Hamburg.

Der offizielle Festakt fällt Corona zum Opfer, die Freude nicht. „Wir empfinden die Auszeichnung als große Ehre und schöne Bestätigung unserer Arbeit“, sagt Heiko Gevert (47), Vorstandsvorsitzender des SC Condor aus dem Stadtteil Farmsen-Berne. Der 1900 Mitglieder starke Verein wurde – ebenso wie Blau-Weiß 96 Schenefeld und der VfL Grünhof Tesperhude – vom Hamburger Fußball-Verband mit dem von der Firma Holsten gestifteten Vereinsehrenamtspreis ausgezeichnet. 5000 Euro fließen in die Clubkassen – und von dort in den Bau einer Flutlichtanlage auf dem neuen Kunstrasenplatz am Berner Heerweg und zwei neue Garagen zur Lagerung des Fußballequipments.

Die Auszeichnung geht mit Condor an einen familiären Stadtteilverein, dessen Aktionen die Jury sehr berührten. So sammelte der Club für die gegen Blutkrebs kämpfende DKMS (ehemals Deutsche Knochenmarkspenderdatei) eine mittlere vierstellige Summe auf einem Benefizturnier. Als die benachbarte Grundschule Eckerkoppel von einem Brand teilweise zerstört wurde, veranstaltete Condor ein Turnier mit Jugendmannschaften aus dem Leistungsbereich. Auch der HSV war zu Gast. Hier kam ebenfalls eine mittlere vierstellige Summe für Schulmaterialien zusammen. Mit der Teilnahme an der Aktion „Hamburg räumt auf“ engagierte sich der Club erfolgreich für ein sauberes Quartier. Auch beim Schwerpunkt Integration zeigte Condor viel Aktivität – und stellt mit Turpal Hutajew den Vizeeuropameister im Boxen (Superschwergewicht) in der Altersklasse U 19.

Zudem bieten die „Raubvögel“ als einer der ganz wenigen Vereine in ihrer Fußballabteilung (900 Mitglieder) ein Rundumpaket an: „Wir sind mit unseren mehr als 40 Mannschaften in allen Altersklassen vertreten. Inklusive der Mädchen, Frauen, Alten Herren, Senioren und Supersenioren“, sagt Gevert.