Buxtehude. Handballerinnen starten erfolgreich in Jubiläumssaison – dank eines Geburtstagskindes

    Am Ende standen die Gratulanten Schlange, viele der 1007 Zuschauer in der Halle Nord in Buxtehude herzten das Geburtstagskind. Vom Fanclub Has’ und Igel gab’s eine Torte, vom Sponsor einen Präsentkorb und vom Verein einen Blumenstrauß. Zur Eröffnung der 30. Erstligasaison war Lone Fischer an ihrem – ausgerechnet – 30. Geburtstag die Spielerin des Tages. Mit neun Toren war die Rechtsaußen die erfolgreichste Werferin der Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV beim 31:25 (16:14)-Heimerfolg gegen die HSG Bensheim/Auerbach.

    „Als ich 2008 vor zehn Jahren hier gemeinsam mit Lone anfing, da war sie noch der Jungspund“, sagte Trainer Dirk Leun hinterher, „heute ist sie mit ihrer Leidenschaft und Zielstrebigkeit ein Vorbild für unsere jungen Spielerinnen.“ Für die Jubilarin und BSV-Toptorschützin der vergangenen Saison war es „trotz meines Geburtstags ein Spiel wie jedes andere. Ich bin glücklich, dass mir die Mannschaft so ein schönes Geschenk gemacht hat“, sagte die ehemalige Nationalspielerin.

    So war es auch Fischer, die die Nerven der neu formierten Buxtehuder Mannschaft mit dem ersten Treffer des Tages nach zähen fünf Minuten beruhigte. „Wir hatten wie erwartet zu Beginn Probleme, unseren Rhythmus zu finden“, sagte Leun, dem im Rückraum die erfahrene Friederike Gubernatis (30/Oberschenkel) angeschlagen fehlte. Vertreterin und Neuzugang Isabelle Dölle (19) war bei ihrem Pflichtspieldebüt die Aufregung anzumerken. Die Niederlagenserie der Vorbereitungszeit steckte zudem noch in den Köpfen, das Zusammenspiel blieb fehlerhaft.

    Als sich in der zweiten Halbzeit auch bei den Bensheimerinnen mehr Fehlwürfe einschlichen, sah der BSV wie der sichere Sieger aus. Doch der Sieben-Tore-Vorsprung schmolz noch einmal auf 24:23 (56.) Leun ließ die Neuzugänge Dölle und Annika Lott (18) dennoch im Rückraum weiterspielen. „Die jungen Spielerinnen haben ihr Herz in die Hand genommen. Das macht mich stolz“, sagte der Coach. Vor allem Lott überzeugte, steuerte sechs Treffer bei. „Die Mischung aus Jung und Alt hat für den Sieg gesorgt“, meinte Leun. Angesichts der kommenden beiden Auswärtsspiele beim Derby in Oldenburg (16.9.) und Meister Thüringer HC (22.9.) waren zwei Punkte Pflicht.