Trnava.

    Es war ein kurioses Match, das in die Geschichte des dänischen Fußballs eingehen wird. Halbprofis und Futsal-Spieler traten als zusammengewürfelter Haufen in den Trikots der dänischen Nationalmannschaft gegen die Slowakei an und hielten sich beim 0:3 in Trnava achtbar. Doch nun hoffen die dänischen Profis auf ein schnelles Ende des Sponsoringstreits mit dem dänischen Fußballverband (DBU).

    Auch DBU-Präsident Jesper Möller wollte nicht ausschließen, dass am Sonntag in der Nations League B der A-Kader gegen Wales in Aarhus auflaufen kann. „Ich bin positiv, die Spieler sind es auch“, sagte Möller, „sie wollen spielen, und wir wollen auch, dass sie es tun.“ Auswahlmanager Kim Hallberg teilte mit, dass mehrere Spiele der Zweiten
    Liga am Wochenende verlegt wurden. Diese Spiele beträfen Vereine, die Spieler für das denkwürdige Match von Trnava abgestellt hatten. Bis Sonnabend um 24 Uhr müsse der Europaverband Uefa informiert werden, mit welchem Kader das Team gegen Wales antritt.

    Nationalspieler und der Verband hatten sich bislang nicht auf die Ausgestaltung ihrer Werbeverträge einigen können und setzten den Verband mit einem Streik unter Druck. Daraufhin erteilte ihnen der Verband in der Slowakei ein Spielverbot, entsandte aber eine Notelf, da die Uefa für den Fall der Absage des Spiels mit dem Ausschluss Dänemarks von der EM 2020 und einer hohen Geldstrafe gedroht hatte.

    DBU-Chef Möller wollte noch nicht andeuten, wie die Einigung mit den Spielern nun aussehen könnte. „Die DBU erzählt eine Story, in der wir so dargestellt werden, als hätten wir nichts anderes als unseren Geldbeutel im Sinn“, verteidigte der 80-malige Auswahlspieler Christian Eriksen von Tottenham Hotspur die Haltung der Spieler.