Köln. Beim ATP-Turnier siegte der 23 Jahre alte Topspieler im Viertelfinale gegen den Qualifikanten Lloyd Harris mit 6:4, 3:6, 6:0.

Deutschlands Topspieler Alexander Zverev hat beim ATP-Turnier in Köln das Halbfinale erreicht. Der 23-jährige Hamburger, an Nummer eins gesetzt, gewann im Viertelfinale gegen den gleichaltrigen Qualifikanten Lloyd Harris (Südafrika) mit 6:4, 3:6, 6:0 und trifft am Sonnabend auf Dennis Novak (Österreich) oder Alejandro Davidovich Fokina (Spanien).

Im ersten Satz gelang Zverev das Break zum 3:2, dieser Vorteil reichte ihm nach 44 Minuten zum Satzgewinn. In den zweiten Durchgang startete Zverev mit einem Break zum 1:0, danach gab er postwendend sein eigenes Aufschlagspiel zu Null ab.

Zverev mit Problemen im zweiten Satz

In dieser Phase leistete sich der Turnierfavorit, dessen erster Aufschlag nicht mehr so verlässlich kam wie zu Beginn des Matches, einige Unkonzentriertheiten. Nach einem erneuten Serviceverlust musste Zverev den zweiten Durchgang nach 1:15 Stunden zum Satzausgleich abgeben.

Im entscheidenden Durchgang besann sich der Weltranglistensiebte dann wieder auf seine Qualitäten, er spielte mit deutlich mehr Biss und schaffte im zweiten Spiel das Break zum 2:0. Zverev hatte nun wieder die Kontrolle über das Match, mit seinem siebten Ass stellte er im dritten Spiel auf 3:0.

Harris hatte mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen

Harris ließ den Physiotherapeuten auf den Platz kommen, die Oberschenkelprobleme, die ihn schon in seinem Zweitrundenspiel gegen Steve Johnson (USA) beeinträchtigt hatten, machten sich wieder bemerkbar. Gegen einen angeschlagenen Gegner hatte Zverev keine Mühe mehr, nach 1:45 Stunden verwandelte er seinen zweiten Matchball.

Tommy Haas, ehemalige Nummer zwei der Welt, äußerte sich im Gespräch mit dem WDR lobend über Zverev. „Man darf nie vergessen, was Sascha schon erreicht hat in seinen jungen Jahren“, sagte der 42-Jährige, wie Zverev gebürtiger Hamburger: „Er macht zu 99 Prozent alles richtig.“

Vielleicht, so Haas, „könnte er manchmal die Vorhand noch ein bisschen aggressiver spielen, mehr ans Netz vorrücken, aber das sagt sich alles so leicht. Wir können froh sein, dass wir in Deutschland so einen Topspieler haben.“