Karlsruhe. Hamburger Basketballer holen beim 80:75 in Karlsruhe 13 Punkte Rückstand auf

    Mike Taylor, der neue Cheftrainer der Hamburg Towers, analysiert die Spiele seiner Mannschaft gewöhnlich in Englisch. Nach dem 80:75 (19:27, 19:16, 27:15, 15:17)-Auswärtssieg bei den Post Südstadt Karlsruhe Lions schloss der US-Amerikaner sein Statement diesmal aber mit breitem Grinsen auf Deutsch: „Ich bin begeistert.“

    Das durfte Taylor auch sein, hatten die Hamburger doch einen zwischenzeitlichen 13-Punkte-Rückstand, 24:37 in der 14. Spielminute, gedreht und mit dem zweiten Saisonsieg ihre Führung in der 2. Basketballbundesliga behauptet. „In der vergangenen Saison hätten wir ein solches Spiel verloren“, meinte Mediendirektor Rupert Fabig. Zumindest waren die Towers vor einem Jahr in Karlsruhe noch chancenlos, kassierten mit 58:91 eine der höchsten Niederlagen der Vereinsgeschichte. Nach Abgängen vier wichtiger Profis werden die Lions schwächer als zuletzt eingeschätzt, „sie sind aber immer noch eine sehr gute Mannschaft, die in die Play-offs kommen sollte“, sagte Taylor – jetzt wieder in Englisch.

    Verloren die Hamburger in den ersten beiden Vierteln die meisten Duelle unterm Korb, verbesserte sich ihre Reboundstatistik später von Minute zu Minute, was zur Wende führte. Am Ende lagen die Karlsruhe in dieser Kategorie dennoch mit 40:34 vorn. Mindestens ebenso wichtig wurde die zunehmende Treffsicherheit der Towers, besonders die des Kanadiers Tevonn Walker. Vier seiner fünf Dreipunktewürfe flutschten durchs Netz, mit 26 Punkten war der 24-Jährige bester Angreifer. Sein Rezept: „Ich bin nach dem Rückstand ruhig geblieben, wusste, dass wir unsere Chance bekommen werden.“ Sonnabend gegen Bundesliga-Absteiger Tübingen will Walker seine Quote noch verbessern: „Ich mache 30 Punkte“, versprach er.

    Punkte Hamburg Towers: Walker 26, Freese 14, Barham 14, Beech 9, Kovacevic 7, Raffington 4, Zazai 3, Kindzeka 3.