Hamburg. Isländischer Schlussmann von Nationalmannschaft zurück. Jungspund Axmann bleibt dem Club bis Sommer 2021 erhalten.

Aron Edvardsson flogen im Tor der isländischen Handball-Nationalmannschaft die Bälle um und an den Ohren vorbei. Als Erstes ein Siebenmeterstraftwurf. Drin. Aus nächster Nähe vom Kreis. Durch die Beine, wieder drin. Ins leere Tor und zu guter Letzt in den Tempogegenstößen. Drin, drin, drin. Der Schlussmann vom Handball Sport Verein Hamburg erlebte am Mittwochabend bei seinem Auswahl-Comeback nach verpasster WM bittere fünf Minuten.

Beim 33:34 Islands in der EM-Qualifikation gegen Nordmazedonien waren für den 29-Jährigen vier Paraden in 31 Spielminuten notiert. Zu wenige für die Ansprüche des ehrgeizigen Nordmannes, der diesen Eindruck erst einmal nicht korrigieren kann. Edvardsson befindet sich wieder zurück in Hamburg, ist für das Rückspiel der Isländer am Sonntag (20 Uhr) in Skopje nicht nominiert worden.

56 Tore von Axmann in 26 Spielen

„Wir hatten dem isländischen Verband unser Anliegen klar formuliert und sind jetzt froh, dass Aron sich normal auf unser Spiel vorbereiten kann“, berichtet Sebastian Frecke, Geschäftsführer der Zweitligamänner, die am Montag (20 Uhr, Sporthalle Hamburg) den direkten Konkurrenten Wilhelmshavener HV zum Nachholspiel im Abstiegskampf empfangen. Alle Gedankenspiele, wie Punktegarant Edvardsson hätte schnell wieder fit gemacht werden sollen, konnten ad acta gelegt werden.

Zu den Akten gehört seit Freitag auch die angestrebte Vertragsverlängerung mit Jungspund Dominik Axmann (19). Der Buxtehuder, Sohn der ehemaligen Handball-Weltmeisterin (1993) Heike Axmann, bleibt dem Club bis Sommer 2021 erhalten. Seit 2015 wirft der Rückraumallrounder seine Tore für den HSVH, wurde zweimal Torschützenkönig der A-Junioren-Bundesliga und überzeugte die Verantwortlichen in seinem ersten Herrenjahr mit bislang 56 Toren in 26 Spielen. „Ich bin sehr zufrieden mit meinen Einsatzzeiten“, sagt der Abiturient der Schule Alter Teichweg, der zur Vertragsverlängerung wie ein Großteil des Teams eine Wohnung in der Stellinger Kock-Siedlung bezog.

Offene Personalfragen

Die elf offenen Personalfragen beim HSVH haben sich damit binnen 14 Tagen auf fünf reduziert. So steht etwa noch die Entscheidung um die Zukunft von Spielmachertalent Leif Tissier (19), der wie Axmannvon der Bremer Agentur Sport Impuls beraten wird, aus. Als bester Passgeber des Teams (38 Assists) hat sich der Wirtschaftsstudent ins Blickfeld anderer Clubs geworfen.