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Nations League: Portugal gewinnt 1:0 gegen die Niederlande

Fußball-Europameister Portugal ist erster Sieger der Nations League. Beim Endrunden-Finale in Porto gewannen die Gastgeber am Sonntagabend 1:0 (0:0) gegen die Niederlande, die sich in der Vorrunde des neuen europäischen Nationenwettbewerbs unter anderem gegen die deutsche Mannschaft durchgesetzt hatten. Das entscheidende Tor erzielte Gonçalo Guedes in der 60. Minute.

Platz drei belegte zuvor England, das im Elfmeterschießen 6:5 gegen die Schweiz siegte.

Werder-Fans demonstrieren gegen Stadionnamen

Einige Fans von Werder Bremen wollen den Verkauf des Stadionnamens nicht einfach so hinnehmen. Am Pfingstmontag (14 Uhr) soll es eine Demonstration geben. Das Weserstadion soll laut überstimmenden Medienberichten künftig "Wohninvest Weserstadion" heißen. Die Hanseaten sollen für einen Zehn-Jahres-Vertrag insgesamt 30 Millionen Euro kassieren.

Die Werder-Arena heißt in Zukunft
Die Werder-Arena heißt in Zukunft "Wohninvest Weserstadion". © witters | witters

Das Motto der Demo lautet bei der Ultra-Gruppierung "HB Crew" "Weserstadion unantastbar", das berichtet das Onlineportal "deichstube.de". Vom Bremer Marktplatz soll am Montag zum Stadion marschiert werden. "Der Name des Stadions, in dem der SV Werder seit jeher seine Heimspiele bestreitet, ist für uns einer der zentralen Aspekte der Identität unseres Vereins", schrieb die "HB Crew".

Zuletzt hatte das Oldenburger Versorgungsunternehmen EWE die Namensrechte am Weserstadion, verzichtete aber auf eine Umbenennung. "Wir haben das Thema 'Naming-Right' ganz oben auf unserer Agenda. Es gibt den kreativen Weg mit einer Partnerschaft, bei der der Name Weserstadion erhalten bleiben kann oder aber den klassischen Weg, das Namensrecht an ein Unternehmen zu verkaufen", hatte Aufsichtsratschef Marco Bode zuletzt gesagt: "Das kommt natürlich auch auf die Interessen unseres künftigen Partners an, denn er bezahlt ja auch Geld für sein Engagement."

Metzelder hört bei Sky auf

Der ehemalige Nationalspieler Christoph Metzelder beendet seine Tätigkeit als Experte beim Pay-TV-Sender Sky und möchte wieder in den Profifußball zurückkehren. Das verkündete der 38-Jährige bei Twitter und im Interview mit der Halterner Zeitung.

"Ich habe in den letzten Wochen für mich entschieden, dass ich in den Profifußball zurückzukehren möchte", betonte der Vize-Weltmeister von 2002, der zurzeit seine Fußballlehrer-Ausbildung absolviert. Zuletzt wurde der einstige Dortmunder und Schalker Profi wiederholt als Sportdirektor mit verschiedenen Klubs in Verbindungen gebracht.

"Nach sechs Jahren endet meine Tätigkeit als fester TV-Experte für Sky. Vielen Dank für diese Zeit mit fantastischen Kollegen und Menschen im Stadion oder im Studio, am Tisch, hinter den Kameras, in den Redaktionen und rund um die Produktionen", schrieb der einstige Abwehrspieler von Real Madrid bei Twitter.

Auch der langjährige Geschäftsführer und Manager von Bayer Leverkusen, Reiner Calmund, wird wohl bei Sky als Experte ausscheiden.

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Chelsea an Bailey interessiert

Als Ersatz für den abgewanderten Eden Hazard soll der FC Chelsea auch Leon Bailey von Bayer Leverkusen in die engere Wahl genommen haben. Das berichtet die "Mail on Sunday". Allerdings müssten die Londoner zunächst auf einen Erfolg vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS im Kampf gegen eine einjährige Transfersperre hoffen oder zumindest eine vorläufige Aussetzung der von der Fifa verhängten Strafe hinwirken.

Derzeit könnte der Europa-League-Sieger zwar Profis verpflichten, würde für diese aber bis Ende Juni 2020 keine Spielgenehmigung erhalten. Chelsea war bestraft worden, weil der Club in 29 Fällen gegen die Regeln zur Verpflichtung Minderjähriger verstoßen haben soll.

Bailey hat in Leverkusen eine durchwachsene Saison hinter sich, kam aber nach dem Trainerwechsel von Heiko Herrlich zu Peter Bosz wieder besser in Form. Der Jamaikaner hat noch einen Vertrag bis 2023 bei Bayer, würde also wohl eine hohe Ablöse kosten. Nach dem Wechsel von Julian Brandt zu Borussia Dortmund dürften die Leverkusener wenig Interesse am Abschied einer weiteren Zukunftshoffnung haben.

Löw gratuliert Sorg zum Pflichtsieg

Der erkrankt fehlende Bundestrainer Joachim Löw hat der deutschen Nationalmannschaft zum Pflichtsieg in der EM-Qualifikation in Weißrussland gratuliert. "Natürlich hat sich der Bundestrainer schon gemeldet. Er hat uns beglückwünscht, ist sehr zufrieden, weil er weiß, dass es nach einer langen Saison und der Pause nicht selbstverständlich ist, zu gewinnen", sagte Löw-Vertreter Marcus Sorg mach dem 2:0 (1:0) in Borissow.

Mit zwei Auswärtserfolgen ist der DFB-Auswahl ein perfekter Start auf dem Weg zur EM 2020 gelungen. "Er weiß auch um die Wichtigkeit des Sieges", sagte Sorg über Löw.

Für den Notfall hatte Löw sein Handy schon bereit gelegt. "Ich habe ihm gesagt, er kann mich jederzeit anrufen. Ich habe in der Halbzeit mal draufgeschaut, aber es gab keine Meldung. Es hätte mich auch überrascht, wenn er da hätte eingreifen wollen. Die Notfallvariante war nicht notwendig", sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff.

London: Ajax-Hooligans müssen ins Gefängnis

Ein Gericht in London hat vier Hooligans aus Amsterdam zu 20 Wochen Gefängnis verurteilt. Das Quartett hatte, zum Teil vermummt, Ende April in London vor dem Champions-League-Halbfinale zwischen Tottenham Hotspur und Ajax Amsterdam an gewalttätigen Ausschreitungen gegen Anhänger der Spurs teilgenommen. Sie hatten mit Glasflaschen, Ziegelsteinen und anderen Gegenständen geworfen. Dabei wurden drei Polizeibeamte von den vier randalierenden Ajax-Problemfans verletzt. Das berichtet die niederländische Tageszeitung "De Volkskrant". Sechs Jahre Stadionverbot verhängte das Gericht zusätzlich gegen das Quartett.

TV-Quoten: Bis zu 7,9 Millionen schauen DFB-Sieg

Im Schnitt 7,1 Millionen Zuschauer haben am Sonnabendabend bei RTL das 2:0 (1:0) der deutschen Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation in Weißrussland verfolgt. Der Marktanteil (MA) betrug 27,6 Prozent. In der Spitze schauten bis zu 8,24 Millionen Fans zu.

Die erste Halbzeit in Borissow hatten beim Kölner Privatsender durchschnittlich 6,23 Millionen Fans (Marktanteil 23,8 Prozent) gesehen, in der zweiten Halbzeit erhöhte sich die Reichweite auf 7,9 Millionen Zuschauer (MA: 31,1 Prozent). Den starken Start des viermaligen Weltmeisters in die Qualifikation für die EM 2020 gegen die Niederlande (3:2) hatten im März noch knapp zwölf Millionen Zuschauer verfolgt.

Den erfolgreichen WM-Auftakt der deutschen Fußballerinnen gegen China (1:0) sahen in der ARD indes durchschnittlich 4,38 Millionen Zuseher, der Marktanteil betrug 33,8 Prozent. Zum zweiten Spiel in der deutschen Gruppe B zwischen Spanien und Südafrika (3:1) im Anschluss schalteten im Schnitt noch 2,56 Millionen ein, was einen Marktanteil von 16,1 Prozent bedeutete.

Türkei verpasst Frankreich "Schlag ins Gesicht"

Didier Deschamps wollte sich nach dem Offenbarungseid des französischen Starensembles eigentlich auf die Zunge beißen. "Das war ein Schlag ins Gesicht. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen", äußerte der sichtlich angefressene Trainer des Fußball-Weltmeisters nach dem 0:2 (0:2) in der EM-Qualifikation in der Türkei zunächst kurz angebunden – doch dann brach der Frust doch noch aus dem 51-Jährigen heraus.

"Wenn man kollektiv eine solche Leistung abliefert, gibt es nichts Positives mitzunehmen. Wir haben nie zu unserem Spiel gefunden und den Gegner nach Belieben gewähren lassen – wir waren gar nicht da", schimpfte Deschamps im Anschluss an die erste Niederlage der Equipe Tricolore in ihrer Historie gegen die Türkei: "Wir sollten nun zu unseren Grundtugenden zurückkehren."

Ohne Gegenwehr konnte der Düsseldorfer Kaan Ayhan zur Führung für die Türkei einköpfen.
Ohne Gegenwehr konnte der Düsseldorfer Kaan Ayhan zur Führung für die Türkei einköpfen. © Reuters

Dass der Coach seine Schützlinge um Kylian Mbappe, Paul Pogba und Antoine Griezmann derart in den Senkel stellte, hatte seinen Grund. Schließlich stand für die Franzosen nicht ein Schuss auf das Tor der Gastgeber zu Buche. Dazu kamen haarsträubende Fehler in der Defensive. Hätte Torwart Hugo Lloris keinen Glanztag erwischt, wäre der zweimalige Weltmeister mit einer noch deftigeren Klatsche vom Platz gegangen.

"Mit dem Kopf woanders", titelte deshalb auch die französische Sportzeitung "L'Equipe" und zeigte als Beleg dafür das Foto vom ersten Gegentor auf Seite eins. Kaan Ayhan vom Bundesligisten Fortuna Düsseldorf brachte die Türken in Konya per Kopf in Führung (30.). Cengiz Ünder erhöhte noch vor der Pause (40.). Auch der zweite Düsseldorfer Kenan Karaman konnte überzeugen.

Matip erklärt die "Kloppomanie"

Für Joel Matip vom FC Liverpool ist die Überlegenheit der englischen Fußballclubs im Vergleich zur Bundesliga kein dauerhaftes Phänomen. "Ich glaube, das ist eher eine Momentaufnahme", sagte der ehemalige Schalker Abwehrspieler der "BamS". "Wobei der britische Fußball schon brutal intensiv und vielleicht sogar eine Spur professioneller ist. Vor allem aber ist er härter", betonte er.

Über Trainer Jürgen Klopp sagte Matip: "Kloppo ist ein Menschenfänger, der mit seiner Begeisterung ganz Liverpool – oder vielleicht sogar ganz England – erobert hat. Club, Stadt, Mannschaft, alle stehen hinter ihm. Das hat hier schon etwas von Kloppomanie. Weil er so ist, wie er ist. Unverfälscht und echt – einfach Kloppo..."