Hamburg. Toptalent Chiara Steenbuck ersetzt Melanie Greil. Saison soll im Herbst ohne Doppel starten. Ziel bleibt der Klassenerhalt.

Welche Bedeutung er haben würde, der 6:1-Sieg gegen TTC Staffel am 16. Februar, das war den Tischtennisfrauen des SC Poppenbüttel gar nicht so klar, als sie ihn errangen. Es sollte für das Team um Spielertrainerin Jasmin Kersten (35) die letzte Partie ihrer Aufstiegssaison in der Dritten Bundesliga gewesen sein. Die Spielzeit 2019/20 wurde wegen der Corona-Pandemie abgebrochen, der SCP hat als Tabellenachter den Klassenerhalt geschafft. „Nach dem Sieg über Staffel war der Abstieg nur noch theoretisch möglich, deshalb sind wir im Rückblick sehr froh, dass wir aus eigener Kraft die Liga gehalten haben“, sagt Teamsprecher Sebastian Conrad.

Mit dem Auftreten der Mannschaft sei man besonders in den Rückrundenpartien zufrieden gewesen. „In der Hinrunde war Nervosität zu spüren, aber die Entwicklung war sehr positiv, alle haben zusammengehalten“, sagt Conrad. Dieser Teamgeist zeige sich nun auch darin, dass die Planungen für die nächste Spielzeit so gut wie abgeschlossen sind. Obwohl die Wechselfrist noch bis Ende des Monats läuft, steht der Kader fest. Die beiden afrikanischen Topspielerinnen Funke Oshonaike (Nigeria/45) und Galila Nasser (Ägypten/26) werden erneut die Spitzenpositionen bekleiden. Das Hamburger Toptalent Anna Tietgens (17) bleibt ebenso wie Jasmin Kersten an der Platte. Den Abgang von Melanie Greil (45), die aus gesundheitlichen Gründen ihre Karriere beendet hat, soll die von Absteiger TSV Schwarzenbek gewechselte Chiara Steenbuck (18) kompensieren.

Ziel für die neue Saison bleibt der Klassenerhalt

Das Ziel für die neue Saison bleibt der Klassenerhalt. Allerdings ist aktuell noch völlig unklar, ob die Dritte Liga wie geplant mit zehn Teams starten wird. Auch die Besetzung der Konkurrenz ist fraglich, da deren internationale Spielerinnen oft nur für die Spiele aus ihren Heimatländern anreisen. Inwieweit die aktuellen Reisebeschränkungen auch noch im Herbst, wenn die Spielzeit 2020/21 mit der Hinserie starten soll, für Probleme sorgen, ist unklar. Für den SCP könnte das ein Vorteil sein, da Nasser und Oshonaike in Hamburg leben.

Einen Nachteil befürchtet Kersten, die sich das Coaching weiter mit Herren-Regionalligaspieler Felix Cozmolici (18) teilt, durch die vom deutschen Verband DTTB vorgeschriebene Regel, aus Hygienegründen bis auf Weiteres auf Doppel zu verzichten. Bislang wurde jeder Spieltag mit zwei Doppelmatches eröffnet, dann im Einzel bis zum sechsten Siegpunkt (oder bis zum 5:5) weitergespielt. „Wir haben zwei starke Doppel und deshalb wichtige Punkte darüber geholt. Aber wenn es die Situation erfordert, ist es vernünftig zu verzichten“, sagt sie.