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Belfodil trifft doppelt: Hoffenheim fertigt Leverkusen ab

Duo mit drei Fäusten: Hoffenheims Ishak Belfodil (r.) und Andrej Kramaric freuen sich über den Treffer zum 1:0.
Duo mit drei Fäusten: Hoffenheims Ishak Belfodil (r.) und Andrej Kramaric freuen sich über den Treffer zum 1:0. © dpa | Uwe Anspach

Dank Ishak Belfodil mischt die TSG 1899 Hoffenheim im Endspurt der Bundesliga wieder um die Europa-League-Plätze mit. Beim 4:1 (1:1)-Sieg des Teams von Trainer Julian Nagelsmann im hochklassigen Freitagabendspiel gegen Bayer Leverkusen traf der algerische Stürmer gleich zweimal (10./61. Minute). Zudem bereitete er den vierten Treffer durch Andrej Kramaric (79.) maßgeblich vor, sodass der Kroate nun mit 47 Treffern nun der alleinige Rekordtorschütze der Kraichgauer ist. Mit dem überzeugenden Erfolg kämpften sich die Kraichgauer bis auf einen Punkt an den Tabellensechsten heran.

Der Ex-Hoffenheimer Kevin Volland hatte vor 28.350 Zuschauern in der PreZero-Arena für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt (17.). Sven Bender lenkte zudem einen Schuss des eingewechselten Nadiem Amiri ins eigene Tor ab (61.). Nachdem die TSG in bereits zehn Spielen eine Führung nicht zum Sieg nutzen konnte, setzte sie sich nach einer wackligen Anfangsphase überzeugend durch und landete im elften Bundesliga-Heimspiel endlich den zweiten Sieg gegen den bisherigen Angstgegner.

Messi wehrt sich gegen Kritik aus Argentinien

Mit deutlichen Worten hat sich Argentiniens Superstar Lionel Messi gegen Kritik aus dem eigenen Land an seinen Leistungen für die Nationalmannschaft gewehrt. In einem Radiointerview kündigte der 31-Jährige am Freitag an, nach seiner jüngsten Auszeit weiter alle bedeutenden Turniere mit der Auswahl bestreiten zu wollen. Anders als mit dem FC Barcelona hat er mit der Nationalmannschaft noch keinen großen Titel geholt.

Sogar sein sechsjähriger Sohn frage ihn, warum ihn manche Landsleute attackierten, berichtete Messi im Interview des Senders Club 94.7. "Ich will alles mit der Nationalmannschaft gewinnen, ich werde es weiter versuchen", sagte Messi. "Hätten wir die Weltmeisterschaft in Brasilien gewonnen, wäre alles anders", erklärte er mit Blick auf die 0:1-Finalniederlage gegen Deutschland 2014 in Rio de Janeiro. Messi wies auch Spekulationen über seinen Einfluss auf die Auswahl zurück. "Ich manage praktisch die gesamte AFA", meinte er sarkastisch mit Blick auf Argentiniens Fußball-Verband (AFA) und Unterstellungen, er würde Trainer oder Spieler auswählen.

Nach dem Achtelfinal-Aus mit Argentinien gegen den späteren Weltmeister Frankreich 2018 in Russland hatte sich der Angreifer eine mehrmonatige Auszeit von der Nationalmannschaft genommen. Messi hatte erst jüngst bei der überraschenden 1:3-Niederlage gegen Venezuela sein Comeback gegeben, sich aber verletzt und beim folgenden 1:0-Sieg in Marokko gefehlt. Er leide seit der kurzen Pause im Dezember unter einer Leistenblessur, trainiere weniger und habe deswegen nicht alle Begegnungen bestritten, erklärte Messi nun.

Freiburg legt Grundstein für neues Stadion

Mit der Grundsteinlegung hat der SC Freiburg einen weiteren Schritt zum Bau seines neuen Stadions vollzogen. "Wir schaffen damit die Voraussetzung, wirtschaftlich und sportlich wettbewerbsfähig zu sein", sagte der Finanzvorstand des badischen Bundesligisten, Oliver Leki, am Freitag vor rund 500 geladenen Gästen.

Die Baugenehmigung für das Stadion war im November 2018 erteilt worden. Die ersten Arbeiten begannen bereits im Dezember. Zur Saison 2020/21 soll das Stadion fertiggestellt sein. SC-Präsident Fritz Keller lobte den Entwurf: "Da ist kein Schnickschnack dran, es sieht aus, wie ein richtiges Stadion und nicht wie ein Möbelhaus."

Stevens spielt Hannover-Duell herunter

Schalke-Trainer Huub Stevens versucht, die Bedeutung der Bundesligapartie beim Tabellen-17. Hannover 96 herunterzuspielen. "Die Tabelle ist nicht jetzt wichtig, sondern am 34. Spieltag", betonte der 65 Jahre alte Niederländer am Freitag in Gelsenkirchen. Schalke 04 als Zweiter der Vorsaison hat vor der Auswärtsbegegnung mit den Niedersachsen acht Pflichtspiele nicht gewonnen und bei 23 Punkten nur drei Zähler Vorsprung auf den VfB Stuttgart auf Relegationsplatz 16.

Am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) muss Stevens in Hannover improvisieren. Mittelfeldspieler Weston McKennie (20) fällt verletzt aus, auch Rechtsaußen Steven Skrzybski (26) fehlt wegen Oberschenkelproblemen. Ob Stürmer Guido Burgstaller (29) nach einer Zahnoperation und der defensive Mittelfeldmann Daniel Caligiuri (31) nach Syndesmoseproblemen im Kader stehen werden, ist laut Stevens noch offen. Torhüter Ralf Fährmann (30) und Amine Harit (21) trainierten zuletzt individuell.

Polizeikosten-Urteil: Reaktionen aus dem Norden

Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) hat eine Beteiligung von Fußball-Vereinen an den Kosten für zusätzliche Polizeieinsätze bei Hochrisiko-Spielen abgelehnt. "Ich bleibe dabei, dass die Innere Sicherheit eine Kernaufgabe des Staates ist und auch uneingeschränkt bleiben muss", sagte Grote am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. "Die werden wir nicht privatisieren." Dies wäre aber das Ergebnis, wenn der Staat Bundesligavereinen die Kosten in Rechnung stelle. Grote ist derzeit Vorsitzender der Innenministerkonferenz.

Einen solchen Weg werde Schleswig-Holstein nicht gehen. "Dies gilt bei allen Veranstaltungen in Schleswig-Holstein – und damit auch im Rahmen von Fußballspielen außerhalb der Stadien", sagte Grote.

Zuvor hatte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entschieden, dass Bundesligavereine grundsätzlich an den Kosten für zusätzliche Polizeieinsätze bei Hochrisiko-Spielen beteiligt werden können. Den konkreten Streitfall zwischen der DFL und der Freien Hansestadt Bremen verwies es allerdings zurück an das Oberverwaltungsgericht Bremen. In ihrem Urteil machten die Richter jedoch deutlich, dass die Clubs prinzipiell für die Kosten in die Pflicht genommen werden können.

Die Hamburger Innenbehörde äußerte sich nach der Entscheidung zurückhaltend. "Wir werden die schriftliche Urteilsbegründung jetzt sorgfältig prüfen und daraus dann eine Position Hamburgs zur Frage der Kostenbeteiligung bei Risiko-Fußballspielen entwickeln", sagte ein Sprecher.

Jovic offenbar auch Thema für Real Madrid

Heiß begehrt: Eintracht Frankfurts Stürmer Luka Jovic.
Heiß begehrt: Eintracht Frankfurts Stürmer Luka Jovic. © Imago/Eibner

Ins Werben um Eintracht Frankfurts Torjäger Luka Jovic ist mit Real Madrid nun offenbar das nächste Schwergewicht eingestiegen. Wie die spanische Fachzeitschrift AS berichtete und mit Fotos dokumentierte, traf sich Jovics Berater, Fali Ramadani, auf dem Trainingsgelände des Nobelkcubs mit Real-Generaldirektor Jose Angel Sanchez.

Bislang hatte vor allem Reals Erzrivale FC Barcelona als mögliches Ziel des 21 Jahre alten Serben im Sommer gegolten. Daneben wurde auch das Interesse von Bayern München sowie englischer Spitzenclubs bereits kolportiert. Jovic selbst hatte die Abwerbungsversuche europäischer Spitzenvereine in einem Interview bestätigt.

Im serbischen Nationaltrikot köpfte Luka Jovic auch den Treffer beim 1:1 gegen Deutschland.
Im serbischen Nationaltrikot köpfte Luka Jovic auch den Treffer beim 1:1 gegen Deutschland. © Imago/Jan Hübner

Der Angreifer erzielte in der laufenden Saison bereits 22 Pflichtspieltreffer für die Eintracht, belegt mit 15 Treffern Rang zwei in der Torschützenliste der Bundesliga. Jovic ist noch bis zum Sommer von Benfica Lissabon an die Eintracht ausgeliehen. Allerdings verfügt der DFB-Pokalsieger über eine Kaufoption (angeblich zwölf Millionen Euro) und hat bereits angekündigt, von dieser auch Gebrauch zu machen.

Derweil sind die ständigen Transfergerüchte für die Eintracht-Profis selbst ein Witzthema. Stürmer Sebastien Haller sagte am Freitag der "Bild"-Zeitung: "Die Wahrheit ist oft noch weit weg. Deswegen ist es für uns eher zum Lachen. Wenn mal wieder ein Verein genannt wird, fragen wir uns aus Spaß immer gegenseitig: "Kannst du uns schon mal Tickets für ein Real- oder Barça-Spiel besorgen?" Das Sturmtrio Haller, Jovic und Ante Rebic gilt nach einer bisher furiosen Saison europaweit als begehrt.

"Letztens musste ich mir anhören: "Hey, das wird doch sicher super, mit Ronaldo zusammen zu spielen", berichtete Haller. Der 24 Jahre alte Franzose hat in dieser Spielzeit schon 14 Tore und zehn Assists in der Bundesliga verbucht. Dass das Team, das in der Liga auf Platz fünf steht und international das Viertelfinale der Europa League erreicht hat, auch in der nächsten Spielzeit so fortbesteht, hält Haller für ungewiss. "Ich halte die Wahrscheinlichkeit nicht für besonders hoch, vielleicht knapp 30 Prozent", sagte er.

DFB-Teams sollen sich in Akademie vorbereiten

Die deutsche Nationalmannschaft soll sich nach dem Bau der Akademie in Frankfurt am Main zukünftig dort auf ihre Länderspiele vorbereiten. "Zielsetzung ist schon, die Nationalmannschaften im Training hier zu haben. Das ist definitiv das Ziel", sagte Akademie-Leiter Tobias Haupt am Freitag in Frankfurt. Der Spatenstich für die Akademie ist für Anfang Mai geplant, bis Ende 2021 soll das DFB-Bauprojekt fertiggestellt sein.

Bisher bereiten sich die A-Nationalteams von Männern und Frauen sowie die U-Nationalmannschaften meist in der Nähe der jeweiligen Heimspielorte vor. Die neu gebaute Akademie soll in der Zukunft ermöglichen, dass sich mehrere Teams gleichzeitig in Frankfurt auf Spiele vorbereiten. Sie soll auf "inhaltlich fundierte Weise offen" sein, erklärte Haupt.

Andere Top-Nationen wie Weltmeister Frankreich, Spanien oder Belgien bereiten sich schon länger in ihren Zentren auf Qualifikations- oder Freundschaftsspiele vor. Franzosen und Engländer wollen bei der EM 2020 dort auch ihr Turnier-Quartier beziehen.

Hoeneß begründet Schweigen über DFB-Ausbootung

Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat sich mit Bedacht nicht gleich zur Ausbootung der Weltmeister Thomas Müller, Mats Hummels und Jérôme Boateng aus der Nationalmannschaft geäußert. "Hätte ich gesagt, was ich denke, hätte das Internet erst einen Salto rückwärts und dann vorwärts gedreht. Das wollte ich mir ersparen – und Jogi Löw übrigens auch", sagte Hoeneß in einem am Freitag veröffentlichten Interview des Vereinsmagazins "51".

Hoeneß ist es wichtig, dass auch die nachfolgende Generation an der Spitze des Rekordmeisters den FC Bayern wie eine Familie betrachtet. "Auf jeden Fall ist das etwas, das man auf keiner Universität lernen kann oder das du einem Headhunter ins Anforderungsprofil mitgibst. Das hat viel mit dem Charakter der handelnden Personen zu tun." Er versuche, Sportdirektor Hasan Salihamidzic "dieses Motiv nachhaltig zu vermitteln". Auch beim wahrscheinlichen künftigen Vorstandschef Oliver Kahn sei er in dieser Hinsicht "zuversichtlich".

Über seinen eigenen beruflichen Weg sagte Hoeneß: "Bis auf meine Steuergeschichte habe ich nicht so viele gravierende Fehler gemacht. Ich habe den Beruf immer geliebt und mein Herzblut investiert." "Learning by doing" sei "nicht das Schlechteste im Leben, denn es gibt nicht für alles ein Handbuch. Man muss den Mut haben, Entscheidungen zu treffen – auch mal aus dem Bauch heraus".

VfB-Coach Weinzierl genervt von Sosa-Kritik

Trainer Markus Weinzierl vom VfB Stuttgart hat seinen Außenverteidiger Borna Sosa für dessen öffentliche Unmutsbekundungen kritisiert. Der Kroate hatte sich vergangene Woche in einem Interview über Weinzierl und seine Reservistenrolle beim VfB beschwert. "Das kann man natürlich überhaupt nicht gebrauchen solche Aussagen, in unserer Situation noch dazu", sagte Weinzierl am Freitag. Sosa habe das Ganze beschädigt mit seinen Aussagen. "Sowas darf nicht mehr vorkommen", sagte der 44-Jährige.

Dennoch sei die Sache für ihn nach einer Aussprache mit Sosa erledigt. Ob der Linksverteidiger für das Spiel am Sonntag (18 Uhr) bei Eintracht Frankfurt im Kader steht, ließ der Coach aber offen. "Ich stelle den Kader und die Aufstellung so zusammen, dass der VfB Stuttgart gewinnt", sagte Weinzierl. Alle Spieler seien fit und gesund von ihren jeweiligen Nationalmannschaften zurückgekommen.

Weltrangliste: DFB-Frauen auf Platz zwei

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft geht als Weltranglistenzweiter in die WM. Die Mannschaft der Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg liegt in der letzten Ausgabe der Fifa-Rangliste vor dem Turnier in Frankreich (7. Juni bis 7. Juli) mit 2072 Punkten hinter den USA (2101). England (2049) folgt auf Platz drei.

Bei der Endrunde trifft Olympiasieger Deutschland in der Gruppe B auf China (8. Juni), Spanien (12. Juni) und Südafrika (17. Juni). Vorher stehen noch Länderspiele in Schweden (6. April) sowie gegen Japan (9. April in Paderborn) und Chile (30. Mai in Regensburg) auf dem Programm.

Australien-Ikone Cahill beendet Karriere

Der langjährige australische Nationalspieler Tim Cahill hat das Ende seiner Karriere verkündet. "Es war großartig, für Teams aus vier Kontinenten gespielt zu haben", sagte der 39-Jährige: "Ich hatte eine große Karriere und bin sehr dankbar."

Cahill hat 108 Länderspiele bestritten und an den Weltmeisterschaften 2006, 2010, 2014 und 2018 teilgenommen. Mit 50 Treffern ist er Rekordtorschütze der Australier. Im Vereinsfußball verbrachte Cahill die meiste Zeit in England, er war aber auch in den USA, China und Australien aktiv. Zuletzt spielte er für den FC Jamshedpur in Indien.

Klopp ist heiß auf den Titel-Endspurt

Endspurt um den Titel: Der FC Liverpool träumt vom ersten Gewinn der englischen Meisterschaft seit 29 Jahren, doch die Reds dürfen sich im packenden Kopf-an-Kopf-Rennen mit Manchester City keinen Patzer mehr erlauben. "In einer Saison schafft man ständig die Basis für die letzten Wochen. Wir sind jetzt in den letzten Wochen und es wird keine Pause mehr geben. Es gibt Spiel auf Spiel und alle sind sehr, sehr wichtig", sagte Teammanger Jürgen Klopp vor dem Topspiel am Sonntag gegen den Tabellendritten Tottenham Hotspur.

Liverpool führt die Premier League zwar mit zwei Punkten Vorsprung auf Titelverteidiger Manchester City an, doch die Mannschaft von Teammanager Pep Guardiola hat ein Spiel weniger ausgetragen. Auf City wartet am Samstag beim Tabellenvorletzten FC Fulham zudem eine Pflichtaufgabe.

Aber auch Tottenham verbreitet derzeit keinen großen Schrecken. Der Champions-League-Viertelfinalist holte aus den vergangenen vier Ligaspielen nur einen Punkt.

Spiele in Spanien im Sommer nur noch abends

Die spanischen Profis und ihre Fans müssen demnächst in den Sommermonaten nicht mehr bei heißen Nachmittagstemperaturen in den Stadien schwitzen. Einer neuen Norm des Fußballverbandes RFEF zufolge darf im Zeitraum vom 20. Mai bis zum 15. September keine Partie in den offiziellen Wettbewerben mehr vor 19.30 Uhr angepfiffen werden. Es handele sich um einen "Schutzzeitraum aus gesundheitlichen Gründen", hieß es in einer Verbandsmitteilung.

Die Primera División als höchste Spielklasse betrifft diese Regelung nur bedingt. Die Saison endet am 19. Mai. Die nächste Spielzeit beginnt Ende August und wird dann schnell von einer Länderspielpause mit EM-Qualifikationsspielen bis zum 10. September unterbrochen. Die Temperaturen erreichen vor allem im Juli und August häufig die 40-Grad-Marke.

Ibisevic-Berufung wird am Mittwoch verhandelt

Das DFB-Bundesgericht verhandelt am Mittwoch in Frankfurt die Berufung von Vedad Ibisevic nach dessen Platzverweis im Spiel gegen Borussia Dortmund (2:3). Geleitet wird die mündliche Verhandlung vom Vorsitzenden des DFB-Bundesgerichts Achim Späth.

Am Montag hatte das DFB-Sportgericht gegen den Bosnier eine Sperre von drei Bundesligaspielen sowie 15.000 Euro Geldstrafe bestätigt, die zuvor ein Einzelrichter des Sportgerichts am 20. März verhängt hatte. Ibisevic hatte in der Nachspielzeit BVB-Torwart Roman Bürki den Ball an den Kopf geworfen und dafür von Schiedsrichter Tobias Welz (Wiesbaden) die Rote Karte gesehen.

Uth wehrt sich gegen Tedesco-Vorwurf

Schalkes Stürmer Mark Uth fühlt sich von Ex-Trainer Domenico Tedesco ungerecht behandelt. "Er hat mich vor dem Spiel gegen Bremen ohne Begründung oder ein persönliches Gespräch aus dem Kader gestrichen – ich war total geschockt", sagte der 27-Jährige in einem Interview der "Bild" (Freitag). Vor allem Tedescos Vorwurf der Charakterlosigkeit habe ihn getroffen: "Vorher hatte er auf der Pressekonferenz gesagt, dass er in der aktuellen Situation auf den Charakter der Spieler achten muss. In dem Zusammenhang war das schon ein krasser Vorwurf." Uth betonte, er habe sich in seiner ganzen Karriere nie Charakterlosigkeit vorwerfen lassen. "Entsprechend enttäuscht war ich."

Uth war von Tedesco vor dem Spiel Anfang März bei Werder Bremen (2:4) aussortiert worden und bekam von dessen Nachfolger Huub Stevens im folgenden Spiel gegen RB Leipzig (0:1) eine weitere Chance. Angesprochen auf den Vorwurf, er sei Egoist, sagte der Angreifer: "Dieser Vorwurf ist völliger Schwachsinn. Auf dem Platz, vor allem als Stürmer, muss man manchmal Egoist sein. Aber gerade außerhalb des Rasens bin ich das nicht. Ich bin Kölner, offen und herzlich."

Finke: Löw weiß um seinen Sané-Fehler

Volker Finke bei seiner Auszeichnung durch den DFB.
Volker Finke bei seiner Auszeichnung durch den DFB. © Imago/Beautiful Sports

Der langjährige Bundesliga-Trainer Volker Finke glaubt an eine Einsicht bei Bundestrainer Joachim Löw bezüglich der überraschenden Nicht-Berücksichtigung von Leroy Sané für die WM 2018. "Jogi weiß inzwischen selbst, dass es ein Fehler war, dass er Sané nicht mitgenommen hat", sagte Finke am Donnerstag in Köln: "Seit Sané dabei ist, sieht man in jedem Spiel, dass er ein Spieler ist, der den Unterschied machen kann."

Löw hatte den Offensivspieler von Manchester City im vergangenen Jahr nicht mit zur WM nach Russland genommen. Das DFB-Team schied in der Vorrunde aus. Finke erhielt am Donnerstag vom Deutschen Fußball-Bund den Ehrenpreis für sein Lebenswerk.