Hamburg. Handball: Martin Schwalb, Sportchef des HSV Hamburg, vermisst aber Stressresistenz

    Am Sonntag war Martin Schwalb (55) wieder als Sky-Experte unterwegs. Champions League, Nantes gegen Flensburg (31:34), zwei Stunden, um auf andere Gedanken zu kommen. Die 25:27-Niederlage am Freitagabend bei den Rhein Vikings in Düsseldorf beschäftigte den Sportchef des Handball Sport Vereins Hamburg immer noch. „Wir haben wieder ein sehr ordentliches Spiel gezeigt, wir hätten dort nicht verlieren müssen“, sagte Schwalb. Trotz nun drei Pleiten in den ersten drei Saisonspielen sieht der ehemalige Meistertrainer des HSV vor allem die positiven Seiten: „Wir sind dran. Es sind Kleinigkeiten, die fehlen, aber wir haben nun mal eine junge Mannschaft, die noch viel lernen muss – und wird.“

    Als Hauptmanko sieht Schwalb die mangelnde Abgeklärtheit. Düsseldorf drehte zehn Minuten vor Schluss einen 20:22-Rückstand innerhalb von 90 Sekunden in ein 23:22. „Wir haben unseren Vorsprung zu schnell hergegeben“, klagte Schwalb, „wir müssen in solchen Phasen kühlen Kopf bewahren“, aber auch das sei eine Sache der Erfahrung. Jetzt gelte es, jene zu finden, auf die man sich jederzeit verlassen kann, die stressresistent sind. Dennoch werde niemand im Verein nervös, das Grundvertrauen in das Team sei vorhanden. Schwalb: „Wir sind sicher, dass wir genug Qualität in der Mannschaft haben, um die Klasse zu halten.“ Auch werde Torhüter Aron Edvardsson diese Saison eine wichtige Rolle spielen. In Düsseldorf war der Isländer trotz neun Paraden noch kein entscheidender Faktor.

    Für das Nachholspiel am Mittwoch (20 Uhr, Sporthalle Hamburg/2450 Karten verkauft) gegen Hamm drohen neben Finn Wullenweber (Muskelfaserriss) und Jan Kleineidam (Sprunggelenk) auch
    Dominik Vogt (Daumen) und Blazenko Lackovic (Achillessehne) auszufallen. Beide haben heute Arzttermine.