Hamburg. Wohin es den Deutschamerikaner zieht, ist noch unklar. Die Mannschaft und ein fatales Signal.

Seinen Ausstand feierte Aaron Reinig am Sonnabendabend. Einige Mitspieler, darunter Stürmer Brad McGowan und Abwehrspieler Norman Martens, wurden vom 22-Jährigen zum Essen eingeladen. Beim Auswärtsspiel am Sonntag bei den Hannover Indians feierte der mit zwölf Treffern torgefährlichste Verteidiger der Oberliga Nord bei den Crocodiles Hamburg seinen sportlichen Abschied.

Wohin es den Deutschamerikaner zieht, ist noch unklar. Sicher ist nur, dass er in die Zweite Liga gehen will. „Wir finden es natürlich schade, dass Reinig uns in dieser Situation verlässt. Aber er ist halt auch ein junger Spieler, der jetzt die Chance bekommt, in der DEL2 zu spielen“, erklärt Sportdirektor Sven Gösch. Nach Abendblatt-Informationen führten der 46-Jährige und Aushängeschild Christoph Schubert am vergangenen Donnerstag und Freitag Gespräche mit allen Spielern, um die Bereitschaft auszuloten, ob die Profis trotz der unsicheren Zukunft aufgrund des Planinsolvenzverfahrens, die Saison in Hamburg beenden wollen.

Geldgeber abgeschreckt?

Die Crocodiles befürchten, dass ein Zerfall der Mannschaft ein fatales Signal nach außen wäre und so mögliche Geldgeber abgeschreckt werden könnten. Grundsätzlich kann sich ein Großteil der Profis einen Verbleib bis zum Saisonende vorstellen, die ungewisse Situation lässt viele Profis aber auch grübeln, ob es Sinn macht, bei den Crocodiles zu bleiben. „Die meisten wollen die Saison definitiv bei den Crocodiles beenden und uns in dieser Situation helfen. Einige Spieler haben dafür auch Angebote aus der DEL2 ausgeschlagen“, sagt Gösch – wohlwissend, dass im Profisport derartige Bekenntnisse nicht in Stein gemeißelt sind. Bis zum 31. Januar dürfen die Profis wechseln. Gut möglich, dass bis dahin noch das eine oder andere Abschiedsdinner anstehen wird.