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Wolfsburg gewinnt gegen Hertha

Wout Weghorst hat es wieder getan, dem VfL Wolfsburg einen Traumstart beschert – und dem neuen Hertha-Chefcoach Ante Covic das Heim-Debüt kräftig vermasselt. Der 27 Jahre alte Niederländer (9. Minute/Foulelfmeter) sorgte dank seines Treffers gemeinsam mit dem eingewechselten Josip Brekalo (82.) und Jerome Roussillon (90.) am 2. Spieltag der neuen Bundesliga-Saison für den überraschend deutlichen 3:0 (1:0)-Sieg des VfL Wolfsburg bei Hertha BSC. Im Februar diesen Jahres hatte Weghorst mit dem einzigen und entscheidenden Treffer den Wolfsburger Auswärtssieg in der Vorsaison der Fußball-Bundesliga perfekt gemacht.

Leipzig schlägt Frankfurt 2:1

Timo Werner klaschte zufrieden mit seinen Teamkollegen ab und ließ sich noch eine Weile von den Fans feiern. Mit seiner Vertrags-Unterschrift bis 2023 und seinem Treffer gegen Eintracht Frankfurt hat der 23-Jährige Leipzig einen nahezu perfekten Sonntag beschert. Der Nationalspieler erzielte beim 2:1 (1:0) der mit zwei Siegen in die Saison gestarteten Sachsen gegen die glücklosen Hessen den Führungstreffer (10. Minute) und hatte damit großen Anteil an der gelungenen Bundesliga-Heimpremiere des neuen Trainers Julian Nagelsmann.

Yussuf Poulsen (80.) legte in der zweiten Halbzeit nach, Gonzalo Paciencia gelang kurz vor dem Abpfiff der Anschlusstreffer (89.). „Wir haben dran geglaubt“, sagte Frankfurts Torwart Kevin Trapp nach der Partie enttäuscht bei Sky. „So, wie wir aufgetreten sind, haben wir das Spiel gefühlt dominiert. Leipzig hat dreimal aufs Tor geschossen, zwei Bälle waren drin.“

Werner verlängert in Leipzig

Kein Wechsel zu Bayern München oder ins Ausland – stattdessen drei weitere Jahre bei RB Leipzig: Timo Werner hat nach monatelangem Poker Nägel mit Köpfen gemacht und sich für eine langfristige Zukunft beim Pokalfinalisten entscheiden. Der Nationalstürmer verlängerte seinen Vertrag bei RasenBallsport bis 2023.

„Ich bin froh, dass ich bei RB Leipzig unterschrieben habe“, sagte Werner kurz vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt am Sonntag, „natürlich hat sich dieser Prozess jetzt sehr lange hingezogen, aber ich wollte mir wirklich vollumfänglich sicher sein, dass ich bei diesem Klub die nächsten Entwicklungsschritte machen kann.“

Timo Werner ist derzeit in Torlaune. Auch gegen Frankfurt traf der Angreifer, der Leipzig vorerst treu bleibt.
Timo Werner ist derzeit in Torlaune. Auch gegen Frankfurt traf der Angreifer, der Leipzig vorerst treu bleibt. © dpa

Auch die sportliche Führung der Leipziger war erleichtert. „Wir sind froh, dass die Verhandlungen mit Timo Werner nun zu einem positiven Ende geführt haben und er sich zur Vertragsverlängerung mit uns entschieden hat“, meinte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. „Das ist ein sehr positives Signal und unterstreicht auch unser Ziel, unsere Stammkräfte langfristig an uns zu binden“, sagte Sportdirektor Markus Krösche.

Das neue Arbeitspapier soll allerdings auch eine Ausstiegsklausel erhalten, die bei einer Ablösesumme von rund 30 Millionen Euro greifen könnte. Werner hatte wohl bis zuletzt auf ein Angebot von Bayern München gehofft, offenbar lag aber nur eine Offerte von Atletico Madrid vor. Die Spanier sollen bereits gewesen sein, für Werner 40 Millionen Euro zu zahlen.

Dost absolviert Montag Medizincheck in Frankfurt

Wunschstürmer Bas Dost absolviert am Montag den Medizincheck bei Eintracht Frankfurt. Dies bestätigte Sportdirektor Bruno Hübner am Sonntag. Zuvor war fraglich gewesen, ob Dost von Sporting Lissabon nach Hessen wechselt. Die Portugiesen hatten am vergangenen Dienstag mitgeteilt, dass „überraschende und kurzfristige Forderungen vonseiten des Spielers die Umsetzung des Transfers verhindern“. Die Seite des Spielers dementierte.

Eigentlich sollte Dost zu Wochenbeginn am Main vorgestellt werden. Als Ablösesumme waren knapp zehn Millionen Euro im Gespräch. Sporting bestätigte bereits die „grundsätzliche Einigung“ mit der Eintracht. Bei Frankfurt soll Dost, der von 2012 bis 2016 für den VfL Wolfsburg aktiv war und 36 Tore in 85 Bundesliga-Einsätzen erzielte, die Verkäufe von Sebastien Haller (West Ham United) und Luka Jovic (Real Madrid) kompensieren.

Trainer Adi Hütter freute sich am Sonntag bereits: „Da bekommen wir sicherlich einen Spieler, der mit seiner Größe und Wucht weiß, wo das Tor steht“, sagte er. Ob es noch weitere Bewegungen im Kader der Eintracht geben könnte, etwa über einen Transfer von Ante Rebic wird derzeit noch spekuliert, ließ Hübner derweil offen. „Jetzt machen wir erstmal Bast Dost fertig und dann schauen wir mal“, sagte er. Das Transferfenster in der Bundesliga schließt am 2. September.

Geis erlöst Nürnberg

Mit einem strammen Distanzschuss hat Neuzugang Johannes Geis die erste Krisensituation des 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga abgewendet. Mit seinem ersten Tor für den „Club“ sorgte der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler in der 80. Minute für das umjubelte 1:0 (0:0) gegen den VfL Osnabrück. Mit sechs Punkten zog das Team von Trainer Damir Canadi vor 27 083 Zuschauern am 4. Spieltag mit dem gut gestarteten Aufsteiger gleich.

Satrke Direktabnahme: Johannes Geis avancierte zum Nürnberger Matchwinner.
Satrke Direktabnahme: Johannes Geis avancierte zum Nürnberger Matchwinner. © imago / Zink

Mit dem wuchtigen, neuen Mittelstürmer Michael Frey konnte der „Club“ seine Angriffsschwäche nicht auf Anhieb beheben. Es war ein zäher Kampf bei hochsommerlichen Temperaturen. Die Osnabrücker kombinierten bisweilen ansehnlich. Ein Tor von Anas Ouahim wurde wegen einer aktiven Abseitsstellung von Marc Heider nach Videobeweis zurecht nicht anerkannt (27.). Auf der Gegenseite verlängerte Osnabrücks Joost van Aken einen Freistoß von Geis an den Pfosten (17.).

Torwart Nils Körber war bei einem frechen Heber von Robin Hack fast von der Mittellinie (43.) und einem Distanzschuss von Iuri Medeiros (43.) zweimal gefordert. Er verletzte sich bei der zweiten Aktion und musste durch Philipp Kühn ersetzt werden. Der hatte lange wenig zu tun, war aber beim wuchtigen Linksschuss von Geis machtlos. Canadi hatte sein Team wieder umgebaut. Frey war fleißig im Sturmzentrum. Kapitän Hanno Behrens kam erst nach 70 Minuten und belebte das Spiel.

BVB-Juwel Moukoko mit Hattrick in acht Minuten

Ausnahmetalent Youssoufa Moukoko hat die U19 von Borussia Dortmund erneut mit einer beeindruckenden Vorstellung zum Sieg geführt. Beim 6:2 (3:2) des BVB in der Junioren-Bundesliga gegen Arminia Bielefeld legte der erst 14 Jahre alte Ausnahmespieler mit einem Hattrick innerhalb von acht Minuten den Grundstein für den Erfolg (25./28./33.). Für die Dortmunder war es der zweite Sieg im vierten Saisonspiel.

Bereits in der Auftaktpartie hatte Moukoko, der laut Medienberichten in der vergangenen Woche einen Vertrag bis 2022 in Dortmund unterschrieben haben soll, mit sechs Treffern beim 9:2 im Auswärtsspiel beim Wuppertaler SV geglänzt. Mit neun Toren führt er die Torjägerliste der höchsten deutschen Nachwuchsspielklasse an.

Chemnitz-Fans mit Rassismus-Eklat

Nach massiven rassistischen und antisemitischen Beleidigungen ist das Spiel des Chemnitzer FC in München zur Randnotiz geraten. Fans des Drittligisten hatten beim 2:2 beim FC Bayern II nach Angaben des Clubs Geschäftsführer Thomas Sobotzik als „Judensau“ beschimpft und sich mit dem gekündigten Stürmer Daniel Frahn solidarisiert. Zudem soll es rassistische Rufe gegen eigene Spieler gegeben haben.

„Bedrohungen und Aussagen wie "Thomas Sobotzik, du Judensau" oder "Daniel Frahn ist wenigstens kein Neger" dürfen in unserer Gesellschaft keine Akzeptanz haben. Der Chemnitzer FC prüft derzeit alle rechtlichen Schritte und wird diese konsequent umsetzen“, teilte der Verein mit.

Die
Die "Fans" des Chemnitzer FC stehen erneut negativ im Fokus. © imago / Picture Point

Am Montag wollen sich die CFC-Verantwortlichen zusammensetzen und über die aktuelle Situation sowie Konsequenzen beraten. Weder Sobotzik noch Vereinssprecher Steffen Wunderlich waren am Sonntag für eine weitere Stellungnahme erreichbar.

Während der zweiten Halbzeit soll es nach Angaben des CFC zu den Bedrohungen und rassistischen sowie antisemitischen Aussagen im Gästeblock gekommen sein. Daraufhin verzichtete die Mannschaft darauf, sich nach dem Spiel von den eigenen Anhängern zu verabschieden.

Schalke fühlt sich um zwei Elfmeter betrogen

Nach seiner missglückten Heimpremiere als Trainer von Schalke 04 verstand David Wagner die Welt nicht mehr. „Ich bin auf die Erklärung gespannt, weil ich es gerne verstehen würde“, sagte er nach dem 0:3 (0:1) gegen Bayern München mit Blick auf zwei strittige Handspiele im Strafraum des Rekordmeisters.

Zunächst war Benjamin Pavard der Ball an den ausgestreckten Arm gesprungen (56.), dann wehrte Ivan Perisic einen Freistoß von Daniel Caligiuri mit der Hand ab (63.). Schiedsrichter Marco Fritz ließ weiterspielen und schaute sich beide Szenen nicht auf dem Monitor an. Nach eigenen Angaben hatte er Kontakt zum Videoassistenten. „Ich würde wahrscheinlich anders entscheiden“, sagte Fritz dem ZDF, „kann aber nachvollziehen, dass ich nicht rausgeschickt worden bin, weil es keine 100-prozentig falsche Entscheidung von mir war.“

Klares Handspiel: Bayern-Profi Perisic wehrt einen Schalker Freistoß von Caligiuri mit dem Arm ab. Doch der berechtigte Elfmeterpfiff blieb aus.
Klares Handspiel: Bayern-Profi Perisic wehrt einen Schalker Freistoß von Caligiuri mit dem Arm ab. Doch der berechtigte Elfmeterpfiff blieb aus. © imago / Jan Huebner

Wagner meinte ratlos: „Ich dachte eigentlich, ich verstehe die Handspielregel.“ Zumindest im zweiten Fall hätte der Schiedsrichter auch nach der zur neuen Saison modifizierten Handregel auf Elfmeter entscheiden müssen, weil Perisic seine Körperfläche vergrößerte. „Wir hatten eine Schulung vor der Saison, deswegen verstehe ich das nicht“, sagte Wagner.

Auch Stürmer Guido Burgstaller klagte: „Wir hätten zwei Handelfmeter bekommen müssen. Der Schiedsrichter hat gesagt, er hat mit dem Videoschiedsrichter kommuniziert und da sei überhaupt nichts gewesen. Und wenn wir nochmal zu ihm laufen, bekommen wir Gelb.“

Werder bestätigt Interesse an Bentaleb

Bremens Sportchef Frank Baumann hat das Interesse an einer Verpflichtung von Nabil Bentaleb bestätigt, Trainer Florian Kohfeldt schwärmt bereits über den potenziellen Neuzugang. „Er ist ein Spieler von einer Qualität, die wir sonst nicht bekommen können, sondern nur in Sondersituationen“, sagte er. Nach übereinstimmenden Medienberichten steht ein Leihgeschäft mit anschließender Kaufoption im Raum.

Der Algerier wurde bei Schalke 04 nach mehreren Vorfällen in der vergangenen Saison ausgemustert und hält sich nach einer Leistenoperation im Sommer in Frankreich fit. Daher werden die mit zwei Niederlagen in der Bundesliga schlecht gestarteten Hanseaten noch einige Zeit auf den 24-Jährigen warten müssen, sollte der Transfer überhaupt zustande kommen. Geschäftsführer Baumann bekräftigte zwar das Interesse, machte aber auch deutlich, dass „noch nichts entschieden“ ist. „Wenn es nicht klappt, muss man entscheiden, ob man etwas anderes macht – oder eben auf der Position gar nichts macht.“

Die Zeichen stehen allerdings durchaus günstig für die Bremer. Bentaleb, für den Schalke vor zwei Jahren rund 19 Millionen Euro an die Tottenham Hotspur überwies, kann sich einen Wechsel an die Weser vorstellen. „Wir konnten ihn davon überzeugen, dass Werder Bremen ein interessanter Verein für ihn ist“, sagte Kohfeldt.

Dutt weiter als Trainer in Bochum im Amt

Robin Dutt hat am Sonntagvormittag das Training des VfL Bochum geleitet und ist vorerst weiter als Cheftrainer im Amt. „Manchmal muss man die Fragen so frühzeitig klären, dass es auch Lösungen gibt“, sagte der Coach bei "Sky". Er berichtete von einem Austausch mit Verantwortlichen des VfL.

Trainer Robin Dutt ist mit dem VfL Bochum noch sieglos.
Trainer Robin Dutt ist mit dem VfL Bochum noch sieglos. © imago images / eu-images

Am Sonnabend hatten die Westfalen zwar nach einem 0:3-Rückstand zur Halbzeit noch ein 3:3 gegen Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden erkämpft, trotzdem hatte der 54-Jährige Zweifel geäußert, ob er noch der richtige Cheftrainer für den VfL sei. „Es hilft nichts, mit einem angezählten Trainer weiterzumachen“, hatte Dutt auf der Pressekonferenz betont und damit seinen Rücktritt angeboten.

Ein „ergebnisoffenes“ Gespräch mit Sportdirektor Sebastian Schindzielorz wurde für Sonntag angekündigt, dieses fand auch statt. Er selbst habe als Trainer die Dinge hinterfragt, sagte Dutt bei Sky.

Fans feiern Ribéry bei Florenz-Debüt

Bayern-Ikone Franck Ribéry liebt das Spektakel. Und das gab es auch bei seiner Premiere in der Serie A – nur mit negativem Ausgang für den 36 Jahre alten Profi. Ribéry wurde gegen den SSC Neapel in der 78. Minute eingewechselt, die Fans der Fiorentina feierten den Franzosen mit Ovationen. Doch in seiner kurzen Einsatzzeit zum Ligaauftakt konnte er zwei Tage nach seiner Vorstellung die bittere wie spektakuläre 3:4 (1:2)-Niederlage nicht abwenden und noch keine Akzente setzen.

Dabei stand Ribéry kurz vor Schluss im Fokus. Nach einer Attacke von Elseid Hysaj in der 92. Minute hoffte Florenz auf einen Elfmeter. Aber weder der Referee noch der Videoschiedsrichter griffen ein.

Das war doch Hand, meint Franck Ribéry.
Das war doch Hand, meint Franck Ribéry. © imago / HochZwei/Syndication

Nach seinem ersten Kurzeinsatz heimste Ribéry, dessen neuer Teamkollege Kevin-Prince Boateng bei seinem Florenz-Debüt das 3:3 markierte, dennoch viel Lob ein. „Er ist ein Champion und ein großes Vorbild“, sagte sein neuer Trainer Vincenzo Montella. Und Vereinspräsident Rocco Commisso meinte. „Er hat auch heute Abend seinen Beitrag geleistet. Er ist ein Phänomen. In der Serie A ist er wie Ronaldo.“

Auch für seinen früheren Bayern-Coach Carlo Ancelotti, jetzt in Neapel auf der Bank, bleibt Ribéry „trotz seines Alters ein sehr gefährlicher Spieler. Er wird es in Florenz sehr gut machen.“

Dynamo-Fan stürzt von Mauer und verletzt sich schwer

Nach seinem Sturz am Freitagabend am Rande des Zweitligaspiels bei Darmstadt 98 befindet sich ein Fan von Dynamo Dresden weiter im Krankenhaus. Der Mann hatte sich schwer verletzt. „Wir sind ständig informiert und stehen in Kontakt mit der Familie“, sagte Klub-Sprecher Henry Buschmann am Sonntag.

Wie beide Clubs mitteilten, war der Fan am Freitagabend beim 0:0 in Darmstadt am Gästeblock von einer Mauer metertief gestürzt und hatte sich schwere Verletzungen zugezogen. Ein Rettungshubschrauber brachte den Verletzten anschließend in ein Krankenhaus.

Darmstadt teilte auf seiner Website mit, dass sich der 36 Jahre alte Mann „weiter in einem kritischen Zustand“ befinde. Der Anhänger sei unerlaubterweise auf einen rund drei Meter hohen Mauervorsprung geklettert und habe diesen trotz mehrfacher Ansprachen durch Sicherheitskräfte nicht verlassen.

„Wir müssen aktuell davon ausgehen, dass es sich um eine schwere Verletzung handelt. Wir wünschen dem Fan von Herzen, dass er sich möglichst rasch auf dem Weg der Besserung befindet“, sagte Dynamos kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born.

Tuchel eiert bei Neymar rum

Für Thomas Tuchel war es eine höchst undankbare Aufgabe. Dem Chefcoach von Paris St. Germain blieb nichts anderes übrig als rumzueiern. Sein Starspieler Neymar sei „fit“, sagte der Ex-Coach von Dortmund, aber über einen Einsatz am Sonntagabend gegen den FC Toulouse könne er nicht allein entscheiden. Die Agentur AFP schrieb davon, dass Tuchel versucht habe, die Fragen der Journalisten bei der Spieltags-Pressekonferenz „zu umdribbeln“. Es hatte wirklich den Anschein...

Allerdings lässt tief blicken, dass Tuchel letztendlich als Coach nicht nach Leistung und Wichtigkeit aufstellen kann, sondern Transfer-Interessen des Clubs Vorrang haben. Schließlich buhlen die spanischen Giganten Real Madrid und FC Barcelona um den 27 Jahre alten 222-Millionen-Mann Neymar, der in dieser Saison in der Ligue 1 noch nicht für PSG zum Einsatz gekommen war.

„Er kann spielen, wenn die Situation zwischen dem Club und ihm geklärt ist, am Sonnabend war das noch nicht der Fall, vielleicht am Sonntag“, sagte Tuchel und versuchte, sich so gut wie möglich aus der Affäre zu ziehen. Die Fäden in der Causa Neymar haben aber andere in der Hand, PSG-Sportdirektor Leonardo zum Beispiel.

England: Bilic sieht als erster Trainer Gelb-Rot

Slaven Bilic (50) hat auf der Insel für ein Novum gesorgt. Der Teammanager des Zweitligisten West Bromwich Albion sah beim 1:1 seines Teams bei Derby County als erster Trainer in England die Gelb-Rote Karte. In der 87. Minute schickte Schiedsrichter Gavin Ward den früheren Bundesligaprofi des Karlsruher SC mit der Ampelkarte auf die Tribüne.

Trainer Slaven Bilic (l.) erlebte eine unrühmliche Premiere in England.
Trainer Slaven Bilic (l.) erlebte eine unrühmliche Premiere in England. © imago / PA Images

Die erste Verwarnung sah Bilic in der ersten Halbzeit, nachdem er sich lautstark über einen Elfmeter gegen sein Team beschwert hatte. „So bin ich eben“, sagte Bilic nach dem Spiel: „Ich kann nicht verstehen, weshalb ich meine Meinung nicht sagen darf.“

Seit der laufenden Saison ist es den Schiedsrichtern erlaubt, auch Offiziellen auf der Bank Karten zu zeigen. In der Bundesliga waren Paderborns Trainer Steffen Baumgart und Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel am Sonnabend die ersten Leidtragenden der neuen Regel, beide kamen aber mit Gelb davon.