An diesem Dienstag will Malik Müller mit seinen Teamkollegen Geschichte schreiben. Mit einem Sieg bei den Chemnitz Niners würden die Hamburg Towers erstmals in die Basketball-Bundesliga aufsteigen. Große Hoffnungen ruhen dabei auf dem extrovertierten Verbal- und Ballakrobaten mit dem großen Kämpferherz. Der emotionale „Aggressive-Leader“ der Wilhelmsburger Korbjäger liebt seit jeher die große Bühne. Während seiner Zeit als Psychologie-Student an der Virginia Tech University spielte er 2014 im legendären New Yorker Madison Square Garden auf dem Parkett. Mit Ex-Club Ludwigsburg bekam Müller Einsatzzeit in der Champions League.

Dass die große Bühne nicht dauerhaft sein sportliches Zuhause wurde, lag vor allem daran, dass Müller lange als schlampiges Genie galt, das zu wenig aus seinem Talent macht. Mittlerweile ist der gebürtige Frankfurter aber geläutert. Die Zeiten, in denen Spaß außerhalb der Halle wichtiger war als eine professionelle Lebensweise, sind beim 25-Jährigen vorbei. Seine Freizeit besteht aus Musik, Netflix und hin und wieder Malen. Der Aufstieg in die Bundesliga wäre für Müller und die Towers ein Kunstwerk für die Ewigkeit.