FIFA-Vizepräsident Victor Montagliani hat die Umstellung der europäischen Fußballligen auf das Kalenderjahr ins Spiel gebracht.

"Das ist keine Idee, die verworfen werden sollte", sagte der 54 Jahre alte Chef des Kontinentalverbandes für Nord- und Mittelamerika sowie die Karibik (Concacaf) im Interview des italienischen Radiosenders Sportiva. Es sei eine "Möglichkeit" die auf nationaler und internationaler Ebene diskutiert werden sollte.

"Es könnte eine Lösung sein mit Blick auf die kommenden zwei Jahre und die Winter-WM", sagte der Kanadier. Die Weltmeisterschaft 2022 in Katar wird aufgrund der Hitze in den Sommermonaten vom 21. November bis 18. Dezember gespielt. Der Rahmenterminkalender des Profi-Fußballs muss deshalb im Vorfeld angepasst werden.

Wegen der Coronavirus-Krise sind derzeit so gut wie alle Ligen weltweit ausgesetzt oder sogar schon abgebrochen worden. Die Deutsche Fußball Liga hofft als eine der wenigen auf baldige Signale aus der Politik, schon im Mai wieder spielen zu dürfen. Die Europäische Fußball-Union hatte ihre Europapokal-Wettbewerbe bis auf Weiteres ausgesetzt - eine Austragung der verbleibenden Spiele vor August ist derzeit unwahrscheinlich.

Die Umstellung auf das Kalenderjahr hätte deshalb den Vorteil, dass die Ligen bis zum Jahresende 2020 deutlich mehr Zeit hätten, die unterbrochene Saison doch noch zu Ende zu bringen. Anschließend könnte für mindestens zwei Jahre im Kalender-Rhythmus gespielt werden und keine weitere gravierende Änderung für die Katar-WM nötig sein.