Köln. Nach ihrem Erfolg auf Sand in Paris sind die beiden deutschen Doppelsieger der French Open auch auf Hartplatz erfolgreich und feierten ein perfekten Einstand beim ATP-Turnier in Köln. Nur die Zuschauer haben die beiden Spieler vermisst.

Die zweimaligen Grand-Slam-Gewinner Kevin Krawietz und Andreas Mies haben ihr Auftaktmatch beim Tennis-Turnier in Köln gewonnen.

Die aktuellen French-Open-Sieger im Doppel setzten sich bei dem ATP-Turnier gegen die Zverev-Brüder mit 6:4, 7:5 durch und sind mit ihrem ersten Auftritt gleich ins Halbfinale eingezogen. "Es ist immer wieder schön nach Deutschland zu kommen und sich hier auf die Spiele zu freuen", sagte Krawietz nach dem Sieg.

Ausgeschieden sind im Einzel-Wettbewerb hingegen Jan-Lennard Struff und Oscar Otte. Der Warsteiner Struff unterlag dem Japaner Yoshihito Nishioka mit 6:2, 3:6, 6:7 (3:7). Lokalmatador Otte musste sich zuvor dem Weltranglisten-Neunten Diego Schwartzmann aus Argentinien mit 3:6, 2:6 geschlagen geben.

Krawietz/Mies treffen nun auf den Sieger der Partie Lukasz Kubot/Marcelo Melo (Polen/Brasilien) gegen Marcus Daniell/Philipp Oswald (Neuseeland/Österreich). Am Vortag hatte das letzte deutsche Doppel im Wettbewerb wegen einer Verletzung im gegnerischen Team kampflos das Viertelfinale erreicht. Auf die Teilnahme des ersten von zwei ATP-Turnieren in Köln hatten Krawietz/Mies noch verzichtet.

Ursprünglich hatten sie mit Zuschauern gerechnet. "Das wäre mein absoluter Traum gewesen, hier vor ein paar tausend Zuschauern zu spielen. Es ist echt schade, dass wir hier in einer leeren Halle spielen. Ich war hier oft als kleiner Junge, habe Eishockey, Boxen und Konzerte vor 22.000 Zuschauern gesehen. Da habe ich mir schon vorgestellt, wie geil das wäre, hier mal Tennis vor vollem Haus zu spielen", sagte der Kölner Mies.

Alexander Zverev, der am Freitag im Einzel-Viertelfinale auf den Franzosen Adrian Mannarino trifft, hatte sich auf das deutsche Duell mit den Siegern der French Open gefreut und darauf verwiesen, dass man zuvor noch nie gegen die beiden verloren habe. Das hat sich diesmal geändert. "Wir sind zufrieden, dass wir das in zwei Sätzen gewonnen haben. Die Beiden sind super Spieler, haben schon Doppel-Titel gewonnen und im entscheidenden Satz ist es immer unangenehm gegen sie", sagte Krawietz.

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