Hamburg. Drei Bundesliga-Duelle und machbare Lose für Bayern und den BVB: Im DFB-Pokal wird dieses Jahr bis kurz vor Weihnachten gespielt.

Mehrere Erstliga-Duelle in Runde zwei, weihnachtliche Bescherung für Holstein Kiel: Der Zweitligist hat bei der Auslosung der zweiten Runde im DFB-Pokal das große Los gezogen und darf am 22./23. Dezember gegen Triple-Sieger FC Bayern München antreten. Dies ergab die Ziehung der Lose durch Ex-Nationalspielerin Inka Grings am Sonntag im Sportschau-Studio der ARD in Köln.

„Die Losfee hat uns die größtmögliche Herausforderung des Wettbewerbs und vielleicht auch des aktuellen Vereinsfußballs generell beschert“, sagte Kiels Trainer Ole Werner beeindruckt. „Es ist auf der einen Seite eine große Motivation, sich mit den besten Spielern der Welt messen zu können, auf der anderen Seite eine sehr, sehr schwere Aufgabe.“ Werner versprach, seine Mannschaft werde versuchen, ihr „bestmögliches Spiel“ im heimischen Holstein-Stadion abzuliefern.

Von einem „Highlight kurz vor Weihnachten“ sprach Holstein-Kapitän Hauke Wahl. „Das ist zurzeit die beste Mannschaft der Welt“, sagte er über Bayern München und nannte es „ein sehr, sehr schwieriges Spiel“. Seine Teamkameraden hätten bereits „das eine oder andere in der WhatsApp-Gruppe bimmeln lassen“. Ironisch kommentierte Holsten Kiels Sportchef Uwe Stöver: „Machbar!“

Holstein Kiels Sportchef Uwe Stöver war einst Manager beim FC St. Pauli.
Holstein Kiels Sportchef Uwe Stöver war einst Manager beim FC St. Pauli. © imago / foto2press

DFB-Pokal: BVB in Braunschweig

Machbar ist wohl eher die Aufgabe für Bayerns wohl größten Herausforderer Borussia Dortmund. Der Vize-Meister von Trainer Lucien Favre muss zu einem Gastspiel beim Zweitligisten Eintracht Braunschweig antreten. „Wir freuen uns auf Euch“, twitterte der Traditionsclub aus Niedersachsen.

Während die Bayern und der BVB im Pokal kurz vor Weihnachten Pflichtaufgaben zu erfüllen haben, werden weitere Bundesliga-Topclubs schon in Runde zwei richtig gefordert: Zum Beispiel Europa-League-Starter Bayer Leverkusen und der frühere Sieger Eintracht Frankfurt, die gegeneinander spielen. „Natürlich ist Leverkusen auswärts kein Wunschlos“, kommentierte Frankfurt-Vorstand Fredi Bobic das schwere Los.

DFB-Pokal: Die weiteren Duelle

Auch bei den Partien FC Augsburg gegen RB Leipzig und VfB Stuttgart gegen den SC Freiburg wird ein Bundesligist vorzeitig scheitern. Besondere Brisanz hat auch das Aufeinandertreffen zwischen dem Regionalligisten Rot-Weiss Essen und Fortuna Düsseldorf.

Die Partien der 2. Hauptrunde, an der 32 Erstrundengewinner teilnehmen, werden am 22. und 23. Dezember ausgetragen und bilden damit den Abschluss eines turbulenten Fußball-Jahres 2020. Neben 16 Bundesligisten, elf Zweitligisten und zwei Drittligisten sind in Essen, dem SSV Ulm und dem SV Elversberg auch noch drei Regionalliga-Vertreter dabei. Die Bundesligisten Hertha BSC und Arminia Bielefeld sind in der ersten Runde ausgeschieden.

Wegen der Corona-Krise zog sich die erste Pokalrunde diesmal über knapp zwei Monate hin. Champions-League-Sieger Bayern durfte seine Auftakthürde Düren mit deutlicher Verzögerung im Oktober nehmen, den Abschluss der ersten Runde bildete nach einem Rechtsstreit zwischen dem 1. FC Schweinfurt 05 und Türkgücü München die Partie Schalke gegen Schweinfurt am vorigen Dienstag. Der Bundesliga-Vorletzte, der in der Liga seit Januar auf einen Sieg wartet, trifft in der zweiten Pokalrunde auf Außenseiter Ulm.

Die Pokal-Duelle im Überblick:

BUNDESLIGA - BUNDESLIGA

  • VfB Stuttgart – SC Freiburg
  • Bayer Leverkusen – Eintracht Frankfurt
  • FC Augsburg – RB Leipzig

BUNDESLIGA – 2. BUNDESLIGA

  • Union Berlin – SC Paderborn
  • Eintracht Braunschweig – Borussia Dortmund
  • Hannover 96 – Werder Bremen
  • 1. FC Köln – VfL Osnabrück
  • FSV Mainz 05 – VfL Bochum
  • Holstein Kiel – Bayern München
  • TSG Hoffenheim – SpVgg Greuther Fürth
  • VfL Wolfsburg – SV Sandhausen

BUNDESLIGA – 4. LIGA (REGIONALLIGA)

  • SSV Ulm – Schalke 04
  • SV Elversberg – Borussia Mönchengladbach

2. BUNDESLIGA – 3. LIGA

  • Wehen Wiesbaden – Jahn Regensburg
  • Dynamo Dresden – Darmstadt 98

2. BUNDESLIGA – 4. LIGA (REGIONALLIGA)

  • Rot-Weiss Essen – Fortuna Düsseldorf