Hamburg. Der erste Anbieter hat bereits eine spezielle Wette für den neuen Torjäger im Repertoire

    Dass der Südkoreaner Hee-Chan Hwang beim HSV grundsätzlich statt einer Neben- eine Hauptrolle spielen soll, war schon vor seiner Ankunft in Hamburg klar. Und das Abschlusstraining am Freitagmittag auf dem abgeschirmten Trainingsplatz im Volkspark war bereits ein früher Beweis dafür, dass der 22-Jährige beim Zweitligisten direkt mitten drin statt nur dabei ist. Kein Lasogga, kein Arp, sondern Hwang, der erst am späten Mittwochabend in der Hansestadt gelandet war, stand bei den Standardsituationen als Sturmspitze in der mutmaßlichen A-Elf.

    Apropos Standards. Trotz Sichtschutz konnten aufmerksame Beobachter verfolgen, dass Trainer Christian Titz den 1. FC Heidenheim offenbar mit einstudierten Varianten überraschen möchte. Während sich ein Großteil des Kaders mit Passübungen beschäftigte, trainierten Aaron Hunt und Douglas Santos immer wieder Ecken und Freistöße. Später kam der Rest der Mannschaft dazu, die in zwei Teams geteilt wurde. Dabei spielte vor allem Neuzugang Hwang eine tragende Rolle. Mit „Bet90“ hat bereits der erste Wettanbieter eine spezielle Hwang-Wette im Angebot. Wer zehn Euro auf ein Premierentor des Koreaners gegen Heidenheim setzt, erhält im Erfolgsfall 25 Euro zurück. Die Reisestrapazen von rund 8500 Kilometern scheinen dem neuen Leihstürmer jedenfalls nichts auszumachen. Und auch sein Offensivkollege Tatsuya Ito, der ebenfalls 9000 Kilometer zurücklegen musste, dürfte von Anfang an auflaufen.

    Dies wird trotz des Geheimtrainings auch Gästetrainer Frank Schmidt mitbekommen haben. Vor dem Spiel beim HSV will der Coach, der seit elf Jahren in Heidenheim unter Vertrag steht, genau drauf achten, welche seiner Akteure für die Partie im größten Zweitligastadion gerüstet sind. „Es geht auch darum: Wer hat einen Streifen in der Hose und wer nicht?“, sagte Schmidt. Dass die Heidenheimer vor großer Kulisse bestehen können, haben sie vor zwei Jahren in der Mercedes-Benz-Arena beim VfB Stuttgart bewiesen. Der Endstand damals: 2:1 für Heidenheim. Fortsetzung in Hamburg: unerwünscht.

    Hamburger SV: Pollersbeck – Sakai, Lacorix, van Drongelen, Santos – Steinmann – Narey, Mangala, Hunt, Ito – Hwang.1. FC Heidenheim: Müller – Busch, Mainka, Beermann, Theuerkauf – Griesbeck, Andrich – Schnatterer, Dovedan, Thiel – Glatzel.Schiedsrichter: Harm Osmers (33/Hannover).Seite 1 Menschlich gesehen