Altenberg. Drei deutsche Bob-Pilotinnen bewerben sich bei der WM um zwei Medaillen. Die besten Goldchancen hat fast wie erwartet aber Favoritin Kaillie Humphries.

Die deutschen Bobpilotinnen Kim Kalicki, Stephanie Schneider und Mariama Jamanka liegen bei den Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften in Altenberg auf Medaillenkurs.

Das deutsche Zweierbob-Trio liegt am Freitag, nach den ersten beiden von Stürzen überschatteten Läufen, hinter der Favoritin Kaillie Humphries auf den Plätzen zwei bis vier.

"Ich habe mich nach dem ersten Lauf geärgert, der zweite war besser, aber der obere Teil hat immer noch nicht gepasst", sagte die Olympiasiegerin und noch amtierende Weltmeisterin Jamanka vom BRC Thüringen erleichtert. Nach dem zweiten Lauf belegt sie mit einer Gesamtzeit von 1:53,44 Minuten vor den abschließenden Rennen am Samstag (15.30 und 17.00 Uhr/ARD) Platz vier.

Während Jamanka einen guten zweiten Lauf hinlegte, patzte die frisch gekürte Gesamtweltcup-Siegerin Schneider im zweiten Rennen. "Der Start war super und bis Kurve neun lief alles gut. Danach lief es nicht mehr", sagte die Lokalmatadorin, die mit 1:53,34 Minuten zur Halbzeit den dritten Rang belegt.

Überraschend liegt Kalicki aus Wiesbaden vor den beiden arrivierten Kolleginnen. Die 22 Jahre alte Junioren-Weltmeisterin liegt mit 21 Zehnteln Rückstand auf die für die USA startende Kanadierin Humphries (1:52,80) auf dem zweiten Rang. "Die Bahn steht top, besser kann es eigentlich nicht laufen", sagte Kalicki, warnt aber vor den beiden abschließenden Rennen: "Hier kann in jedem Lauf etwas passieren. Das hat man heute gesehen."

Insgesamt vier Stürze überschatteten den WM-Auftakt. Neben den beiden italienischen Pilotinnen und dem rumänischen Bob fuhr in Laura Nolte die vierte deutsche Teilnehmerin nach einem Sturz im zweiten Rennen kopfüber über die Ziellinie. Die 21 Jahre alte Athletin vom RSC Winterberg hat den Sturz laut Bundestrainer René Spies unbeschadet überstanden. Der 46-Jährige will sie aber am Samstag nicht an den Start schicken. Laut ihrer Bremserin Ann-Christin Strack, die Schmerzen an der Schulter davontrug, sei Nolte wohlauf, wurde über den Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) mitgeteilt.

Die Italienerinnen Tania Vicenzino und Lucrezia Tavella wurden nach ihrem Sturz für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht, wo aber schwerere Verletzungen ausgeschlossen werden konnten, teilte der italienische Bobverband mit.