Hamburg.

Mit einem Remis nach 46 Zügen starteten der Russe Alexander Grischuk (36) und der Pole Jan-Krzysztof Duda (21) in das Finale des World Chess Grand Prix im Theater Kehrwieder in der Speicherstadt. Die zweite klassische Partie mit langer Bedenkzeit ist für den heutigen Sonnabend (15 Uhr) angesetzt. Duda, der für den Hamburger SK in der Schach-Bundesliga zieht, führt dann die weißen Steine.

Sollte auch dieses Spiel unentschieden ausgehen, kommt es am Sonntag (15 Uhr) zu maximal sieben Schnellpartien mit verkürzter Bedenkzeit. In der letzten, einem Blitzmatch (auch Armageddon genannt), erhielte Weiß fünf Minuten Bedenkzeit, Schwarz vier. Weiß muss gewinnen, andernfalls wird der Spieler mit den schwarzen Steinen zum Sieger erklärt.

Der Turniersieger erhält 24.000 Euro Preisgeld, der Finalist 14.000. Die Hamburger Veranstaltung ist die dritte Station der Grand-Prix-Serie, die vierte und letzte folgt vom 11. bis 23. Dezember im Jerusalem. Nur der Gewinner und der Zweite des Gesamtklassements qualifizieren sich für das WM-Kandidatenturnier mit acht Teilnehmern, bei dem im Frühjahr der Herausforderer des norwegischen Weltmeisters Magnus Carlsen (28) ermittelt wird.

Mit seiner Finalteilnahme in Hamburg hat sich Zeitnotspezialist Grischuk seinen Platz im Kandidatenturnier gesichert, Duda hat als derzeit Fünfter dieser Wertung keine Chance mehr. Mit einem Gesamtpreisgeld von 800.000 Euro ist der Grand Prix eines der am höchsten dotierten Schachturniere. Die Veranstaltung in Hamburg kostet rund 300.000 Euro und wird von neun Sponsoren finanziert, darunter die Hamburger Pella Sietas Werft.