Victorias Coach sauer nach dem 0:1 gegen Oberligist SV Rugenbergen, Woike punktet, Hartmann imitiert, Altona verliert.

Überraschung mit Ankündigung. Starkes Pflichtspieldebüt für Curslacks neuen Trainer Christian Woike! Beim Oberliga-Tabellenführer TuS Dassendorf gelang ein 1:1 mit einem besonderen Adrenalinschub. Sebastian Spiewak sicherte den Punkt mit seinem Treffer in letzter Minute. „Wir können es uns in unserer Lage nicht leisten, auch nur eine einzige Partie als Bonusspiel anzusehen“, hatte Woike vor der Begegnung gesagt, wollte von angeblicher Chancenlosigkeit des Tabellen-13. beim Serienmeister nichts hören. Sein Team ließ den Worten Taten folgen – und machte den Titelkampf wieder spannend. Dassendorfs Verfolger Teutonia 05 nutzte den Ausrutscher des Spitzenreiters aus, hat durch das 3:1 beim Bramfelder SV nur noch drei Punkte Rückstand auf Rang eins.

Hartmann als Streich. Einen Streich spielte Oberligist SV Rugenbergen dem SC Victoria nicht nur mit dem 1:0-Auswärtssieg. Denn Rugenbergens Keeper Patrick Hartmann imitierte den Freiburger Trainer Christian Streich auf der Pressekonferenz in perfektem Badisch. „Isch hab gesagt, wir wolle immer das Spiel gewinne`. Egal, ob es Dassendorf isch`, Teutonia isch` oder Victoria isch`, ganz egal! Und beim Tor hab` ich nicht gejubelt. Warum ned`? Gegner kann auch ein Tor schieße` – und dann haschte nix!“, parodierte Hartmann gekonnt das Traineroriginal der Bundesliga.

Hartmann hatte seinem Trainer Andelko Ivanko die Streich-Einlage im Falle eines Sieges versprochen. An deren Realisierung hatte Ivanko zuvor in seinen kühnsten Träumen nicht geglaubt. „Bei uns fielen 14 Mann aus. Ich hätte vor dem Spiel ausnahmsweise auch eine anständige 0:3-Niederlage akzeptiert. Unser Sieg grenzt an ein Wunder. Victoria war überlegen. Wenn mein Kollege Marius Ebbers nach diesem Spiel kotzt, verstehe ich das.“ Victorias Trainer Ebbers, der erst am Tag vor dem Spiel seinen Vertrag bis zum Sommer 2021 verlängert hatte: „Stimmt, ich könnte wirklich kotzen. Den Willen, das Spiel noch zu drehen, will ich meiner Mannschaft nicht absprechen. Der Rest war nicht oberligawürdig.“

Reck triumphiert in Altona. Altona 93 ist schwach ins neue Pflichtspieljahr der Regionalliga Nord gestartet. Im Duell mit Abstiegskonkurrent SSV Jeddeloh siegten die Gäste aus dem Ammerland beim ersten Spiel ihres neuen Cheftrainers und früheren Bremer Nationaltorhüters Oliver Reck (54) mit 4:1.

Landesliga Hammonia: VfL Pinneberg – Blau-Weiß 96 Schenefeld 1:0. Bezirksliga Ost: SC Vier- und Marschlande – HT 16 5:1. Bezirksliga Süd: RW Wilhelmsburg – Inter 2000 0:3; Juventude – HEBC II 2:1. Bezirksliga West: SC Pinneberg – Heidgraben 1:0.