Dortmund. Der Fußball leidet unter der Corona-Krise: Dortmund verschickt nun eine Ad-hoc-Mitteilung. Derweil steht ein weiterer Abgang fest.

Borussia Dortmund bekommt die Corona-Krise finanziell deutlich zu spüren. Der Vizemeister erwartet für das Geschäftsjahr 2019/20 einen massiven Fehlbetrag in Höhe von 45 Millionen Euro. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Ad-hoc-Mitteilung hervor.

„Die erwarteten Zahlen verstehen sich als unmittelbare Auswirkung der Covid-19-Pandemie, die alle Einnahmen- und Erlösfelder von Borussia Dortmund betroffen hat“, heißt es in der Mitteilung. Besonders die ausbleibenden Ticketeinnahmen, aber auch Minderungen bei Werbe- und VIP-Hospitalityerlösen sowie der Einbruch des Transfermarkts zeigten deutliche Auswirkungen.

BVB sieht sich gerüstet, Finanzloch aufzufangen

Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA hatte bereits im März ihre Prognose für das Geschäftsjahr aus dem Markt genommen und später mitgeteilt, dass kein positives Ergebnis zu erwarten sei.

Der BVB sieht sich dennoch für die Zukunft gut gerüstet. „Durch die gute Ertragslage in den letzten Geschäftsjahren“ und einem „zum 30. Juni 2019 vorhandenen Konzerneigenkapital in Höhe von rund 355 Millionen Euro“ sei Borussia Dortmund gewappnet, die erwarteten Verluste zu tragen.

Die BVB-Aktie hatte sich zuletzt etwas erholt, am Montag wurde das Papier für 6,05 Euro gehandelt. Noch am 21. Februar stand die Aktie bei 9,39 Euro, war mitten in der Krise aber zwischenzeitlich bis auf 4,59 Euro abgesackt.

BVB verkauft Leihspieler Toljan nach Italien

Derweil wird Dortmund den bisher verliehenen Jeremy Toljan an US Sassuolo Calcio verkaufen. Wie „Sport1“ am Montag berichtet, will der italienische Erstligist die entsprechende Vertragsoption ziehen. Demnach erhält der BVB für den 25 Jahre alten Rechtsverteidiger eine Ablöse von fünf Millionen Euro. Er soll bei den Norditalienern einen Kontrakt bis 2025 unterschreiben.

Jeremy Toljan konnte sich beim BVB nicht durchsetzen und versucht nun sein Glück in Italien.
Jeremy Toljan konnte sich beim BVB nicht durchsetzen und versucht nun sein Glück in Italien. © dpa | Friso Gentsch

„Es gab viele Anfragen für Jerry, nachdem er in Italien so gute Leistungen gezeigt hat. Er fühlt sich in Sassuolo aber sehr wohl und hat sich dort enorm weiterentwickelt. Wir sind guter Dinge, dass das jetzt schnell über die Bühne geht“, wurde Toljan-Berater Ersin Akan zitiert.

Der BVB hatte den U-21-Europameister von 2017 vor drei Jahren für rund fünf Millionen Euro aus Hoffenheim verpflichtet. Sein Vertrag in Dortmund war ursprünglich bis 2022 datiert.