Hamburg. Weltranglisten-Erste starteten bei der WM eine neue Gewinnserie. Auch die Statistiken sprechen für einen finalen Sieg.

Als wenn ihre Darbietungen nicht schon spektakulär genug wären, am Ende setzt Anders Mol gern noch mal ein Highlight drauf, indem er nach gewonnenem Matchball einen Salto springt. Am Dienstag hatte der Norweger auf dem Center Court am Rothenbaum gleich doppelten Grund zur Freude. Er feierte seinen 22. Geburtstag.

Siege sind für Mol (2,00 m) und seinen anderthalb Jahre älteren Partner Partner Christian Sørum (1,93 m) selbstverständlich, im vergangenen Jahr gewannen sie 19 Spiele in Folge, in diesem 23, bis die Brasilianer Evandro/Bruno Schmidt sie Mitte Juni beim Turnier im Warschau im Endspiel stoppten. Bei der Beachvolleyball-WM in Hamburg haben die Weltranglisten-Ersten eine neue Serie gestartet. Ihre drei Gruppenspiele gewannen sie ohne Satzverlust, und wer sie auf dem Weg zum Titel blocken könnte, ist bislang nicht abzusehen. Mol/Sørum baggern zwar nicht in einer eigenen Liga, aber neben ihren technischen, taktischen und vor allem athletischen Fähigkeiten zeichnet die Europameister in den entscheidenden Spielphasen aus, dass sie kaum noch Fehler machen, wenn es um Sieg oder Niederlage geht. „Das ist alles eine Sache der Konzentration“, sagt Mol, „und das sind die Momente im Spiel, die uns richtig Spaß machen.“ Ihren Gegnern weniger.

Dem Hamburger Publikum sind die beiden Norweger bestens bekannt, weil sie 2018 am Rothenbaum souverän das Finale der Major Tour gewannen. Dass sie diesen Triumph bei der WM wiederholen könnten, dafür sprechen jene Daten, die WM-Sponsor comdirect während ihrer ersten drei Spielen sammelte: Mol springt mit 78 Zentimetern von allen WM-Teilnehmern mit am höchsten, und seine Abschlaghöhe im Angriff von 3,43 Metern wurde bisher nicht übertroffen. Was zudem für Mols Physis spricht: In seinem bisher letzten Match war von seinen 80 Sprüngen, darunter 48 zum Block, der letzte der höchste.