Löws Pläne: Bundestrainer Joachim Löw hat bei der Fifa-Konferenz in London noch einmal angekündigt, die deutsche Nationalmannschaft bis zur nächsten EM und WM weiter umbauen zu wollen. „Wir müssen schauen, dass wir die nächsten zwei bis vier Jahre einige junge Spieler integrieren“, sagte Löw. Man wolle neues Blut im Team haben und neue Impulse setzen. Löw ging erneut auch auf die Gründe für das WM-Scheitern ein, als er als Zuhörer danach gefragt wurde. „Uns haben irgendwie nach der langen Zeit an der Spitze die letzten Prozentpunkte gefehlt, was das Feuer, die Leidenschaft und diese Gier angeht, unbedingt einen Titel gewinnen zu wollen“, sagte der 58-Jährige.


    Klopps Dominanz:
    „Sie setzen neue Maßstäbe, sie spielen wie eine perfekt geölte Maschine“, schrieb das „Liverpool Echo“ nach dem 3:0 des FC Liverpool gegen den FC Southampton. Es war im sechsten Spiel der sechste Sieg für das Team von Trainer Jürgen Klopp in dieser Premier-League-Saison. In der Champions League hatte es zum Auftakt ein 3:2 gegen Paris Saint-Germain gegeben. Schon kommen bei den Anhängern von Liverpool Vergleiche auf mit der legendären Mannschaft der „Reds“ auf, die zwischen 1977 und 1981 dreimal den Europapokal der Landesmeister gewann. Jetzt aber warten schwere Aufgaben – der FC Chelsea in der Meisterschaft und im Ligapokal, Neapel in der Champions League und Meister Manchester City wiederum in der Liga.


    Modrics Chance: Wird erstmals seit 2007 ein anderer Star als Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi Weltfußballer des Jahres? Bei der Fifa-Gala an diesem Montag in London spricht vieles für den Kroaten Luka Modric (Real Madrid), der bereits die Auszeichnungen als Europas bester Fußballer 2o18 und als bester Spieler der WM erhalten hatte. Die beiden weiteren Kandidaten sind diesmal der Portugiese Cristiano Ronaldo (Juventus Turin) und der Ägypter Mohamed Salah vom FC Liverpool. 2007 war der Brasilianer Kaka zum Weltfußballer des Jahres gewählt worden, danach erhielten Messi und Ronaldo je fünfmal diesen Titel. Unterdessen hat sich Modric in zwei Fällen von Steuerhinterziehung für schuldig erklärt und eine Nachzahlung von 348.000 Euro sowie eine achtmonatige Haftstrafe akzeptiert. Diese muss er nach Zahlung von weiteren 60.000 Euro aber nicht antreten.


    Marozsans Hoffnung: Die deutsche Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan (26) ist eine von drei Finalistinnen bei der Fifa-Wahl zur Weltfußballerin des Jahres, die ebenfalls an diesem Montag in London entschieden wird. Als Favoritin gilt allerdings die Norwegerin Ada Hegerberg, die wie Marozsan für Champions-League-Sieger Olympique Lyon spielt. Das Trio komplettiert die Brasilianerin Marta (Orlando Pride). Marozsan, die 2016 mit dem deutschen Team Olympiasiegerin wurde, arbeitet derzeit am Comeback nach einer im Juli erlittenen Lungenembolie.


    Choupo-Motings Glücksgefühl: Sein erstes Ligator für Paris Saint-Germain erzielte der frühere HSV-Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting beim 3:1-Sieg des französischen Meisters bei Stade Rennes. Der 29-Jährige traf in der 83. Minute zum Endstand, nachdem er erst fünf Minuten zuvor eingewechselt worden war. Choupo-Moting war zuletzt mit dem englischen Club Stoke City, Kooperationspartner des FC St. Pauli, aus der Premier League abgestiegen und Ende August nach Paris gewechselt.