Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Freitag, den 31. Juli 2020:

Dynamo akzeptiert Abstieg in die 3. Liga

Dynamo Dresden wird keine rechtlichen Schritte gegen den Abstieg aus der 2. Bundesliga einleiten. Dies verkündeten die Sachsen nach einer Sitzung der Geschäftsführung mit den Vertretern sämtlicher Vereinsgremien. Zuletzt hatte sich der sechsmalige DDR-Meister juristische Mittel gegen die DFL zur Kompensation ihres Wettbewerbsnachteils vorbehalten.

„Im Prozess der Risikoabwägung mussten wir feststellen, dass etwaige Konsequenzen nicht bis ins Detail vorhersehbar sind“, sagte der SGD-Aufsichtsratsvorsitzende Jens Heinig: „Wir hätten uns mit allen Folgen darauf einstellen müssen, dass wir auf eine jahrelange juristische Auseinandersetzung mit sehr geringen Aussichten auf Erfolg zusteuern. Eine solch kostenintensive Ablenkung von unserem Kerngeschäft, bei der sehr viele Ressourcen gebunden werden würden, kann nicht im Interesse unseres Vereins sein.“

Einen Antrag auf Aufstockung der Liga wird die DFL bei ihrer Mitgliederversammlung gar nicht erst zur Diskussion stellen. „Recht haben und Recht bekommen sind leider manchmal zwei verschiedene Dinge“, sagte der kaufmännische Geschäftsführer Michael Born und hoffte bei den Fans auf Verständnis für den Verzicht auf die Einlegung rechtlicher Schritte.

Sport-Geschäftsführer Ralf Becker fügte hinzu: „Es ist kein Geheimnis, dass wir uns bei diesem Thema sowohl von der Deutschen Fußball Liga als auch von den anderen Vereinen mehr Solidarität gewünscht hätten“, aber nun gelte es den „vollen Fokus“ und die „volle Kraft“ auf die 3. Liga zu richten.

Peter Stöger wird Trainer von Austria Wien

Ex-Bundesliga-Trainer Peter Stöger wird neuer Trainer des österreichischen Erstligisten Austria Wien. Stöger, der bereits seit einem Jahr Sportvorstand des Vereins ist, werde in der kommenden Saison gleichzeitig als Cheftrainer der ersten Mannschaft fungieren, teilte Austria Wien mit.

Die aktuelle Situation sei unter anderem durch das überraschende Ausscheiden des bisherigen Coaches Christian Ilzer sowie die Corona-Pandemie „komplex und schwierig“, erklärte Stöger. „Deswegen habe ich mich entschieden, in dieser schwierigen Phase, diese Position für ein Jahr zu übernehmen.“

Stöger war bereits vor einigen Jahren Trainer der Austria gewesen, im Jahr 2013 holte er mit der Mannschaft die Meisterschaft. Danach wechselte der gebürtige Wiener zum 1. FC Köln und später zu Borussia Dortmund. Dort lief sein Vertrag 2018 aus.

Werder einen Tag eher ins Trainingslager

Werder Bremen wird einen Tag früher als geplant ins Trainingslager nach Österreich aufbrechen. Die Norddeutschen reisen nun schon am Freitag, 14. August, gegen Abend nach Zell am Ziller, wie der Bundesligist mitteilte. Dadurch gewinnen die Bremer einen kompletten Trainingstag.

Trainer Florian Kohfeldt bereitet seine Mannschaft bis zum 25. August in Österreich auf die neue Saison vor. Geplant sind auch zwei Testspiele gegen den Linzer ASK (19. August) und Austria Lustenau (24. August).

Frankreich: Liga erlaubt fünf Auswechslungen

In Frankreich dürfen die Vereine der ersten und zweiten Fußballliga in der kommenden Saison fünf anstatt drei Auswechslungen pro Spiel vornehmen. Das gab der französische Ligaverband LFP bekannt. Zudem dürfen die Teams 20 anstatt wie bisher 18 Akteure in den Spieltagskader berufen.

Anfang Mai hatten die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) den Weg für diese Neuerung aufgrund der Coronakrise frei gemacht. Spieler sollten so vor zu großer Belastung geschützt werden. Mitte Juli hatte das IFAB die Verlängerung der Regelung für die kommende Saison beschlossen.

In den Ligen in Deutschland, England, Spanien und Italien wurde die Möglichkeit bereits nach den jeweiligen Restarts genutzt. Frankreich hatte als einzige von Europas fünf Top-Ligen die Saison abgebrochen und PSG zum Meister ernannt. Die neue Ligasaison 2020/21 soll am 22. August starten.

Wie Bruder: Union Berlin leiht Schlotterbeck aus

Erstligist Union Berlin hat U-21-Nationalspieler Nico Schlotterbeck für ein Jahr von Ligarivalen SC Freiburg ausgeliehen. Nachdem sein älterer Bruder Keven Schlotterbeck (23) in der abgelaufenen Saison bereits auf Leihbasis bei den Eisernen spielte, geht Nico nun den gleichen Weg. Keven Schlotterbeck war nach der vergangenen Saison in den Breisgau zurückgekehrt.

Nationalspielerin Schweers beendet Karriere

Verena Schweers spielte zuletzt für den FC Bayern München.
Verena Schweers spielte zuletzt für den FC Bayern München. © Imago/Noah Wedel

Die 47-malige deutsche Nationalspielerin Verena Schweers beendet ihre Fußball-Karriere. Das teilte die 31-Jährige, die zuletzt vier Jahre lang für Bayern München aktiv war, via Instagram mit. "Nach 14 Jahren Profifußball sage ich 'Servus' & 'Danke'!", schrieb Schweers.

Die Verteidigerin begann ihre Bundesliga-Karriere unter ihrem Mädchennamen Faißt beim SC Freiburg (2006 bis 2010). In den folgenden sechs Jahren beim VfL Wolfsburg feierte sie zwei Titelgewinne in der Champions League sowie zwei Meistertitel (2013 und 2014) und holte den DFB-Pokal (2013).

Mit dem Nationalteam, in dem sie 2010 debütierte, nahm Schweers an den Weltmeisterschaften 2011 und 2019 teil.

Kiel verlängert mit Ex-HSV-Talent Porath

HSV-Ligarivale Holstein Kiel hat den Vertrag mit Finn Porath vorzeitig um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2023 verlängert. Der 23 Jahre alte Offensivspieler war vor einem Jahr vom HSV nach Kiel gewechselt. In der vergangenen Saison kam Porath für Kiel zu 20 Einsätzen und erzielte dabei drei Tore.

Ralf Rangnick löst seinen Vertrag auf

Die Zeit von Ralf Rangnick bei Red Bull ist vorbei. Wie das Unternehmen mitteilte, wurde der Vertrag des früheren Trainers und Sportdirektors von RB Leipzig als „Head of Sport and Development Soccer“ auf Wunsch des 62-Jährigen aufgelöst. Diese Entscheidung hatte sich in den vergangenen Wochen bereits angedeutet – unabhängig von Rangnicks gescheitertem Flirt mit dem AC Mailand.

Höwedes beendet seine Karriere

Nach André Schürrle (29) in der Vorwoche hat nun der nächste deutsche 2014er-Weltmeister seine Karriere beendet: Benedikt Höwedes hört mit dem Fußballspielen auf. Er fühle sich zwar noch fit für eine Rückkehr und habe auch mehrere Angebote gehabt, wolle aber wegen seiner Familie zurücktreten, sagte der 32-Jährige – wie schon Schürrle – dem „Spiegel". In einem Urlaub habe er kürzlich gemerkt, „wie krass es mich erfüllt hat, meinen Sohn hautnah zu erleben. Da wurde Fußball plötzlich so unwichtig für mich.“

Der Weltmeister von 2014 hatte im Juni seinen Vertrag beim russischen Erstligisten Lokomotive Moskau vorzeitig aufgelöst. Danach war unter anderem über eine Rückkehr des langjährigen Kapitäns zu seinem Ex-Klub Schalke 04 spekuliert worden. Für die Königsblauen hatte der Verteidiger 16 Jahre lang gespielt und 2011 den DFB-Pokal gewonnen. 2017 wurde er vom damaligen Schalker Trainer Domenico Tedesco ausgebootet und wechselte zu Juventus Turin. 2018 folgte der Transfer nach Russland.

Eine Karriere, viele Erlebnisse: André Schürrle im BVB-Trikot (oben links), bei seiner entscheidenden Flanke im WM-Finale (oben rechts). In Moskau (unten links) spielte er auch gegen Benedikt Höwedes. Thomas Tuchel (unten rechts) war sein Trainer in Mainz. Sein größter Erfolg: der WM-Pokal (Mitte).
Eine Karriere, viele Erlebnisse: André Schürrle im BVB-Trikot (oben links), bei seiner entscheidenden Flanke im WM-Finale (oben rechts). In Moskau (unten links) spielte er auch gegen Benedikt Höwedes. Thomas Tuchel (unten rechts) war sein Trainer in Mainz. Sein größter Erfolg: der WM-Pokal (Mitte). © firo (2)dpa getty imago | Montage: Antonia Nix

„Ich wusste, dass es in dem Geschäft knallhart zugeht. Aber ich hatte immer nur die Sonnenseite kennengelernt. Dann habe ich die volle Breitseite bekommen“, sagte Höwedes über seinen Abschied von Schalke. Zur generellen Entwicklung des Fußballs äußerte sich der 44-malige Nationalspieler, der beim WM-Triumph in Brasilien als einziger Feldspieler keine Minute fehlte, kritisch. Der habe „sich brutal entwickelt. Und dabei immer weiter distanziert von den normalen Fans. Da geht etwas verloren“, sagte Höwedes.

Der Ex-Schalker ist der siebte Weltmeister von 2014, der seine Karriere beendet hat. Vor zwei Wochen hatte sich überraschend der Dortmunder André Schürrle verabschiedet. Zuvor waren bereits Philipp Lahm, Per Mertesacker, Bastian Schweinsteiger, Miroslav Klose und Roman Weidenfeller zurückgetreten.

Torhüter Trapp widerspricht Transfergerüchten

Eintracht Frankfurts Torhüter Kevin Trapp hat Gerüchten über einen möglichen Wechsel widersprochen. „Ich habe im vergangenen Jahr für fünf Jahre unterschrieben. Ich plane meine Zukunft hier“, sagte der 30-Jährige. „Es ist nicht meine Absicht, zu wechseln. Ich habe nie über einen Transfer nachgedacht.“ Zuletzt hatte es Berichte gegeben, wonach die Frankfurter ihren Keeper verkaufen könnten, um die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise abzufedern.

Upamecano verlängert in Leipzig

Der umworbene Innenverteidiger Dayot Upamecano (21) hat seinen im kommenden Sommer auslaufenden Vertrag bei RB Leipzig um zwei weitere Jahre bis 2023 verlängert. Es gilt als sicher, dass im neuen Arbeitspapier eine Ausstiegsklausel verankert ist, die laut "Bild" bei rund 50 Millionen Euro liegen soll.

An Upamecano hatten in der Vergangenheit unter anderem Bayern München, Real Madrid und einige Topclubs der Premier League Interesse gezeigt. Der hochtalentierte Franzose will sich aber mindestens noch eine Saison in Leipzig entwickeln.

BVB hat Depay als Sancho-Ersatz im Blick

Sollte Jadon Sancho den BVB in diesem Sommer verlassen, könnte er durch den niederländischen Nationalspieler Memphis Depay (26) von Olympique Lyon ersetzt werden. Wie die „Bild“ berichtet, soll sich Dortmund mit einem entsprechenden Szenario beschäftigen. Sancho könnte für rund 100 Millionen Euro zu Manchester United wechseln.

Bereit zum Wechsel? BVB-Star Jadon Sancho steht auf der Wunschliste von Manchester United.
Bereit zum Wechsel? BVB-Star Jadon Sancho steht auf der Wunschliste von Manchester United. © AFP | Ina Fassbender

Nagelsmann will Grillitsch nach Leipzig holen

RB Leipzig buhlt um den Österreicher Florian Grillitsch von 1899 Hoffenheim. Unter dem jetzigen Leipziger Trainer Julian Nagelsmann hatte sich der 24 Jahre alte Grillitsch in Hoffenheim prächtig entwickelt. „Flo ist in meinen Augen einer der besten Sechser in der Bundesliga, der schon ein bisschen unter dem Radar läuft. Man liest zumindest selten was über ihn“, sagte Nagelsmann schon im vorigen Monat bei DAZN.

Er sei einer der außergewöhnlichsten Spieler, die er trainiert habe. „Er hat noch ein paar Baustellen, das weiß er, das habe ich ihm auch oft genug gesagt. Aber er ist ein außergewöhnlicher Fußballer und besitzt eine unglaubliche Gabe, den Spielrhythmus zu bestimmen“, sagte Nagelsmann.

Rüdiger lockt Havertz zu Chelsea

Folgt Kai Havertz diesem Lockruf? Der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger vom FC Chelsea hat den Leverkusener reichlich Honig um den Mund geschmiert. „Ich denke, er wäre für jeden Topverein eine Verstärkung“, sagte Rüdiger. Seit Wochen wird über einen Transfer von Havertz nach London spekuliert. „Er ist ein super Spieler, hat große Qualitäten“, sagte Rüdiger über seinen Nationalmannschaftskollegen.

Rüdiger verriet, dass ihn Timo Werner vor dem Wechsel zu Chelsea mehrfach angerufen habe. „Wir haben häufig darüber gesprochen. Er hat viel gefragt.“ Darauf angesprochen, ob ihn auch Havertz in letzter Zeit angerufen habe, lachte der Verteidiger und wich aus. „Kai und ich, wir sprechen über ganz andere Dinge“, so Rüdiger. „Ganz normal – wie mit vielen anderen Kollegen aus dem DFB-Team auch.“

Ibrahimovic fordert Zweijahresvertrag bei Milan

Der schwedische Superstar Zlatan Ibrahimovic (38) fordert vom AC Mailand eine Vertragsverlängerung um zwei Jahre und ein Gehalt von fünf Millionen Euro plus Boni. Die Prämien sollen an die Zahl der Tore und den Erfolg der Mannschaft gekoppelt sein. Das berichtete die „Gazzetta dello Sport".

Ziel des Schwedens sei es, seinen 40. Geburtstag bei Milan zu feiern. Der Stürmer liebäugele auch mit einer zweiten Karriere im Management des Clubs, heißt es in dem Bericht. Ibrahimovic war im Winter zum Ex-Meister zurückgekehrt und hatte in den vergangenen Wochen maßgeblichen Anteil am Höhenflug von Milan. Für die Saisonhälfte kassierte er drei Millionen Euro.

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