Dassendorf. Sächsisches “Schmuckkästchen“ statt heimischer Arena: Der Hamburger Oberligist ist zu einem ungewöhnlichen Umzug gezwungen.

Fußball-Oberligist TuS Dassendorf wird sein DFB-Pokalspiel gegen den Zweitligisten Dynamo Dresden am 10. August (15.30 Uhr) im 530 Kilometer entfernten Zwickau austragen. Das teilte der Verein aus der Oberliga Hamburg am Donnerstag via Facebook mit. "Wir fühlen uns sehr willkommen in Zwickau. Das wird das größte Spiel unserer Vereinsgeschichte", sagte Sportchef Jan Schönteich und bestätigte den Umzug nach Sachsen.

Grund dafür ist die komplizierte Sicherheitslage am Pokalwochenende. Das heimische TuS-Stadion am Wendelweg ist zu klein, zudem gilt die Aufmerksamkeit der Polizei der brisanten Partie des VfB Lübeck gegen den FC St. Pauli am 11. August. Deshalb forderte der DFB, das Spiel in einem geeigneten Stadion der näheren Umgebung auszuspielen.

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Zwickau bietet Dassendorf die 10.134 Zuschauer fassende GGZ-Arena, in der Drittligist FSV seine Heimspiele austrägt. "Ein Schmuckkästchen", schwärmte Schönteich. Die Arena wurde vor drei Jahren fertiggestellt. Dynamo Dresden und FSV Zwickau verbindet eine Fanfreundschaft, sodass keine Ausschreitungen zu befürchten sind. Zudem befürwortet Dresden den Umzug ins 110 Kilometer entfernte Zwickau.

Dassendorf rechnet mit satten Pokal-Einnahmen

Obwohl für das Stadion Miete gezahlt werden muss, rechnet Schönteich "mit einem satten Plus für beide Vereine". Der Verzicht auf das Heimrecht sei kein großes Opfer. "Wir waren in der vergangenen Saison auswärts erfolgreicher als zu Hause", sagte der Sportdirektor. Eigenen Fans, die dabei sein wollen, werden Vergünstigungen geboten. Dassendorfs Zuschauerschnitt in der Oberliga liegt bei 163 Besuchern.

2017 trug Regionalligist TuS Koblenz sein Erstrunden-Spiel gegen Dynamo Dresden ebenfalls in Zwickau aus, weil das heimische Stadion Oberwerth wegen Umbaumaßnahmen gesperrt war.