Zugzwang, nachdem es zuletzt nicht mehr so rund lief“.

Offensivspieler Filip Kostic steht der Eintracht aufgrund einer Roten Karte in der vergangenen Pokalsaison nicht zur Verfügung. Der Gewinner der Partie muss im Achtelfinale (2./3. Februar) bei Regionalligist Rot-Weiss Essen antreten.

1. FC Köln verlängert Vertrag mit Ärmelsponsor

Der 1. FC Köln hat den Vertrag mit Trikotärmel-Sponsor DEVK langfristig verlängert. Der Kontrakt wurde bis 2025 ausgedehnt, schon seit 2017 besteht eine Partnerschaft zwischen dem FC und dem in Köln ansässigen Versicherungs-Unternehmen.

„Wir teilen dieselben Werte, was man auch daran sieht, wie die DEVK die Arbeit unserer Stiftung unterstützt: sei es bei unserem Weihnachtsessen für Bedürftige, beim Charity-Cup oder künftig bei unserem Ausbildungsplatzprojekt. Auch beim Diversity-Spieltag am Samstag gegen Hertha zeigt die DEVK wieder gemeinsam mit uns Flagge“, sagte Kölns Finanz-Geschäftsführer Alexander Wehrle.

VfB-Talente: Abgänge schon im Winter?

Sportdirektor Sven Mislinat stellt sich angesichts der starken Leistungen in der bisherigen Saison auf Transferangebote für die Toptalente des VfB Stuttgart ein. „Wir sind schon extrem attraktiv gerade“, sagte der 48-Jährige am Montag. Die Torjäger Nicolas Gonzalez und Silas Wamangituka, Außenverteidiger Borna Sosa und Mittelfeldspieler Orel Mangala sind nur vier von mehreren Jungprofis, die sich bei den Schwaben zuletzt in den Vordergrund gespielt hatten. Für Gonzalez sollen sich laut „The Athletic“ Juventus Turin und Tottenham Hotspur interessieren.

„Fast alle dieser Jungs haben sehr langfristige Verträge“, sagte Mislintat. Er könne aber „nicht sagen, was jetzt im Winter passiert“. In der englischen Premier League beispielsweise sei es „immer verrückt, wenn Mannschaften ein bisschen hinter ihren Erwartungen stehen, da gibt es immer Clubs, die mit viel Geld auf den Markt kommen können“.

Er könne Abgänge im Winter „nicht ausschließen“, sagte der Sportdirektor. „Das Gute“ sei aber: „Wir können es abwehren, wir müssen nicht jetzt verkaufen.“ Sollte man sich dazu entscheiden, „werden wir auch eine Antwort haben, wie wir das Loch stopfen – das kann auch intern sein“. Der Wunsch sei es nicht, einen der Hochkaräter zeitnah abzugeben. „Aber es ist halt auch Corona.“

Labbadia: "Die Enttäuschung ist riesengroß"

Bei Hertha BSC ging nach dem erneuten Rückschlag die Stimmung in den Keller. „Die Enttäuschung war riesengroß, und die war auch heute zu spüren“, sagte Trainer Bruno Labbadia einen Tag nach dem enttäuschenden 0:1 bei Aufsteiger Arminia Bielefeld: „Es bringt nichts, wenn man drumherum redet oder etwas beschönigt.“

Für Labbadia fühlte sich die Niederlage am Montag „fast noch schlimmer an, weil man darüber schlafen konnte – wenn man denn überhaupt geschlafen hat“, sagte der 54-Jährige: „Umso gedrückter war die Stimmung am Montagmorgen. Definitiv.“ Man habe „eine Chancen liegen gelassen, einen Schritt nach vorne zu machen und sich hinten abzusetzen“.

Ob der gegen Bielefeld schmerzlich vermisste Brasilianer Matheus Cunha (Muskelprobleme) schnell wieder zurückkehrt, konnte Labbadia noch nicht beantworten. „Er darf momentan noch nicht so viel machen. Wir müssen abwarten, ob er überhaupt für Köln infrage kommt“, sagte der Trainer mit Blick auf das Auswärtsspiel am kommenden Samstag beim 1. FC Köln.

Bei einer erneuten Niederlage würde Hertha wieder ganz tief im Abstiegskampf stecken. „Wir sind hinten näher dran als das wir vorne dran sind“, sagte Labbadia, der zunehmend unter Druck gerät.

Corona: Schottland lässt untere Ligen ruhen

Wegen der auf der britischen Insel wütenden Corona-Pandemie hat der schottische Fußball-Verband entschieden, den Spielbetrieb unterhalb der zweiten Liga mit sofortiger Wirkung einzustellen. Die Premiership und die zweitklassige Championship dagegen dürfen unter Einhaltung strenger Testverfahren weiterspielen.

Der Stopp der Spiele gilt zunächst bis zum 31. Januar, danach folgt eine neue Überprüfung der Lage. Auch die Begegnungen um den schottischen Pokal werden vorerst verschoben.

Alaba: "Finde nicht, dass es für mich so schlecht läuft"

Abwehrchef David Alaba macht sich trotz der jüngsten Schwächephase offenbar keine Sorgen um die Titelverteidigung des FC Bayern München in der Bundesliga. „Wir sind nach wie vor Tabellenführer und ich bin mir sicher, dass wir die nächsten Spiele wieder gewinnen werden und am Ende auch ganz oben stehen werden“, sagte der Österreicher der „Bild“-Zeitung.

Diskussionsbedarf: Alaba (M.), Manuel Neuer (l.) und der FC Bayern kassierten auch in Gladbach wieder mehr Gegentreffer als gewohnt.
Diskussionsbedarf: Alaba (M.), Manuel Neuer (l.) und der FC Bayern kassierten auch in Gladbach wieder mehr Gegentreffer als gewohnt. © Imago/Poolfoto

In den vergangenen Wochen wirkten die Münchner vor allem defensiv anfällig, gerieten oft in Rückstand und schafften seit Oktober in der Bundesliga keinen Sieg mehr ohne Gegentor. Alaba nimmt nicht nur die Abwehr in die Pflicht, sondern fordert ein kompaktes Auftreten aller. „Zurzeit gelingt uns das als Mannschaft in ein paar Situationen nicht so gut“, sagte er. Der 28-Jährige sieht keinen Grund, am System etwas zu ändern. „Mit unserer Spielweise haben wir letzte Saison doch ein paar Titel gewonnen und wissen, dass wir so erfolgreich Fußball spielen können“, betonte er. In Spitzenspielen wie gegen Gladbach (2:3) entschieden Nuancen.

Seine nach wie vor ungeklärte Zukunft ab Sommer wertete Alaba nicht als Beleg dafür, dass er selbst schwächer geworden sei. „Nein, absolut nicht. Ich persönlich finde auch nicht, dass es für mich diese Saison so schlecht läuft, und ich habe meinen Spielstil im Gegensatz zu letztem Jahr nicht verändert. Ich habe es schon oft erwähnt: Für mich zählt absolut nur, eine erneut erfolgreiche Saison mit dem FC Bayern zu spielen.“ Alabas Vertrag läuft Ende Juni aus.

VfB: Mislintat scherzt über Matarazzos "Drohung"

Die Profis des VfB Stuttgart dürfen vor Heimspielen weiterhin zuhause schlafen. Vorerst. „Vielleicht sollten wir überlegen, ob wir auch einen Tag vor Heimspielen ins Hotel gehen“, hatte Trainer Pellegrino Matarazzo nach dem 4:1 beim FC Augsburg am Sonntag scherzhaft über sein Team gesagt. Schließlich ist seine Mannschaft auswärts aktuell die beste der Bundesliga, zuhause in dieser Saison aber noch sieglos.

„Das kam überhaupt nicht gut an in der Mannschaft“, kommentierte VfB-Sportdirektor Sven Mislintat am Montag mit einem Augenzwinkern die Aussage von Matarazzo.

Japan: "King Kazu" will auch mit 54 weiter ran

Der älteste Profi-Fußballer der Welt, der 53 Jahre alte Japaner Kazuyoshi Miura, ist nicht zu stoppen. Wie sein Erst-Liga-Club Yokohama FC am Montag kurz vor Miuras Geburtstag am 26. Februar bekanntgab, wird der von seinen Fans liebenvoll „King Kazu“ genannte Stürmer auch mit 54 weiter für den Verein antreten.

Kazuyoshi Miura (l., Yokohama FC) tritt auch 2021 weiter professionell gegen den Ball.
Kazuyoshi Miura (l., Yokohama FC) tritt auch 2021 weiter professionell gegen den Ball. © Imago/AFLOSPORT

Damit setzt der Ausnahmesportler seine Karriere im nunmehr 36. Jahr fort. Sie hatte begonnen, als Miura 1982 als Teenager nach Brasilien zu CA Juventus aus Sao Paulo gegangen war und 1986 seinen ersten Profi-Vertrag beim FC Santos unterschrieben hatte.

An die Fußball-Rente denkt er noch lange nicht: Der Fan-Liebling stellte zuletzt erst klar, dass er seine Karriere nicht vor dem 60. Geburtstag beenden will. „Meine Bestrebungen und meine Leidenschaft für Fußball nehmen nur noch zu“, erklärte „King Kazu“ in einer Stellungnahme. Er war in der vergangenen Saison vier Mal in der 1. Liga der J-League zum Einsatz gekommen, in die sein Club erstmals seit 2007 zurückgekehrt war. Allerdings gelang es Miura dabei nicht, ein Tor zu schießen.

Lahm lobt Kimmich: "Weltklasse ist möglich"

Philipp Lahm war Weltklasse, als Rechtsverteidiger und im defensiven Mittelfeld. Seinem Nachfolger Joshua Kimmich traut er eine ähnliche Entwicklung zu - als Sechser. „Jetzt, da er etabliert ist, ist es schon wichtig, dass man ihn mit einer Position identifiziert und dass er sich auf dieser Position zu einem Weltklassespieler entwickelt. Bei Joshua sehe ich diese Möglichkeit im zentralen Mittelfeld“, sagte Lahm im Kicker über den Bayern-Profi.

Auf der defensiven Außenbahn dagegen seien „schon immer schnelle Spieler zum Einsatz gekommen. Dieser Trend verstärkt sich, gepaart mit einer starken Physis“, meinte Lahm (37).

Kimmich (25) ist unter Trainer Hansi Flick als Sechser gesetzt, musste zuletzt aber auch wieder rechts hinten aushelfen. Lahm sieht dessen Aufstieg „sehr positiv. Joshua macht von Jahr zu Jahr eine starke Entwicklung und hat sowohl für den FC Bayern als auch für die Nationalmannschaft einen hohen Wert“. Dass er so vielseitig sei, sei auch „ein Segen“.

Frecher Fan fragt nach Klopps Nummer

Teammanager Jürgen Klopp beflügelt im Fußball-Mutterland inzwischen sogar die romantischen Gefühle der weiblichen Fans. Beim ungleichen Viertrundenduell im FA Cup zwischen Achtligist FC Marine und Tottenham Hotspur (0:5) suchte eine Anhängerin die Nähe zum Starcoach. „Ich bin Single und kontaktbereit. Habt ihr Jürgens Nummer?“, schrieb sie auf ein Plakat.

Das Pappschild, das im Rossett Park Stadium am Zaun hing, war am Sonntagabend im englischen Fernsehen zur besten Sendezeit zu sehen. Neben anderen Medien berichtete das Boulevardblatt Sun über den „vorwitzigen Fan“. Und Klopp war sogar höchstpersönlich vor Ort - allerdings nur als „Starschnitt“, ebenfalls aus Pappe.

Jürgen Klopp als Pappkamerad im FA-Cup-Duell zwischen Marine und Tottenham.
Jürgen Klopp als Pappkamerad im FA-Cup-Duell zwischen Marine und Tottenham. © Imago/PA Images

Der FC Marine ist in der Nähe von Klopps großem FC Liverpool beheimatet und erfuhr vor dem Treffen mit den Spurs vielfach Unterstützung aus dem Profibereich. Klopp ließ dem Underdog eine Gegneranalyse seiner Scoutingabteilung zukommen. Marine durfte auf dem Gelände von Liverpools Stadtrivale FC Everton trainieren, Reds-Legende Jamie Carragher trat als Sponsor auf.

Möller: DFB "in europäischer Spitze" konkurrenzfähig

Der frühere Welt- und Europameister Andreas Möller zählt die deutsche Nationalmannschaft bei der EM zu den Titelkandidaten. Auf die Frage in einem „Kicker“-Interview, was er der DFB-Auswahl in diesem Jahr zutraue und ob Bundestrainer Joachim Löw noch der richtige Mann sei, antwortete Möller: „Jogi Löw hat eine tolle Auswahl an Spielern für die Nationalmannschaft. Daraus lässt sich eine richtig starke Mannschaft basteln, die auch in der europäischen Spitze absolut konkurrenzfähig ist. Er weiß, wie man erfolgreich sein kann, das hat er auch schon bewiesen.“

Möller wurde 1990 mit dem Nationalteam Weltmeister und 1996 Europameister. Der 53-Jährige arbeitet mittlerweile als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums bei Eintracht Frankfurt.

Magath: FC Bayern hat sich "geistig müde gesiegt"

Felix Magath (67) hat beim von Defensivschwächen geplagten FC Bayern ein Kopfproblem ausgemacht. Durch den Dauerdruck und die Erwartungshaltung mit Siegen und Titeln hätten die Münchner Substanz gelassen, sagte der frühere Bayern-Trainer am Sonntagabend in „Blickpunkt Sport“ im BR Fernsehen. Die Mannschaft von Trainer Hansi Flick habe einen „müden Kopf“ und nicht müde Beine. Der Triple-Gewinner könne sich „geistig eher müde gesiegt“ haben, befand Magath.

Zudem sei den Münchnern die Stärke in der Abwehr verloren gegangen. „Alle verteidigen nicht mehr so wie im Sommer, sie verteidigen halbherzig“, meinte Magath, der seit Anfang 2020 „Head of Flyeralarm Global Soccer“ ist, also der Fußball-Chefstratege des Hauptsponsors des Zweitligisten Würzburger Kickers.

Der frühere Nationalspieler, der 2005 und 2006 mit den Münchnern als Coach das Double gewann, traut dem Zweitligisten Holstein Kiel im DFB-Pokal-Spiel gegen den FC Bayern am Mittwoch sogar eine Sensation zu. „Die Voraussetzung ist, dass sie es sich zutrauen“, meinte er. „Es könnte schwierig werden, wenn Kiel furchtlos mit Mut einfach nach vorne spielt und Druck macht.“

Werner und Havertz: Lob nach Ende der Torflauten

Die zuletzt schwächelnden Nationalspieler Timo Werner und Kai Havertz vom FC Chelsea sind nach ihren Treffern im FA Cup von Teammanager Frank Lampard gelobt worden. „Es ist ein schöner kleiner Schritt für beide“, sagte der Coach nach dem 4:0 (2:0)-Sieg am Sonntag im Drittrunden-Spiel gegen den Viertligisten FC Morecambe. Werner hatte unter anderem durch seinen Treffer zum 2:0 (44.) seine 827 Minuten lange Torflaute beendet.

„Ich freue mich, dass Timo getroffen hat, weil Stürmer Tore schießen wollen – er hat zuletzt viele Chancen knapp vergeben“, sagte Lampard: „Er war in der Position, um zu treffen, aber sie sind nicht reingegangen.“ Zuvor war Werner, der im Sommer für 53 Millionen Euro von RB Leipzig gekommen war, medial und zwischenzeitlich auch von Lampard öffentlich kritisiert worden.

Havertz, der gegen Morecambe wie Werner in der Startelf stand, hatte mit seiner Kopfball-Vorlage Anteil am Ende der Durststrecke seines Landsmannes. In der 85. Minute traf der frühere Leverkusener selbst per Kopf zum 4:0-Endstand.

Insgesamt traut Lampard Havertz, dem in den vergangenen Wochen die Folgen einer Corona-Infektion zu schaffen gemacht hatten, noch einiges zu: „Er hat viel Potenzial, aber wir müssen geduldig bleiben. Er ist hergekommen und hat riesiges Talent, ab

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BVB plant nach Witsel-Aus keinen Ersatz

Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc will nach der schweren Verletzung von Axel Witsel keinen Ersatz für den belgischen Nationalspieler holen. „Wir werden diese Lücke mit dem eigenen Personal schließen. Emre (Can, Anm. d. Red.) hat das sehr gut gemacht und ist Eins-zu-Eins für Axel eingesprungen, Jude (Bellingham, Anm. d. Red.) kommt nächste Woche wieder zurück. Da haben wir keine Sorge“, sagte Zorc bei Sport1.

Witsel hatte sich beim 3:1 bei RB Leipzig ohne gegnerische Einwirkung die Achillessehne gerissen. Für den 31 Jahre alten Mittelfeldspieler ist die Saison damit bereits früh beendet, er wird dem BVB monatelang fehlen.