Berlin. Die Teamsprinterinnen als erste Medaillen-Option und der Auftritt des Bahnrad-Vierers stehen zum Auftakt der Heim-WM in Berlin im Mittelpunkt. Fällt sogar der deutsche Rekord in der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung?

Mit drei Entscheidungen beginnen heute die Bahnrad-Weltmeisterschaften in Berlin. Größte Chancen auf eine Medaille dürften die deutschen Teamsprinterinnen um Emma Hinze haben. Bei den Teamsprint-Männern geht es in erster Linie um die Olympia-Qualifikation.

Außerdem fällt die Entscheidung im 10-Kilometer-Scratch-Rennen der Frauen. Im Blickpunkt steht aber auch der Auftritt des deutschen Bahnrad-Vierers, der sich über die Qualifikation und die erste Runde ein Ticket für die Finalläufe am Donnerstag sichern will.

TEAMSPRINT FRAUEN: Nach dem schlimmen Trainingsunfall von Kristina Vogel und dem Rücktritt ihrer langjährigen Partnerin Miriam Welte waren die Befürchtungen groß, dass Deutschland im Sprintbereich keine Rolle mehr spielen könnte. Doch trotz ihres jungen Alters haben Emma Hinze (22) und Lea Sophie Friedrich (20) die Lücke fast geschlossen. "Sie können eine Medaille holen, auch bei Olympia", sagt Vogel, die als WM-Botschafterin und TV-Expertin im Einsatz ist.

TEAMSPRINT MÄNNER: Die Zeiten, als eine Medaille im Teamsprint zum Standardprogramm gehörte, sind vorbei. Zwar haben die beiden Ex-Weltmeister Maximilian Levy und Stefan Bötticher in dieser Saison überzeugt, doch das Manko auf der Anfahrer-Position ist groß. Eine Podestplatzierung wäre eine Überraschung. Vordergründig geht es darum, die Olympia-Qualifikation abzusichern.

MANNSCHAFTSVERFOLGUNG: Bundestrainer Sven Meyer gibt für den Vierer den deutschen Rekord als Ziel aus. Sein Team hat die nationale Bestmarke bereits viermal in diesem Winter verbessert, nun soll eine Zeit unter 3:50 Minuten her. Ob es damit zu einer Medaille reichen würde, ist fraglich. Das Niveau unter den besten acht Teams der Welt ist sehr hoch. Australien und Dänemark sind nur schwer zu schlagen.