Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Hertha-Fan stürzt beim Torjubel in Graben

Glück im Unglück für einen Fan des Bundesligisten Hertha BSC: Nach dem Siegtreffer seiner Mannschaft im Spiel gegen Eintracht Frankfurt (1:0) am Sonnabendabend im Olympiastadion stürzte der Anhänger beim Jubeln in den Betongraben zwischen Tribüne und Spielfeld. Wie Vereinssprecher Max Jung mitteilte, geht es dem Fan jedoch soweit gut. Er sei stabil und ansprechbar gewesen, zur Untersuchung sei er ins Krankenhaus gebracht worden.

Hertha gewinnt gegen Frankfurt und schließt zur Eintracht auf

Mit dem vierten Heimsieg der Saison hat Hertha BSC den Höhenflug von Eintracht Frankfurt in der Bundesliga endgültig gestoppt und ist nach Punkten mit den Hessen gleichgezogen. Die Mannschaft von Trainer Pal Dardai setzte sich am Sonnabend mit 1:0 (1:0) gegen die auswärtsstarke Eintracht durch und hat nun ebenfalls 23 Punkte auf dem Konto. Der Serbe Marko Grujic avancierte vor 42 678 Zuschauern im Berliner Olympiastadion mit seinem Kopfballtreffer in der 40. Minute zum Matchwinner. Es war sein erstes Bundesliga-Tor. Die Eintracht kassierte nach dem 1:2 gegen Wolfsburg in der Vorwoche die zweite Niederlage in Serie.

Sancho ärgert BVB-Rivalen Schalke

Jadon Sancho von Dortmund bejubelt das 2:1 gegen Schalke
Jadon Sancho von Dortmund bejubelt das 2:1 gegen Schalke © dpa | dpa

Tabellenführer Borussia Dortmund hat die Klippe des 175. Revierderbys beim Erzrivalen Schalke 04 erfolgreich umschifft. Der BVB gewann bei den Königsblauen 2:1 (1:0) und steuert unvermindert Kurs in Richtung Herbstmeisterschaft. Auf Schalke gingen die Schwarz-Gelben vor 61.767 Zuschauern durch den Dänen Thomas Delaney schon in der siebten Minute per Kopf in Führung. Daniel Caligiuri (61.) glich per Foulelfmeter nach Videobeweis für die Gastgeber aus. Jadon Sancho (74.) traf zum 2:1 für die Dortmunder, die zum fünften Mal in Folge gewannen.

Bayern ohne Mühe gegen Nürnberg

Meister Bayern München gewann das bayerisch-fränkische Duell gegen den ehemaligen Rekordchampion 1. FC Nürnberg unter anderem dank eines Doppelpacks von Robert Lewandowski mit 3:0 (2:0). Die Bayern sind mit neun Zählern Rückstand auf Dortmund damit zunächst Tabellenzweiter.

In der Allianz Arena sorgte Lewandowski in der neunten und 27. Minute mit zwei Toren frühzeitig für klare Verhältnisse. Es waren die Saisontore acht und neun für den polnischen Nationalstürmer. Lewandowski hat damit seinen 42. Doppelpack in der Bundesliga geschnürt, nur Gerd Müller traf in der Bundesliga-Historie noch häufiger doppelt (55). Franck Ribery (56.) sorgte für den Endstand.

Freiburg besiegt Leipzig, Leverkusen mit Arbeitssieg

Der SC Freiburg gab Europacup-Starter RB Leipzig mit 3:0 (2:0) das Nachsehen. Nils Petersen (12.), Luca Waldschmidt (45.+1, Foulelfmeter nach Videobeweis) und Mike Frantz (52.) erzielten die Treffer für die Breisgauer, die erstmals nach vier Spielen wieder dreifach punkten konnten.

Der VfL Wolfsburg und die TSG Hoffenheim trennten sich 2:2 (2:1). Ishak Belfodil (4.) hatte die Kraichgauer in Führung gebracht. Doch Ermin Bicakcic (28., Eigentor) und Daniel Ginczek (31.) sorgten mit ihren Toren für die zwischenzeitliche Wende. Andrej Kramaric (72.) glich nach Videobeweis für die Gäste aus. Bayer Leverkusen erkämpfte sich gegen den FC Augsburg einen 1:0 (0:0)-Arbeitssieg. Der Argentinier Lucas Alario (75.) traf zum Siegtor für die Werkself.

Paris wehrt sich gegen Gerüchte um Neymar und Mbappe

Paris St. Germain hat neue Spekulationen über einen bevorstehenden Verkauf von Superstar Neymar oder Weltmeister Kylian Mbappe zur Verhinderung von Sanktionen wegen Verstößen gegen das Financial Fair Play des Europa-Verbandes Uefa scharf zurückgewiesen. Die französische Fachzeitung „L’Equipe“ hatte zuvor auf ihrer Internetseite und in ihrer Sonnabend-Ausgabe über entsprechende Informationen berichtet. „L’Equipe“ wagt zu behaupten, dass PSG kurz davor sei, Kylian Mbappe oder Neymar zu verlieren. PSG dementiert diese völlig abwegigen und lächerlichen Unterstellungen mit größter Entschlossenheit“, teilte der Verein des deutschen Trainers Thomas Tuchel mit.

Der vom Emirat Katar kontrollierte Topklub ging zur Unterstreichung seiner Haltung auf Konfrontationskurs zu dem angesehen Blatt: Die Mitteilung ist auf der Vereinshomepage mit „L’Equipe - Medium der Desinformation“ überschrieben, während im Text „einmal mehr die geistige Anständigkeit“ der Zeitung infrage gestellt und „Hintergedanken“ bei der Berichterstattung über PSG unterstellt werden.

PSG steht wegen seines Finanzgebarens seit geraumer Zeit schon unter kritischer Beobachtung. Der Verein, bei dem unter Tuchel auch die deutschen Nationalspieler Julian Draxler und Thilo Kehrer arbeiten, soll bei Financial-Fair-Play-Prüfungen unrealistisch hohe Sponsorenverträge vorgelegt und damit die Legitimierung seiner exorbitanten Transferausgaben wie für Neymar (2017 für 222 Millionen Euro vom FC Barcelona nach Paris) und Mbappe (für 160 Millionen Euro vom AS Monaco verpflichtet) versucht haben. PSG muss nach zwischenzeitlich eingestellten Ermittlungen der Uefa eine Wiederaufnahme von Untersuchungen der Geldflüsse zwischen Katar und dem Club fürchten. Als Höchststrafe ist der Ausschluss von PSG aus den Europacup-Wettbewerben möglich.

Klopp und Liverpool erfüllen Pflichtaufgabe souverän

Der FC Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp hat dank des Dreifachtorschützen Mohamed Salah zumindest vorübergehend die Tabellenspitze der englischen Premier League übernommen. Die Reds gewannen 4:0 (1:0) beim AFC Bournemouth und haben nun 42 Punkte auf dem Konto. Salah war in der 25., in der 48. und in der 77. Minute erfolgreich, zudem traf Steve Cook (68.) ins eigene Netz. Titelverteidiger Manchester City (41) kann aber wieder an Liverpool vorbeizuziehen. Die Mannschaft von Teammanager Pep Guardiola tritt zum Spitzenspiel beim FC Chelsea an.

Jürgen Klopp und der FC Liverpool haben vorerst die Tabellenführung übernommen.
Jürgen Klopp und der FC Liverpool haben vorerst die Tabellenführung übernommen. © Witters | Witters

Keller Remis bei Ingolstadt-Debüt, Debakel für Fürth und Duisburg

Jens Keller hat bei seinem Einstand als Trainer des FC Ingolstadt einen Sieg verpasst. Der FCI musste sich am trotz langer Führung mit einem 1:1 (1:0) beim SV Darmstadt 98 begnügen. Durch den verpassten zweiten Saisonsieg bleibt Ingolstadt auch unter dem dritten Trainer in dieser Saison Tabellenletzter in der Zweiten Liga. Eine Überraschung gelang dagegen Erzgebirge Aue: Die Sachsen siegten mit 5:0 (1:0) bei der bis dahin zu Hause ungeschlagenen SpVgg Greuther Fürth. Der FC Heidenheim verschärfte durch ein 4:1 (1:0) gegen den MSV Duisburg, am kommenden Spieltag Gegner des HSV, die Abstiegssorgen der Gäste, die weiter auf dem 15. Tabellenplatz verharren.

Rostock-Fans randalieren in Uerdingen

Nach dem Fußball-Drittligaspiel zwischen dem KFC Uerdingen und Hansa Rostock (2:1) ist es zu schweren Krawallen bei der Abreise der Gäste-Anhänger am Duisburger Hauptbahnhof gekommen, der Zugverkehr musste eingestellt werden. Bei den Auseinandersetzungen am Hauptbahnhof in Duisburg gab es einen Schwerverletzten, teilte die Polizei mit. Die Duisburger Polizei entsandte eine Hundertschaft zur Unterstützung der Bundespolizei. Bereits vor Spielbeginn hatte es Auseinandersetzungen von 80 Rostocker und 80 Krefelder Fans gegeben. Zwei Busse mit Rostockern waren offenbar falsch abgebogen und im Eingangsbereich der Heimfans gelandet. Massiver Polizeieinsatz beendete die Krawalle, die Busse wurden zum Gästeeingang gebracht. Es gab mehrere Leichtverletzte, darunter zwei Polizisten.

Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen schweren Landfriedensbruchs sollten die Personalien der Beteiligten an der Schlägerei festgestellt werden. Die etwa 60 Fahrgäste eines Busses waren damit nicht einverstanden. Sie mussten mit zum Polizeipräsidium, um dort die Identitäten festzustellen. Das nahmen etwa 300 Rostocker zum Anlass, das Stadion wieder zu verlassen. Vorher zündeten sie im Gästeblock noch Mülleimer in zwei Toiletten an.

Middendorp wechselt nach Südafrika

Ernst Middendorp kehrt als Trainer zum südafrikanischen Fußball-Erstligisten Kaizer Chiefs zurück. Der 60-Jährige, der das Team aus Johannesburg bereits von 2005 bis 2007 trainiert hatte, erhält beim aktuellen Tabellensiebten einen Vertrag bis Sommer 2021 und folgt auf den zurückgetretenen Italiener Giovanni Solinas. "Wir haben nach einem erfahrenen Trainer gesucht, der sich mit der Fußballkultur des Vereins auskennt", wird Vereinspräsident Kaizer Motaung auf der Homepage des Vereins zitiert: "Middendorp kennt sich auch mit dem südafrikanischen Fußball gut aus und verfügt über umfassende Kenntnisse und Erfahrungen in Bezug auf unseren lokalen Fußball."

Der gebürtige Niedersachse Middendorp war in Deutschland unter anderem für den VfL Bochum, Arminia Bielefeld, und den FC Augsburg tätig. Zuletzt arbeitete er als Technischer Direktor beim thailändischen Erstligisten Bangkok United.

Messi gönnt sich einen neuen Privatjet

Argentiniens Superstar Lionel Messi vom spanischen Meister FC Barcelona hat sich einen Privat-Jet für umgerechnet 13,17 Millionen Euro (15 Millionen Dollar) zugelegt. Der 31-Jährige ließ das Flugzeug laut "AS" mit einigen Extras ausstatten, so prangt am Heck-Seitenruder seine Trikotnummer 10. Auf jeder Stufe der ausfahrbaren Treppe sind die Namen seiner engsten Familienangehörigen aufgedruckt. Das Modell Gulfstream V, von Messi in den USA gekauft, wurde im Jahr 2004 hergestellt und kann 16 Passagiere transportieren. Zurzeit steht der Flieger noch im Aero Parque in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires.

Zorc kritisiert Nachwuchsarbeit in Deutschland

Dortmund fällt eine Bestandsaufnahme der Nachwuchsarbeit im deutschen Fußball negativ aus. „Ich sehe eine nicht so erfreuliche Entwicklung“, sagte der 56-Jährige im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Michael Zorc fürchtet, dass Deutschland den Anschluss an die Topnationen Europas verlieren könnte.
Michael Zorc fürchtet, dass Deutschland den Anschluss an die Topnationen Europas verlieren könnte. © witters | witters

Nach Meinung des früheren BVB-Profis sind deutsche Talente im Vergleich zur internationalen Konkurrenz ins Hintertreffen geraten. „Im Moment kommen auf jeden Deutschen, ehrlich gesagt, zwei interessante Franzosen, zwei interessante Engländer und Spanier sowieso“, beschrieb Zorc seine Wahrnehmung der Schwierigkeiten: „Hier müssen alle wieder verstärkt ansetzen. Das ist ein Problem, das den deutschen Fußball in den kommenden Jahren beschäftigen wird.“

Public-Viewing-Verbot für River Plate und Boca Juniors

Wegen der brisanten Sicherheitslage bleiben die Stadien der beiden Copa-Libertadores-Finalisten in Buenos Aires am Sonntag während des Final-Rückspiels geschlossen. Weder die Arena von River Plate noch das Stadion der Boca Juniors erhielt die Freigabe für Public-Viewing-Veranstaltungen.

Den Sieger des brisanten Duells können die Fans dagegen an gewohnter Stätte feiern. Der „Obelisco“ auf der zentral gelegenen Plaza de la Republica wurde von den Behörden für den Fan-Ansturm des siegreichen Clubs freigegeben. Am Sonntag ermitteln die Stadtrivalen River Plate und Boca Juniors nach dem 2:2 im Hinspiel im weit entfernten Madrid den Champion in Südamerikas Königsklasse.

„Wir wollen, dass die Leute in Frieden, in Ruhe feiern können, und wir werden keinen Akt der Gewalt dulden“, versprach der neue Chef des Sicherheits-Ministeriums der Stadt, Diego Santilli. Das Spiel im Stadion Santiago Bernabeu beginnt um 16.30 Uhr argentinischer Zeit.

Das eigentlich für den 24. November vorgesehene Rückspiel war wegen der Wurf-Attacke von River-Fans auf den Boca-Teambus zunächst vertagt, danach abgesagt und schlussendlich nach Madrid ins Estadio Santiago Bernabeu verlegt worden. Boca ist wegen des Vorfalls aber bereits vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS gezogen, um den Titel am grünen Tisch zu erhalten.