Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Freitag, den 30. Oktober 2020:

Corona-Fall: Drittligist Unterhaching in Quarantäne

Die Drittliga-Fußballer der SpVgg Unterhaching haben sich nach einem Coronafall im Team geschlossen in Quarantäne begeben. Das für Sonnabend (14.00 Uhr) angesetzte Punktspiel beim Halleschen FC fällt aus. Das teilten der Verein und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Freitagabend mit.

„Nötig wurde die Absetzung durch die Ergebnisse unserer jüngsten COVID-19-Testung“, schrieben die Hachinger auf ihrer Homepage. „Diese ergab einen positiven Befund bei einem Spieler, der mit der Mannschaft bereits nach Halle angereist war.“

Das zuständige Gesundheitsamt ordnete Isolation für den kompletten Kader sowie den Trainer- und Betreuerstab an. Ein Nachholtermin für das Spiel steht noch nicht fest.

Lübeck feiert ersten Sieg in 3. Liga

Im achten Anlauf ist der Knoten geplatzt: Der VfB Lübeck hat in der 3. Liga den ersten Saisonsieg geschafft. Der Aufsteiger gewann am Freitagabend mit 2:0 (2:0) bei Viktoria Köln und verließ nach zuvor sieben sieglosen Spielen zumindest für eine Nacht den letzten Tabellenplatz. Tommy Grupe brachte den VfB schon in der 6. Minute in Führung. Der Österreicher Osarenren Okungbowa erhöhte noch vor der Pause auf 2:0 (39.). Die ambitionierten Kölner waren zwar die gesamte Spielzeit über dominierend. Sie spielten aber zu ideenlos und machten es den Lübeckern dadurch leicht.

Die Lübecker profitierten von der Rückkehr ihres Kapitäns Grupe. Der 28-Jährige hatte wegen eines Muskelfaserrisses drei Spiele verpasst und war bei seiner Rückkehr ein Stabilisator in der Abwehr. Bei einem Eckball nach sechs Minuten stand Grupe richtig und köpfte eine Flanke von Pascal Steinwender zur Führung ins Tor. „Verdienter kann man ein Spiel nicht gewinnen“, sagte Grupe.

Trotz Führungstors: Schalke bleibt sieglos

Auch das erste Führungstor seit viereinhalb Monaten hat die Sieglos-Serie des Krisenklubs Schalke 04 nicht beendet. Die Königsblauen kamen nicht über ein 1:1 (1:0) gegen den VfB Stuttgart hinaus und warten seit 22 Spielen auf einen Dreier in der Bundesliga – nur die Rekordverlierer von Tasmania Berlin waren vor 55 Jahren noch länger erfolglos (31). Zudem legten die Gelsenkirchener ihren schlechtesten Saisonstart seit 1967 hin.

Der 19-jährige Malick Thiaw, der Jüngste im Team, brachte die Schalker mit einem Kopfball in Führung (30.). Dieses Gefühl hatte Königsblau zuletzt am 14. Juni beim 1:1 gegen Bayer Leverkusen erlebt. Nicolás González glich für den Aufsteiger per Handelfmeter nach Videobeweis aus (56.). Der Ball war Schalkes Abwehrchef Salif Sané an den ausgestreckten Arm gesprungen.

Der neue Trainer Manuel Baum hat damit auch nach vier Spielen noch nicht den Absturz stoppen können. Zwei Punkte und 2:9 Tore stehen in seiner mageren Zwischenbilanz. Immerhin durfte sich der Ex-Augsburger das 1:0 ans Revers heften: Anders als sein gefeuerter Vorgänger David Wagner setzt der U20-Nationaltrainer in der Krise auf die Jugend und machte Abwehrtalent Thiaw zum Stammspieler.

Favre an der Seitenlinie künftig emotionaler

Das ungewohnt emotionale Verhalten von Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre im Champions-League-Spiel gegen Zenit St. Petersburg (2:0) könnte künftig öfter zu sehen sein. „Das kann passieren“, sagte der sonst als sehr beherrscht geltende Schweizer am Freitag schmunzelnd und begründete dies mit anderen Möglichkeiten in den leeren Stadien. „Es ist in der Hinsicht momentan leichter als gewohnt, weil wir normalerweise vor 80.000 Zuschauern spielen.“

„Eigentlich mag ich das ja lieber, aber nun profitiere ich davon, dass meine Spieler mich hören können. Sonst kannst du nur mit dem Rechtsverteidiger und den Flügelspielern kommunizieren, die anderen hören dich nicht. Deshalb bin ich wenig emotionaler“, sagte Favre.

Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre will künftig emotionaler auftreten.
Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre will künftig emotionaler auftreten. © Imago/Kirchner-Media

Michael Zorc zeigte sich davon „nicht überrascht, weil ich ihn ja gut kenne. Natürlich ist der Trainer motiviert, wenn er weiß, dass er gehört wird“, sagte der Manager.

Reus soll beim BVB wieder rausrotieren

Im Westfalen-Duell am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) bei Aufsteiger Arminia Bielefeld kann Favre bis auf Nico Schulz auf alle Spieler zurückgreifen. Wegen der Englischen Wochen kündigte er aber einige Wechsel an. „Natürlich werden wir rotieren, aber ich weiß noch nicht, wie viel“, sagte Favre: „Aber das ist logisch und nötig.“

So könnte auch Marco Reus nach seinem Startelf-Einsatz gegen St. Petersburg wieder rausrotieren. „Er war sechs Monate abwesend und ist erst seit ein paar Wochen wieder dabei“, sagte Favre: „Es wird noch dauern, bis er hundert Prozent fit ist. Und wenn wir alle drei Tage spielen, müssen wir noch mehr aufpassen.“

Zorc zeigte Unverständnis für die mediale Kritik an den jüngsten Leistungen des Kapitäns. „Wir verstehen die Diskussion, die extern entfacht wird, nicht“, sagte er. Es sei „normal, dass er Zeit braucht, und ich glaube, dass er uns mit jeder Woche mehr weiterhelfen wird.“

Osnabrück: Torjäger Santos fällt aus

Zweitligist VfL Osnabrück muss gegen den SV Sandhausen (Sonnabend, 13 Uhr/Sky) verletzungsbedingt auf Angreifer Christian Santos verzichten. Der 32-Jährige hat sich zuletzt in der Partie gegen Darmstadt 98 (1:1) einen Muskelfaserriss zugezogen, wie der Tabellensechste mitteilte. Santos, der bisher drei Saisontore erzielte, falle demnach „bis auf weiteres“ aus.

Pokal-Posse: Auch OLG urteilt gegen Türkgücü

Kurz nach dem Sport-Schiedsgericht hat auch das Oberlandesgericht München gegen den Drittligisten Türkgücü München im Streit um die Teilnahme am DFB-Pokal entschieden. In der Causa wurde somit ein Urteil des Landgerichts München, nach dem Türkgücü noch Chancen auf eine Nominierung zum Pokal hatte, revidiert. Damit steht der Partie des FC Schalke 04 am Dienstag gegen den 1. FC Schweinfurt als Vertreter des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) nichts mehr im Weg.

Der BFV hatte die Schweinfurter für den DFB-Pokal gemeldet, wogegen Türkgücü vorging und mit einer Einstweiligen Verfügung im September die kurzfristige Verschiebung des Schalke-Spiels erzwang. Türkgücü will selbst zu der Partie antreten. Nach einer mündlichen Verhandlung forderte das Landgericht München den BFV auf, seine Statuten zu überarbeiten und die Nominierung noch mal neu auszusprechen. Der Verband aber rief das OLG an, das nun zu seinen Gunsten urteilte.

Hintergrund dieser Entscheidung war ein parallel laufendes Verfahren vor dem BFV-Schiedsgericht, also in der Sportgerichtsbarkeit. Diese Richter kamen Anfang der Woche zu dem Schluss, dass die Meldung von Schweinfurt rechtens sei. Dass die Sache überhaupt vor dem Schiedsgericht verhandelt werden durfte, hatte das Bayerische Oberste Landesgericht bekräftigt – also ein viertes involviertes Gericht.

Das OLG München erkannte nun, dass die Entscheidung des Landgerichts jener des Schiedsgerichts „zuwiderläuft“ und deshalb „keinen Bestand haben wird“, wie am Freitag veröffentlicht wurde. Türkgücü kritisiert diese Urteile und erwägt laut Geschäftsführer Max Kothny, in höheren Instanzen wie dem BGH Schadenersatz zu fordern.

Eintracht-Kapitän kehrt gegen Werder zurück

Eintracht Frankfurts Kapitän David Abraham kehrt im Heimspiel gegen Werder Bremen in die Startelf zurück. Dies kündigte Trainer Adi Hütter am Freitag an. Der 34 Jahre alte Abwehrspieler, der zuletzt wegen Schmerzen in der Kniekehle fehlte, ersetzt in der Partie am Sonnabend (15.30 Uhr) den angeschlagenen Tuta. Die Frankfurter streben im Duell mit den punktgleichen Bremern ihren dritten Saisonsieg an. „Wir möchten eine Reaktion zeigen auf das 0:5 in München und das Spiel unbedingt gewinnen“, betonte Hütter.

Nach Coronafall: Lautern wieder im Training

Drittligist 1. FC Kaiserslautern kehrt nach einer weiteren durchgeführten Corona-Testreihe in den Trainingsbetrieb zurück. Das teilten die Pfälzer am Freitag mit, nachdem am Mittwoch ein namentlich nicht genannter Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden war.

Die Testreihe sei negativ ausgefallen und die häusliche Isolation, in die sich die Mannschaft und deren direktes Umfeld begeben hatte, damit beendet. Der positiv getestete Profi bleibt in Quarantäne. Der FCK empfängt am Montag (19 Uhr/MagentaSport) Hansa Rostock zum Ligaspiel.

Flick ermahnt Zirkzee: "Talent alleine reicht nicht"

Bayern Münchens Trainer Hansi Flick hat Youngster Joshua Zirkzee zu mehr Engagement ermahnt. „Er ist ein großes Talent, aber Talent alleine reicht nicht immer. Es ist wichtig, dass man an sich arbeitet – und das macht er auch“, sagte Flick am Freitag.

Hansi Flick fordert von Bayern-Talent Joshua Zirkzee mehr Engagement.
Hansi Flick fordert von Bayern-Talent Joshua Zirkzee mehr Engagement. © Imago/Poolfoto

Der 19 Jahre alte niederländische U21-Nationalspieler habe „die Qualität, um Bundesliga zu spielen, davon sind wir alle überzeugt. Aber es geht auch ein bisschen um die Mentalität, die Einstellung und den unbedingten Willen zu zeigen, was man kann“, betonte Flick.

Zirkzee hat nach zwei Einsätzen bei den Profis im September zuletzt wieder bei der 2. Mannschaft der Bayern in der 3. Liga gespielt. „Er hatte im Urlaub Probleme mit seinem Sprunggelenk und konnte nicht richtig trainieren. Dementsprechend war ich nicht so zufrieden mit seiner körperlichen Verfassung“, berichtete Flick, „das wird jetzt besser, auch durch die Spiele in der U23.“

Gündogan über Corona: Ging mir "richtig schlecht"

Nationalspieler Ilkay Gündogan hat nach seiner überstandenen Corona-Infektion erneut zur Vorsicht aufgerufen. „Ich versuche nun auch Freunde, Familienangehörige besser zu sensibilisieren, weil ich als Sportler damit vielleicht auch besser umgehen kann als viele andere“, sagte der 30-Jährige im Interview mit RTL/ntv.

„Mir ging es wirklich die ersten drei, vier Tage richtig schlecht. Ich konnte mich kaum bewegen, hatte Glieder-, Kopf- und Halsschmerzen und ein leichtes Druckgefühl im Brustbereich, was ich vorher noch nie so wirklich hatte“, sagte der Mittelfeldspieler von Manchester City. Hinzu kam die „psychische Belastung“, da „man natürlich schon viel über dieses Virus gelesen hat und es hat einige Menschen sehr schwer getroffen“.

Die erste Woche nach seiner Genesung sei „anstrengend“ gewesen, sagte Gündogan, der im September positiv auf das Virus getestet worden war: „Gefühlt war ich nach den ersten 20 Minuten im Training schon platt und nachdem ich aus der Dusche kam, hat sich die Erschöpfung extrem angefühlt und als ich dann nach Hause kam nach den Trainingseinheiten, war es nicht unüblich, dass ich dann erstmal ein bis zwei Stunden geschlafen habe.“

Liverpools Virgil van Dijk operiert

Liverpools Verteidiger Virgil van Dijk ist in London am rechten Knie operiert worden. Wie der englische Meister mitteilte, werde sich der 29 Jahre alte Abwehrchef nun „mit Unterstützung der medizinischen Abteilung sofort auf den Beginn seiner Rehabilitation konzentrieren.“ Wie lange der niederländische Nationalspieler ausfällt, teilten die Reds nicht mit.

„Wir sind für ihn da, das weiß er. Wir werden auf ihn warten wie eine gute Frau, wenn der Ehemann im Gefängnis sitzt, und in der Zwischenzeit alles tun, um es ihm so einfach wie möglich zu machen“, hatte Trainer Jürgen Klopp nach der Verletzung gesagt. Van Dijk war Anfang Oktober im Ligaspiel (2:2) von Everton-Torwart Jordan Pickford gefoult worden und hatte sich dabei die schwere Verletzung zugezogen.

Ibrahimovic als Star in Anti-Corona-Kampagne

Typisch Zlatan: Superstar Ibrahimovic nimmt den Kampf gegen Covid-19 weiter auf seine Art auf.
Typisch Zlatan: Superstar Ibrahimovic nimmt den Kampf gegen Covid-19 weiter auf seine Art auf. © Imago/Gribaudi/ImagePhoto

Der schwedische Star Zlatan Ibrahimovic (39), der vor Kurzem eine Covid-19-Erkrankung überstanden hat, ist von der norditalienischen Region Lombardei für eine Werbekampagne zur Bekämpfung der Corona-Pandemie angeheuert worden. In einem Video fordert Ibrahimovic die Bürger auf, Mundschutz zu tragen und sich an die Sicherheitsvorkehrungen zu halten.

„Das Virus hat mich herausgefordert, und ich habe gewonnen. Aber du bist nicht Zlatan, fordere das Virus nicht heraus. Nutz dein Gehirn, halte dich an die Regeln: Distanzierung und Mundschutz, immer. Wir werden siegen!“, betonte Ibrahimovic in dem Video, das auf der Terrasse eines Mailänder Hochhauses aufgenommen wurde.

Der AC-Mailand-Star war Ende September positiv auf das Coronavirus getestet worden und absolvierte eine zweiwöchige Quarantäne.

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Hainers Bayern-Wunsch: Wieder vor Fans spielen

Knapp zwei Wochen vor dem einjährigen Amtsjubiläum beim FC Bayern München hat Präsident Herbert Hainer seinen größten Wunsch für das zweite Jahr geäußert. „Am Morgen nach dem 8:2 über den FC Barcelona im Viertelfinale der Champions League hat es mich besonders beschäftigt, wie sehr die Fans fehlen: Man erlebt solche magischen Nächte nicht oft – und wenn du mal Barça 8:2 schlägst, ein Barça mit Lionel Messi wohlgemerkt, dann blutet dir das Herz, dass keine Anhänger diese Emotionen vor Ort miterleben durften“, sagte Hainer im Mitgliedermagazin „51“. „Mein größter Wunsch für mein zweites Amtsjahr: Dass die Fans wieder ins Stadion dürfen.“

In den kommenden Wochen wird daraus erstmal nichts. Der Profifußball darf zwar auch während der verschärften Corona-Beschränkungen weiterspielen, aber dann in jedem Fall ohne Zuschauer.

Hainer (66), der vor einem Jahr als Nachfolger von Uli Hoeneß (68) gewählt wurde, blickt zurück auf ein „ungemein bewegendes Jahr mit vielen tollen Momenten und riesigen Erfolgen – aber wir haben wegen Corona nun schon seit Monaten auch einen Ausnahmezustand auf der ganzen Welt“, sagte der frühere Adidas-Chef.

Auf seine erste Jahreshauptversammlung, die Hainer als Präsident beginnt, muss er noch etwas warten. Anders als gewöhnlich findet diese nicht im November statt; der FC Bayern hatte sie wegen der Coronavirus-Pandemie auf den 15. April 2021 verschoben.

NFV-Boss: Möglich, Saisons zu beenden

Der Präsident des Norddeutschen und des Niedersächsischen Fußballverbands ist zuversichtlich, die Saisons im Amateurfußball trotz der coronabedingten Unterbrechungen im November beenden zu können. „Wenn es bei den vier Wochen bleibt und uns anschließend nicht das Wetter einen Streich spielt, können wir im Spielplan bleiben“, sagte Günter Distelrath der Deutschen Presse-Agentur.

„Unsere Spielausschüsse haben vor Saisonbeginn sehr weitsichtig gehandelt, in dem sie für viele unserer Staffeln die sogenannte "2 x 2-Lösung" eingeführt haben. Sprich die Teilung der Ligen, zum Beispiel in Nord und Süd“, erklärte Distelrath. „Dadurch haben wir jetzt ein bisschen Luft, die wir angesichts des nun bevorstehenden vierwöchigen Lockdowns auch dringend brauchen.“ Über eine Verkürzung der Spielzeit werde derzeit nicht nachgedacht.

Für Distelrath, der auch Vizepräsident des DFB ist, sind die Fußballvereine in Niedersachsen derzeit trotz der erneuten Unterbrechung des Spiel- und Trainingsbetriebs nicht akut gefährdet. „Von welch' fundamentaler Bedeutung das ehrenamtliche Engagement für unseren Sport, für unseren Fußball ist, merken wir gerade jetzt in der Pandemiezeit“, sagte er. „Vereine, die ein starkes Ehrenamt haben, sind bisher relativ gut durch diese Zeit gekommen und werden das auch in den kommenden vier Wochen schaffen. Die Ehrenamtlichen in den Vereinen sind für mich Corona-Helden!“

Neymar fehlt PSG wohl gegen Leipzig

Paris Saint-Germain muss im Champions-League-Spiel bei RB Leipzig am kommenden Mittwoch (21 Uhr) französischen Medienberichten zufolge auf Neymar verzichten. Der brasilianische Star falle wegen einer Oberschenkelverletzung sowohl für das Ligaspiel an diesem Sonnabend beim FC Nantes sowie gegen Leipzig aus, berichtete unter anderem das Portal RMC Sport. Auch im Punktspiel am 7. November gegen Rennes werde der 28-Jährige nicht dabei sein, danach folgt die Länderspielpause.

PSG-Trainer Thomas Tuchel hatte Neymar beim 2:0-Sieg von PSG am Mittwoch im Champions-League-Spiel bei Basaksehir Istanbul in der 26. Minute ausgewechselt und dies als Vorsichtsmaßnahme bezeichnet. Tuchel nannte die Adduktoren als Ursache für ein unangenehmes Gefühl bei Neymar und äußerte die Hoffnung, dass der Offensivspieler nicht verletzt sei.

Klinsmann-Sohn erhält neuen Trainer

Torhüter Jonathan Klinsmann (23) bekommt beim MLS-Club Los Angeles Galaxy einen neuen Trainer. Der Verein aus der nordamerikanische Profiliga trennte sich nach nur fünf Siegen aus 19 Spielen vom argentinischen Coach Guillermo Barros Schelotto. „Aufgrund der Ergebnisse haben wir uns entschlossen, in eine andere Richtung zu gehen“, sagte General-Manager Dennis te Kloese. Für den Rest des Jahres übernimmt Dominic Kinnear den Trainerposten.

Klinsmann war im Sommer vom Schweizer Erstligisten FC St. Gallen nach Los Angeles gewechselt. Zunächst saß der Sohn des früheren Bundestrainers Jürgen Klinsmann nur auf der Bank, in den vergangenen vier Spielen stand er aber im Tor. Zuletzt gab es eine 2:5-Niederlage in Portland.

Bosz hadert nach erster Pflichtspielniederlage

Vor dem nächtlichen Rückflug aus Prag ärgerte sich Peter Bosz immer noch über die erste Pflichtspielniederlage der Saison. Richtig akzeptieren wollte Bayer Leverkusens Trainer Peter Bosz das 0:1 (0:0) in der Europa League beim tschechischen Meister Slavia Prag nicht. „Es ist schwer, wenn man ab der 22. Minute mit zehn Mann weiterspielen muss. Auch mit zehn Mann dürfen wir dieses Spiel nicht verlieren“, sagte der Niederländer hin und hergerissen bei Nitro.

Nach einer frühen und unberechtigten Roten Karte gegen Karim Bellarabi (22.) hatte die Werkself im zweiten Gruppenspiel knapp 70 Minuten in Unterzahl spielen und erst in der Schlussphase durch Joker Peter Olayinka (80.) den Gegentreffer hinnehmen müssen. Bayer-Torhüter Lukas Hradecky hatte zuvor einen Foulelfmeter von Nicolae Stanciu (65.) pariert, den er selbst verschuldet hatte. „Wir haben nicht zu viele Chancen zugelassen. Das Gegentor war aber unnötig“, konstatierte der Finne: „Schade, dass es nicht 0:0 oder 1:1 ausgegangen ist.“

Trotz des Frustes: Bayer bleibt trotz des Rückschlages Tabellenführer in der Gruppe C vor OGC Nizza, das die Leverkusener zum Auftakt vergangene Woche mit 6:2 geschlagen hatten. Bereits am kommenden Donnerstag können die Rheinländer den nächsten Schritt in Richtung ausgegebenes Ziel K.o.-Phase machen. Dann reist Leverkusen zum israelischen Pokalsieger Hapoel Beer Sheva (18.55 Uhr/DAZN).

„Es bleibt spannend. Natürlich sind wir hierhin gekommen, um den Abstand zu vergrößern und die drei Punkte zu holen“, sagte Hradecky: „Jetzt müssen wir weitermachen. Nächste Woche haben wir wieder eine lange Reise nach Israel. Hoffentlich scheint die Sonne dort und dann holen wir die nächsten drei Punkte da auch.“

Kölns Heldt: Flick wird keinen Oscar bekommen

Der Sportchef des 1. FC Köln, Horst Heldt (50), schätzt Bayern-Trainer Hansi Flick (55) für dessen ungekünstelte Art. „Einen Oscar für schauspielerisches Auftreten wird er nicht mehr bekommen“, sagte Heldt im Interview des „Münchner Merkur“ kurz vor dem Heimspiel seiner Mannschaft gegen Flicks FC Bayern München an diesem Sonnabend. „Aber genau das tut diesem großen Club gut. Hansis Akzeptanz bei allen ist derzeit das Erfolgsgeheimnis. Sie folgen ihm bedingungslos, weil er auftritt, wie er auftritt.“

Flick habe sich seit seiner Zeit als Spieler nicht verändert, sagte der Kölner Sport-Geschäftsführer. „An seinem Naturell hat sich nichts geändert. Hansis Auftreten beschreibt eigentlich seinen außerordentlich guten Charakter in vielerlei Hinsicht. Mit einer gewissen Ruhe, Souveränität, er will nicht in den Vordergrund.“

Mourinho wollte das ganze Team auswechseln

Tottenham Hotspurs Teammanager José Mourinho wird sich in Zukunft vielleicht keine großen Gedanken mehr über die Aufstellung seiner Mannschaft machen. „Ihr wisst, welche unsere beste Mannschaft ist. Aber ich denke immer, dass Spieler eine Chance verdienen, weil wir einen großen Kader haben. Aber meine zukünftigen Entscheidungen werden sehr einfach sein“, sagte der Portugiese (57) nach der blamablen 0:1-Niederlage seiner Spurs in der Europa League beim FC Antwerpen. Das Spiel habe für ihn einige Dinge bestätigt, andere Fragezeichen aufgeworfen und „wird mir in Zukunft bei meinen Entscheidungen helfen. Ich lerne auch jeden Tag dazu.“

Zur Halbzeit hätte er am liebsten „elf Spieler ausgewechselt“, vier Wechsel nahm Mourinho vor. Nach 58 Minuten brachte er Torjäger Harry Kane für Spurs-Rückkehrer Gareth Bale und hatte sein Wechselkontingent damit ausgeschöpft. „Ich wollte zur Pause nicht direkt fünfmal wechseln, weil wir noch lange 45 Minuten vor uns hatten. Das bessere Team hat gewonnen, das schlechtere verloren. Wir haben sie gewinnen lassen“, sagte der Coach, der auf Instagram unter ein Bild von sich aus dem Mannschaftsbus postete: „Schlechte Leistungen verdienen schlechte Resultate. Ich hoffe, jeder im Bus ist so verärgert wie ich. Morgen 11 Uhr Training.“

Eckel über Walter: "Großherzig und bescheiden"

Auf Horst Eckel hat Fritz Walter einen bleibenden Eindruck hinterlassen. „Noch heute denke ich jeden Tag an ihn und frage mich, wie er in bestimmten Situationen wohl reagiert hätte“, schrieb der letzte noch lebende Weltmeister von 1954 in einem Beitrag für den Sportbuzzer anlässlich des 100. Geburtstages des Spielführers beim Wunder von Bern.

Walter sei „ein besonderer Mensch gewesen: Großherzig, bescheiden und hilfsbereit“. Er habe sich nie „für etwas Besseres gehalten“. Für den heute 88-jährigen Eckel war Walter „ein Mentor, der mich auch mal davor bewahrt hat, Unsinn zu machen“.

Am Sonnabend wäre der vor 18 Jahren verstorbene DFB-Ehrenspielführer 100 Jahre alt geworden.