Hamburg. Der Abwehrspieler wollte St. Pauli verlassen, doch ein Transfer scheiterte mehrfach

    Während die Profis des FC St. Pauli am Montag auf dem Trainingsplatz standen, um sich auf das Spiel bei Erzgebirge Aue vorzubereiten, fehlte Clemens Schoppenhauer. Der Abwehrspieler genoss seinen freien Tag, nachdem er am Wochenende für die U23 beim 0:1 in der Regionalliga Nord gegen Germania Egestorf auf dem Platz stand. Für den 26-Jährigen war es das erste Pflichtspiel seit dem 28. Januar. Damals spielte Schoppenhauer 84 Minuten gegen Darmstadt 98.

    Es liegen schwierige Monate hinter dem ehemaligen Bremer. Im Sommer 2017 wechselte der Schoppenhauer von den Würzburger Kickers ans Millerntor. Seine Bilanz: 87 Minuten in der Zweiten Liga. In dieser Saison stand der Innenverteidiger in keinem der fünf Pflichtspiele im Kader. „Die Situation ist unbefriedigend. Ich stehe im Moment hintenan. Es gab Tage, an denen bin ich nicht mit Freude zum Training gegangen, aber das habe ich hinter mir gelassen“, gesteht Schoppenhauer. „Wenn der Trainer zu seinem Wort steht, und mit dem, was er sagt, ehrlich ist, dann werde ich meine Chance bekommen.“

    Schoppenhauer und der FC St. Pauli – das steht unter keinem guten Stern. Auch deshalb strebte der gebürtige Bremerhavener in den vergangenen beiden Transferperioden einen Wechsel an. Schoppenhauer absolvierte im Winter ein Probetraining beim niederländischen Erstligaclub Sparta Rotterdam, im Sommer 2018 stellte er sich dann beim Erendivisie-Aufsteiger FC Emmen und beim Schweizer Zweitligaclub FC Wil vor. „Ein Wechsel ist nicht an der Leistung gescheitert. Ich habe mich überall gut empfohlen, aber die Rahmenbedingungen haben nicht gepasst.“

    Nach Abendblatt-Informationen lagen in der Tat unterschriftsreife Verträge vor. Da Schoppenhauer aber finanzielle Abstriche hätte machen müssen, sollte St. Pauli eine kleine Abfindung zahlen. Der Club weigerte sich, und so platzten letztlich die Transfers.

    Im kommenden Sommer läuft der Vertrag aus. Derzeit deutet nichts darauf hin, dass es für Schoppenhauer über die Saison bei St. Pauli weitergeht. „Wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, kann es ja nur nach vorne gehen. Ich habe bisher wenig gespielt. Das kann nur besser werden.“ Damit er sich für weitere Clubs empfehlen kann.

    Stürmer Dimitrios Diamantakos (25) wurde für seine Rote Karte im Testspiel gegen den FSV Frankfurt (2:1) vom Deutschen Fußball-Bund für drei Freundschaftsspiele gesperrt.