Hamburg. Sportchef Stöver spricht von einem „Quantensprung“. Neues Flutlicht ermöglicht Testspiele

    Am Montagnachmittag herrschte eine muntere Betriebsamkeit auf dem Trainingsgelände an der Kollaustraße. Während auf dem hinteren Platz bei den Profis des FC St. Pauli nach einem freien Wochenende die Vorbereitung auf das Spiel am Montag beim MSV Duisburg begann, schufteten eine Handvoll Bauarbeiter auf dem vorderen Platz, um die Installation der Rasenheizung voranzutreiben.

    Derzeit werden die letzten Heizschlangen mit einem Abstand von 30 Zentimetern feinsäuberlich verlegt. „Es geht zügig voran. Jetzt wird die Rasentragschicht gemacht, auf die dann der Rasen mit Dicksode, den wir bestellt haben, verlegt wird. Dieser Rasen hat den Vorteil, dass man ihn sofort benutzen kann“, sagt Sportchef Uwe Stöver.

    In der kommenden Woche liefert die Garten- und Landschaftsbaufirma Pfeiffer das neue Geläuf an. Das Unternehmen aus Alt Zachun in Mecklenburg-Vorpommern hatte bereits den Rasen für das Millerntorstadion produziert. „Das Ende des Projektes ist in Sicht. Wir werden wohl am 31. Oktober zum ersten Mal auf dem neuen Rasen trainieren“, erklärt Stöver, der betont, dass sowohl der Zeitplan als auch das mit rund 500.000 Euro veranschlagte Budget eingehalten werden kann.

    Für den neuen 105 mal 68 Meter großen Naturrasenplatz wurden bereits neue, höhere Ballfangzäune sowie eine hellere und modernere Flutlichtanlage aufgestellt. „Dadurch haben wir ganz neue Lichtverhältnisse hier, sodass wir auch zu anderen Zeiten trainieren können, in denen es schon etwas dunkler ist. Zudem können wir nun auch Freundschaftsspiele an der Kollaustraße stattfinden lassen und müssen nicht mehr den Rasen im Millerntorstadion belasten“, freut sich St. Paulis Sportchef.

    Mit der Inbetriebnahme des neuen Platzes sind die Baumaßnahmen am Trainingszentrum in Niendorf vorerst abgeschlossen. „Der Platz mit der Rasenheizung hat einen großen Mehrwert für uns und ist für unsere Infrastruktur ein Quantensprung“, sagt Stöver, der sich mit Grauen an den vergangenen Winter erinnert. „Wir haben nach dem Trainingslager bis zum 2. April auf Kunstrasen trainieren müssen. Daraus hat sich sicherlich auch ein Teil unserer Verletztenproblematik ergeben.“

    Nun ist St. Pauli für einen kalten Winter in Hamburg gewappnet.