Hamburg.

    HSV-Panthers, FC St. Pauli Sala, Werder Bremen, Hannover 96, Eintracht Braunschweig – „klangvolle Namen und traditionsreiche Nordduelle“, findet Joachim Dipner, der Staffelleiter der Regionalliga Nord im Futsal. Die Hallenfußballer eröffnen an diesem Sonnabend in der Sporthalle Wandsbek ihre neue Saison. In der höchsten nationalen Spielklasse treffen die HSV-Panthers zunächst auf den Stadtrivalen FC Fortis (18 Uhr). Im Anschluss (19.30 Uhr) spielt Hamburgs Aufsteiger Persian FCV gegen Mitemporkömmling Hannover.

    Mit St. Pauli und Sparta HSC stellt Hamburg die Hälfte der zehn Teams umfassenden Liga. „Hamburg ist und bleibt die Futsal-Hochburg im Norden“, sagt Dipner und spricht von „Hockey-ähnlichen Verhältnissen“ in Anlehnung an die Dominanz der Hamburger Hockey-Clubs. Dass es immer mehr Futsalteams in den Schoß bekannter Fußball- und Gesamtvereine zieht, sieht er mit Wohlwollen. „Im Hinblick auf die Einführung einer Bundesliga ist es der richtige Schritt.“ Dipner sitzt beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit am Verhandlungstisch. „Für 2019/20 wird die Zeit knapp“, sagt er. In zwei Jahren aber soll die bundesweite Liga stehen.

    „Der Traum von der Bundesliga lebt“, sagt auch Yalcin Ceylani (30), Torwart bei den HSV-Panthers. Den Schritt zum Hamburger SV sind die Panthers bereits vor einem Jahr gegangen. „Die Zusammenarbeit ist top, wir sind sehr zufrieden“, sagt Ceylani. Die vergangene Saison dominierten die Panthers ungeschlagen, im DM-Halbfinale kam allerdings „das enttäuschende Aus“ gegen den späteren Titelträger Hohenstein-Ernstthal. „Jetzt brennen wir alle darauf, dieses Jahr mehr zu erreichen.“ Zu den Konkurrenten zählt Ceylani Auftaktgegner Fortis, der sich als Futsalabteilung beim SC Vorwärts/Wacker Billstedt neu aufgestellt hat, sowie den FC St. Pauli.

    „Wir sind die Opposition zu den Panthers, nicht der Geheimfavorit“, sagt jedoch Trainer Patrikk Ernst-Bunzemeier (45). Für St. Pauli ist es das Premierenjahr in der Regionalliga. „In erster Linie spielen wir aus Freude am Futsal und leben St.-Pauli-Werte“, sagt er. In zweiter Linie möglicherweise, um den Zug Richtung Bundesliga nicht zu verpassen.