Köln. Zwischen den beiden ATP-Turnieren in Köln hat der Hamburger Tennisstar einen besonderen Termin mit dem besten Spieler der NHL.

Alexander Zverev kratzte sich am Kinn, er musterte Leon Draisaitl von Kopf bis Fuß – und fällte nach der seltenen Tennis-Einlage des Eishockey-Cracks ein klares Urteil. „Auf dem Platz könnte ich noch eine Chance gegen dich haben“, scherzte der 23-Jährige über die gemeinsame „Trainingseinheit“ der beiden Superstars in Köln.

Deutschlands bester Tennisspieler nutzte die Auszeit zwischen dem ATP-Doppelschlag in der Domstadt für ein wenig Abwechslung. Mit Draisaitl, dem frisch gekürten MVP (wertvollsten Spieler) der Profiliga NHL, probten Zverev und der Kanadier Felix Auger-Aliassime eifrig Aufschläge und Ballwechsel. Als beide dann vom Tennis- zum Eishockeyschläger wechselten und die gelben Filzbälle mit der Innenseite jonglierten, war wiederum Draisaitl in seinem Element.

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„Ich muss noch etwas an meinen Schläger-Skills arbeiten“, räumte Zverev später bei Instagram ein und bedankte sich beim Angreifer der Edmonton Oilers für die „Lehrstunde“ mit ungewohntem Spielgerät: „Ich werde weiter Tennis spielen. Es hat aber sehr viel Spaß gemacht.“

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Zverev plant zweiten Streich in Köln

Wieder ernst wird es für die Nummer sieben der Welt beim zweiten Turnier, für das Zverev erneut ein Freilos besitzt. Zwar ist das Feld unter anderem mit Diego Schwartzman oder Denis Shapovalov weitaus stärker bestückt als noch in der Vorwoche. Zverev jedoch ist wieder topgesetzt – und nicht erst durch seinen Sieg am vergangenen Sonntag der Favorit.

In dieser Rolle scheint sich der Hamburger derzeit ziemlich wohl zu fühlen. Beim 6:3, 6:3 im Finale gegen Auger-Aliassime zeigte Zverev am Sonntag dank einer reifen Leistung sein bestes Tennis der vergangenen Woche. Sein insgesamt zwölfter Turniersieg war als eine Bestätigung zu verstehen, dass er mittlerweile fest zum gehobenen Kreis der Weltklasse gehört.

Der US-Open-Finalist kostete seinen ersten Titel seit rund 17 Monaten, den er knapp vier Wochen nach dem bitter verlorenen Endspiel von New York als „extrem“ wichtig bezeichnete, voll aus. Bereits im fünften Jahr nacheinander gewann Zverev ein Turnier bei den Profis, eine stolze Serie. Für eine Wiederholung des Triumphs stellt er sich nun wie bei einem Saisonhöhepunkt auf das zweite Turnier ein.

Zverev behandelt Köln wie ein Grand-Slam-Turnier

„Wenn es weiter so geht, wie es jetzt gelaufen ist, dann freut es mich. Ich nehme das jetzt ein bisschen wie eine Grand-Slam-Woche, wo man zwei Wochen an einem Ort spielt mit verschiedenen Gegnern“, sagte Zverev, der bei seinen Spielen in der Lanxess-Arena wegen der Corona-Pandemie wie schon in „Woche 1“ auf Zuschauer verzichten muss.

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Auch die Einheit mit dem fast gleichaltrigen Draisaitl (24) bekamen die Fans nur über Videos im Internet zu sehen. Der Eishockey-Star zeigte sich dabei durchaus beeindruckt von der deutschen Nummer eins: „Es war ein ziemlich hohes Niveau, mit dem ich hier spielen durfte.“ Sein Trainingsbuddy Zverev würde dies zu gern auch im weiteren Verlauf der Woche unter Beweis stellen.