Hamburg.

Die Beachvolleyball-WM am Rothenbaum habe den Sport in der Wahrnehmung und Bedeutung auf ein „neues Niveau gehoben“, sagt Frank Mackerodt (56). Der ehemalige HSV-Volleyball-Nationalspieler muss zwar als befangen gelten, weil er entscheidend bei der WM-Vergabe nach Hamburg mitgewirkt hatte, aber neutrale Beobachter sehen es ähnlich. Die internationalen Medien waren voll des Lobes über die Veranstaltung, die ausländischen Spielerinnen und Spieler hoben das faire Hamburger Publikum hervor, das ihre Leistungen immer anerkannt habe.

Die WM-Hauptsponsoren Aldi Nord und die Online-Bank comdirect wiederum werden nach den Titelkämpfen ihr Engagement im Beachvolleyball ausweiten, andere Unternehmen signalisierten nach dem WM-Besuch großes Interesse, beim nächsten Turnier einsteigen zu wollen. Dass es im nächsten Jahr wieder ein hochklassiges Turnier am Rothenbaum geben wird, steht wohl fest. Die erste Option hat der österreichische WM-Veranstalter Hannes Jagerhofer. Die Entscheidung soll im August fallen.

Für die Jahre von 2021 an plant auch der Volleyball-Weltverband FIVB eine internationale Turnierserie mit zwölf Städten. Hamburg wäre sicherlich dabei, ließ FIVB-Präsident Ary da Silva Graça Filho (Brasilien) am Rothenbaum durchblicken. Ein Ärgernis der Veranstaltung bleibt die Situation beim Einlass. An den letzten drei Turniertagen musste der Zugang zum Gelände gesperrt werden, weil sich 13.000 Zuschauer auf der Anlage befanden. Aus Sicherheitsgründen ist das die Obergrenze. „Bei freiem Eintritt gibt es keine andere Lösung, als rechtzeitig zu kommen“, sagt Mackerodt. Wenn sich die Zuschauer länger im und um das Stadion aufhalten, erhöht das erfahrungsgemäß den Umsatz der gastronomischen Stände, ein für die Finanzierung des Events wichtiger Nebenaspekt.

Peter-Michael und Sandra Reichel, die österreichischen Veranstalter des Herren-Tennisturniers, das am 20. Juli mit der Qualifikation beginnt, übernehmen einen Großteil der Aufbauten rund um die Arena. Das VIP- und elf Kleinzelte (Cupolas) bleiben stehen, dazu Teile des Logistik-Bereichs, das Spülzelt, der Kühl- und Lagercontainer. Die Bangkirai-Holzflächen als Überbau des Hockeyfeldes und des Tennisplatzes 12 bleiben liegen, die Wasser- und Abwasser-Installation wird auch beim Tennis benutzt. Die Reichels und Jagerhofer hatten sich zuvor darauf geeinigt, sich die Kosten für diese Aufbauten zu teilen.