Hamburg. Beim 5:0-Sieg im Testspiel bei Altona 93 gibt Jan-Philipp Kalla ein erfolgreiches Comeback

    Keine Blöße gab sich der FC St. Pauli am Donnerstagabend im Testspiel beim Hamburger Oberliga-Tabellenführer Altona 93. Das 5:0 (3:0) war ein standesgemäßes Ergebnis, wobei die Amateure aufgrund ihrer mutigen Spielweise ein Tor verdient gehabt hätten. Vor 2089 Zuschauern in der Adolf-Jäger-Kampfbahn nutzte vor allem Talent Robin Meißner (19) mit zwei Treffern (57. und 60. Minute) kurz nach seiner Einwechslung seine Chance, sich zu empfehlen. „Er hatte zuletzt in der U-23-Mannschaft gut gespielt. Wir werden ihn jetzt im Training immer mal wieder dazunehmen“, sagte Trainer Markus Kau­czinski nach dem Spiel. „Insgesamt war es ein guter Test in einem stimmungsvollen Rahmen und gegen einen guten Gegner. Ein, zwei Tore mehr hätte ich mir aber gewünscht. Die Chancen waren da.“

    Schon in der zweiten Minute war St. Pauli seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hatte durch Sami Allagui auf Vorlage von Cenk Sahin das 1:0 für sein Team erzielt. Sahin bereitete auch das 2:0 (21.) durch Allaguis Stürmerkollegen Henk Veerman vor. Das 3:0 drei Minuten später entsprang einem Kopfball von Innenverteidiger Florian Carstens nach einer Ecke von Kapitän Bernd Nehrig.

    In der zweiten Halbzeit gab St. Paulis dienstältester Profi, Jan-Philipp Kalla, sein Comeback nach dreimonatiger Verletzungspause. „Es war ein schönes Gefühl, nach so langer Zeit wieder einmal ein Spiel zu bestreiten. Jetzt kämpfe ich darum, auch in den Ligaspielen wieder in den Kader zu kommen“, sagte er.

    76 Minuten spielte Kapitän Bernd Nehrig, der sich am Tag zuvor unzufrieden über seine Reservistenrolle geäußert und über einen möglichen Wechsel in der Winterpause gesprochen hatte. Der 32-Jährige zeigte im Mittelfeld eine solide Vorstellung. „Er hat es ordentlich gemacht, aber das darf man nicht überbewerten“, sagte Kauczinski. Der Trainer relativierte Nehrigs These, mit ihm sei nicht gesprochen worden. „Es ist noch nicht lange her, dass wir ein Gespräch hatten. Außerdem wissen die Jungs, dass meine Tür offen steht.“

    FC St. Pauli: Brodersen (46. Müller) – Park (77. Buballa), Koglin, Carstens (55. Senger) – Schneider (69. Miyaichi), Nehrig (77. Flum), Zehir (77. Lee), Neudecker (60.) – Sahin (46. Kalla) – Veerman (55. Meißner), Allagui (77. Coordes).