Sotschi. Im Formel-1-Training zum Großen Preis von Russland leistet sich Vettel erneut Fehler

    Der Weg zum dringend benötigten Comeback im Titelrennen der Formel 1 wird für Sebastian Vettel wie erwartet schwierig. Im freien Training zum womöglich vorentscheidenden Großen Preis von Russland hinterließ der WM-Spitzenreiter und Titelverteidiger Lewis Hamilton am Freitagnachmittag einen äußerst starken Eindruck.

    In 1:33,385 Minuten fuhr der Brite im Mercedes Bestzeit vor seinem ebenfalls überzeugenden finnischen Teamkollegen Valtteri Bottas (1:33,584). Noch vor dem fünftplatzierten Vettel (1:33,928) lagen die beiden Red-Bull-Piloten Max Verstappen (1:33,827) und Daniel Ricciardo (1:33,844), die aufgrund einer Strafversetzung ans Ende des Feldes im Rennen am Sonntag (13.10 Uhr/RTL) aber keine Gefahr für den deutschen Ferrari-Star darstellen sollten. Der Emmericher Nico Hülkenberg (1:35,568) verpasste im Renault eine Topzeit.

    „Es sieht aus, als wären wir ziemlich weit hinten, das ist nicht ideal“, sagte Vettel. „Sowohl bei der schnellen Runde als auch bei den Longruns haben wir ein paar Probleme. Das war kein guter Tag für uns. Wir müssen uns steigern.“ Am Ende leistete er sich sogar einen Dreher, der jedoch ohne Folgen blieb. Vettel braucht im Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2014 einen Sieg, um die Titelhoffnungen im Saisonendspurt am Leben zu erhalten. Sein Rückstand auf Hamilton beträgt vor dem 16. von 21 Rennen 40 Punkte.

    Mehrere Youngster hatten eine Bewährungschance erhalten. Die künftigen Stammpiloten Lando Norris (England/McLaren) und Antonio Giovinazzi (Italien/Sauber) sammelten Daten für ihre Teams. Bei Renault durfte der russische Testfahrer Artjom Markelow vor Heimpublikum ins Cockpit von Carlos Sainz jr., Nicholas Latifi (Kanada) ersetzte Sergio Perez beim Racing Point Force India. Norris gelang zumindest ein Punktsieg. Der Brite fuhr als erster Fahrer der Teams, bei denen Umbauten an den Motoren zu Strafversetzungen ans Ende des Feldes führten, auf die Strecke. Der Spanier Fernando Alonso wird deshalb die beste Platzierung der rückversetzten Fahrer vor Ricciardo, Verstappen, Pierre Gasly und Brendon Hartley (beide Toro Rosso) einnehmen.