Hamburg.

Unter Tagesordnungspunkt 5 a ist der DFB-Antrag zu lesen, der bei Hamburgs Futsalern auf Unverständnis trifft: Der Deutsche Fußball Bund will auf dem außerordentlichen Bundestag am 25. Mai die Einführung einer Bundesliga für die Hallenkicker um eine Saison von 2021 auf die Spielzeit 2022/23 verschieben. „Wir als Verein haben uns dagegen ausgesprochen, halten einen solchen Beschluss für verfrüht“, sagt Tobias Lietz, Teamleiter Spitzensport beim HSV e. V. Der Norddeutsche Fußball-Verband (NordFV) hat die Spitzenteams der Futsal-Regionalliga Nord um Rekordmeister HSV-Panthers befragt. „Ich habe ein klares Votum der Clubs gegen eine Verschiebung erhalten und dieses dem DFB-Spielausschuss mitgeteilt“, sagt Joachim Dipner vom Hamburger Fußball-Verband, im NordFV für den Futsalspielbetrieb zuständig. Er geht davon aus, dass es bis zum 25. Mai zu einem Abänderungsantrag kommt, der den Verschiebebeschluss seinerseits verschiebt. „Ursprünglich war die Bundesliga für 2020 geplant, dann 2021 und jetzt 2022. Das ist zu lang. Der Futsal würde wieder Zeit verlieren, um professionellere Strukturen zu schaffen“, sagt Dipner.

Der DFB begründet seinen Antrag mit den Unwägbarkeiten der Corona-Krise. Niemand wisse, ob die kommende Saison, in der die Qualifikation zur Bundesliga mit zehn Teams ausgespielt werden soll, regulär durchgeführt werden könne. Die Fortsetzung der aktuellen Spielzeit ist ebenfalls ungewiss.