Hamburg. Trotz Corona treffen sich ab Freitag die besten deutschen Mannschaften in Northeim. Es darf nur nicht gewittern.

Christian Lanfermann checkt regelmäßig die Wetter-App auf seinem Smartphone und sammelt auch sonst alle Hinweise über die Bedingungen an diesem Wochenende im niedersächsischen Northeim. „Es wird sicher ungemütlich“, glaubt der Trainer der Damenmannschaft des Hamburger Golf Clubs Falkenstein (HGC), „die Hauptsache ist, dass es kein Gewitter gibt.“ Dann nämlich droht erhebliches Ungemach beim Mannschaftspokal des Deutschen Golf Verbandes von Freitag bis Sonntag auf dem Niedersachsenkurs im Golfressort Hardenberg. Gewitter heißt immer: Abbruch der Runde. Das heißt auch: alle Spieler ins Clubhaus. Und das ist mit Corona wegen der Enge ein Problem, weiß Lanfermann: „Trainer und Betreuer müssen sich dann ins Auto setzen.“

Der HGC ist mit Damen- und Herrenteam bei dem Turnier am Start, auf dem in diesem Jahr die beste deutsche Mannschaft ermittelt wird. Es ist ein Ersatz für das Final Four der Deutschen Golf Liga, das im August auf Gut Kaden stattfinden sollte. Das Finale fiel aber wie zuvor der gesamte Ligabetrieb der Pandemie zum Opfer. „Insofern ist es für uns schön, dass es doch noch ein Team-event gibt“, sagt Matthias Boje, Trainer der Falkensteiner Herren, die als Bundesligaaufsteiger beim Mannschaftspokal starten.

Insgesamt starten jeweils zehn Mannschaften

Dass die Trainer und Betreuer Masken tragen müssen, nur vier Betreuer pro Team zugelassen sind und auch keine Zuschauer – also meist Eltern und Freunde – erlaubt sind, das trübt die Freude jedoch. „Ich weiß nicht, ob uns das mit den Auflagen und Regeln so nach vorne bringt“, sagt Lanfermann. Aber hilft ja nichts.

Insgesamt starten jeweils zehn Mannschaften ab Freitag zu drei Zählspielrunden. Am Ende gewinnt der Club, der die wenigsten Schläge auf dem Konto hat. Bei den Damen spielen vier Spielerinnen, bei den Herren fünf, und es gibt ein Streichergebnis. Profi Esther Henseleit fehlt im Frauenteam ebenso wie Miriam Emmert, die in den USA spielt und studiert. Lanfermann hat Emilie von Finckenstein (16), Marietta Dohrendorf (19), Christin Eisenbeiß (19), Maike Schlender (23) und Leonie Wulfers (17) nominiert. Boje berief in Tiger Christensen (16), Sebastian Sliwka (21), Constantin Mons (16), Max Brückner (19), Philipp Westermann (31) und Michael Thannhäuser (42) eine altersmäßig noch gemischtere Truppe. „Wir haben alle Lust auf das Event“, sagt er, „und alles ist möglich.“ Es darf nur nicht am Wochenende gewittern.