FC Bayern setzt Aufholjagd in der Bundesliga fort. Freiburg verpasst Augsburg Abreibung. Nürnberg stellt Negativrekord ein.

Hamburg. Der FC Bayern München hat in der Fußball-Bundesliga den Druck auf Spitzenreiter Borussia Dortmund weiter erhöht. Vier Tage nach der Nullnummer von Liverpool erkämpfte sich der Titelverteidiger am 23. Spieltag ein 1:0 (0:0) gegen Hertha BSC und schloss mit 51 Punkten zum BVB auf. Die Dortmunder können erst am Sonntag im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen nachziehen.

Dagegen gerät bei Borussia Mönchengladbach die Champions-League-Qualifikation allmählich in Gefahr. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking kassierte gegen dessen Ex-Verein VfL Wolfsburg beim 0:3 (0:1) die zweite Heimniederlage in Serie und liegt damit nur noch fünf Punkte vor den fünftplatzierten Niedersachsen.

Beim FC Schalke 04 hat sich die Krise durch ein 0:3 (0:1) beim 1. FSV Mainz 05 weiter verschärft. Sieben Punkte beträgt für die Königsblauen auf Platz 14 noch der Abstand zum Relegationsrang, den der VfB Stuttgart nach dem 1:1 in Bremen am Freitag weiter belegt. Dazwischen liegt noch der FC Augsburg, der beim SC Freiburg 1:5 (0:3) verlor und damit nur zwei Punkte aus den letzten sieben Auswärtsspielen holte. Die Chancen des 1. FC Nürnberg auf den Klassenerhalt werden nach einer 1:2-Niederlage in Düsseldorf immer geringer.

Martínez krönt sich für starke Woche

In München erlöste Javi Martínez mit seinem Siegtreffer in der 62. Minute die Bayern und krönte damit seine starke Woche, nachdem er in Liverpool zu den herausragenden Spielern gezählt hatte. Bis dahin taten sich die Münchner gegen die gut organisierte Defensive der Hertha, die kurz vor Schluss Abwehrspieler Karim Rekik mit einer Roten Karte verlor (85.), lange schwer. In der Münchner Hintermannschaft stand nach dem Ausfall von Mats Hummels nach langer Zeit wieder Jérôme Boateng in der Startelf.

Dank dieser Kopfball-Bogenlampe erzielte Wolfsburgs Mehmedi einen Doppelpack.
Dank dieser Kopfball-Bogenlampe erzielte Wolfsburgs Mehmedi einen Doppelpack. © dpa | Federico Gambarini

In Gladbach wurde die Chancenverschwendung der Borussia im ersten Durchgang durch Yannick Gerhardt mit dem Wolfsburger Führungstreffer bestraft (38.). Nachdem die Borussia auch im zweiten Durchgang aus ihrer Überlegenheit nichts machte, traf Admir Mehmedi zweimal für den VfL (68. und 83.).

Heidel tritt auf Schalke zurück

Schalkes Manager Christian Heidel musste die erste Niederlage mit den Königsblauen in seiner alten Mainzer Heimat einstecken. Nach dem Spiel wurde bekannt, dass der 55-Jährige spätestens zum Saisonende aufhört. In der Liga ist die Mannschaft von Schalkes Trainer Domenico Tedesco nach den Gegentreffern durch zweimal Karim Onisiwo (18. und 84.) sowie Jean-Philippe Mateta (73.) bereits seit fünf Spielen ohne Sieg. Mainz befindet sich dagegen im gesicherten Mittelfeld.

Torschützen unter sich: Der Ex-Hamburger Luca Waldschmidt und Doppelpacker Nils Petersen begeisterten das Freiburger Publikum.
Torschützen unter sich: Der Ex-Hamburger Luca Waldschmidt und Doppelpacker Nils Petersen begeisterten das Freiburger Publikum. © Bongarts/Getty Images | Alexander Scheuber

Klare Verhältnisse gab es in Freiburg. Zweimal Nils Petersen (9. und 43.) sowie Vincenzo Grifo (30.) schossen bereits vor der Pause den sechsten Freiburger Saisonsieg heraus. Für Augsburg konnte Rani Khedira kurzzeitig verkürzen (52.), ehe Luca Waldschmidt (64.) und Florian Niederlechner (85.) für die Gastgeber erhöhten. FCA-Winterzugang Reece Oxford sah in der Nachspielzeit noch die Rote Karte (90.+1).

Nürnberg stellt Negativrekord ein

Die Nürnberger musste beim 1:2 (1:0) im Aufsteigerduell bei Fortuna Düsseldorf mussten die Nürnberg einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Mit dem 17. Spiel in Serie ohne Sieg stellten sie ihren Negativrekord aus der Saison 2013/2014 ein und blieben auf dem letzten Tabellenplatz.

Wie schon beim ermutigenden Punktgewinn gegen Spitzenreiter BVB (0:0) knapp eine Woche zuvor bot das Team von Interimscoach Boris Schommers zwar eine kämpferisch starke Leistung und trotzte lange Zeit dem frühen Platzverweis für Matheus Pereira (4. Minute). Eduard Löwen schoss die Gäste in der 41. Minute sogar in Führung. Doch das Eigentor von Ewerton (63.) und der Treffer von Kaan Ayhan (83.) besiegelten vor 41.816 Zuschauern in Düsseldorf die Niederlage. Dagegen ist die Fortuna nach dem sechsten Sieg in den vergangenen neun Spielen vorerst aller Abstiegssorgen ledig.