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Mbappe für drei Spiele gesperrt

Der französische Weltmeister Kylian Mbappe ist nach seinem Platzverweis beim Sieg von Paris St. Germain bei Olympique Nimes (4:2) am vergangenen Wochenende für drei Spiele gesperrt worden. Das gab der französische Verband am Mittwoch bekannt. Der 19-Jährige steht dem Team von Trainer Thomas Tuchel damit erst wieder im Ligaspiel in Nizza Ende September zur Verfügung. Mbappe war in der Nachspielzeit der Partie vom Platz gestellt worden, nachdem er als Reaktion auf ein Foul seinen Gegenspieler Teji Savanier umgestoßen hatte. Auch Savanier wurde für sein Foul des Feldes verwiesen.

Dänemarks Verband zahlt Entschädigung an Slowaken

Der Dänische Fußballverband (DBU) will die Slowaken für das Chaos rund um seine Nationalmannschaft finanziell entschädigen. Dem slowakischen Fußballverband soll nach DBU-Angaben eine Kompensation für die Einnahmeverluste beim Testspiel an diesem Mittwoch in der Slowakei gezahlt werden. Der dänische A-Kader tritt nicht an, weil die Spieler sich mit dem Verband über die Ausgestaltung von Werbeverträge streiten. Nachdem bekannt wurde, dass bei dem Testspiel in Bratislava nur eine dänische Notelf antritt, wurden die Tickets mit nur einem Euro gehandelt. Am Freitag will der DBU mitteilen, wie hoch die Entschädigung ausfällt.

Dänemark tritt am Abend mit einer eilig zusammengestellten Mannschaft aus Hallen-Spielern und Profis aus unteren Klassen an. Damit wollte der Verband eine Absage verhindern. Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hatte gedroht, ihre Disziplinarkommission einzuschalten, sollte die dänische Nationalmannschaft zu einem Länderspiel nicht antreten.

Eine Einigung mit den Spielern des A-Kaders ist auch vor dem Nations-League-Spiel am Sonntag gegen Wales nicht zu erwarten. Die Waliser freuen sich, nicht gegen Stars wie Christian Eriksen aus Tottenham antreten zu müssen. „Ohne Eriksen wird es ohne Zweifel leichter werden. Er ist einer der besten Spieler in der Premier League. Das hat er auch bei der WM gezeigt“, sagte Verteidiger James Chester laut der britischen Zeitung „Evening Express“.

Kroos tadelt und lobt Sané zugleich

Toni Kroos (28) hat Leroy Sané (22) das Potenzial zur Weltklasse attestiert, sich aber gleichzeitig erneut kritisch zum Jungstar von Manchester City geäußert. „Grundsätzlich ist er ein Spieler, der alles mitbringt, um absolute Weltklasse zu werden. Man hat aber das Gefühl, dass er gesagt bekommen muss, was zu tun ist, um das zu werden“, sagte der Mittelfeldstratege von Real Madrid.

Sané bringe einzigartige Qualitäten mit, meinte der viermalige Champions-League-Sieger von Real Madrid. „Klar ist, dass man ihn dazu bringen muss, die Topleistung zu bringen. Er ist eine Riesenbereicherung, weil er uns mehr geben würde für unser Spiel, wenn er es auf den Platz bringt“, sagte Kroos.

Kroos erwartet von Sané, sein volles Potenzial selbstständig auszuschöpfen
Kroos erwartet von Sané, sein volles Potenzial selbstständig auszuschöpfen © imago/Baering

Kroos hatte sich im März nach dem 0:1 im WM-Test gegen Brasilien kritisch über Sanés Einstellung geäußert, ohne konkret dessen Namen zu nennen. Nun merkte der 86-malige Nationalspieler an, dass Sanés Körpersprache manchmal den Eindruck vermittle, es sei ihm egal, ob das Team gewinne oder verliere. Am Wochenende war Sané bei Manchester City angeblich aus disziplinarischen Gründen nicht in den Kader für das Ligaspiel gegen Newcastle berufen worden. Offenbar schätze Trainer Pep Guardiola Sané ähnlich ein wie er, merkte Kroos an.

Über Sanés oft kritisierte Streichung aus dem WM-Kader kurz vor der Abreise wollte sich Kroos nicht äußern, da er selbst erst kurz vor dessen Abreise in Südtirol eingetroffen sei. Bundestrainer Joachim Löw hat Sané für die Länderspiele gegen Frankreich am Donnerstag in München und drei Tage später gegen Peru in Sinsheim wieder berufen.

Griezmann kritisiert Besetzung bei Weltfußballer-Wahl

Frankreichs Stürmer-Star Antoine Griezmann hat kein Verständnis dafür, dass er bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres 2018 nicht im Kreis der letzten Drei steht. Stattdessen bilden Cristiano Ronaldo (Portugal), Europas Fußballer des Jahres Luka Modric (Kroatien) und Mohamed Salah (Ägypten) das Trio.

2016 hatte Griezmann noch dazugehört, obwohl er mit Frankreich das EM-Finale und mit Atletico Madrid das Finale der Champions League verloren hatte. "Verglichen mit 2016 hätte ich ins Finale gemusst. Damals habe ich zwei Endspiele verloren, dieses mal drei gewonnen", rechnete Griezmann vor.

Mit Atletico sicherte sich der 27-Jährige in diesem Sommer den Titel in der Europa League und im europäischen Supercup. Mit Frankreich wurde er Weltmeister. Das schlechte Abschneiden Frankreichs bei der Wahl wurmte ihn zusätzlich: "Wir haben den WM-Titel gewonnen, und kein Franzose ist unter den letzten Drei."

Wolfsburg holt Meeske als Geschäftsführer

Der bisherige Finanz-Vorstand des 1. FC Nürnberg, Michael Meeske, steigt am 1. November als Geschäftsführer beim Bundesliga-Konkurrenten VfL Wolfsburg ein. Das bestätigten beide Clubs. Der 46 Jahre alte Oldenburger ersetzt beim VfL Clubchef Wolfgang Hotze (66), der seinen Ausstieg aus Altersgründen zuletzt wegen der Suche nach neuen Geschäftsführern mehrfach aufgeschoben hatte.

Erst im Sommer hatte der VW-Club den Posten des Sport-Geschäftsführers mit Jörg Schmadtke neu besetzt. Dieses Amt war seit dem Aus von Klaus Allofs Ende 2016 unbesetzt gewesen. Unklar ist noch, ob Schmadtke künftig Sprecher der Geschäftsführung wird. Es gibt auch Überlegungen, dieses Amt nicht mehr zu vergeben.

Meeske arbeitete vor seiner Station in Nürnberg bereits bei Hannover 96 und dem FC St. Pauli. Der Sozialökonom ist Präsidiumsmitglied bei der DFL und im Vorstand des DFB.

Piqué fuhr wissentlich ohne Führerschein

Der Spanier Gerard Piqué vom Meister FC Barcelona ist offenbar wissentlich ohne gültigen Führerschein mit dem Auto unterwegs gewesen. Das bestätigte Barcelonas Verkehrschef Pere Navarro. Der 31-Jährige war am vergangenen Freitag in Barcelonas Stadtteil Eixample in eine Verkehrskontrolle geraten.

Dabei fiel auf, dass der Lebensgefährte der Popsängerin Shakira wegen diverser Verstöße sämtliche Guthabenpunkte seines Führerscheins aufgebraucht hatte. In Spanien besitzen Autofahrer anfangs zwölf Punkte. Sind diese wie bei Pique verbraucht, erlischt die Fahrerlaubnis zumindest vorübergehend.

Ein Sünder am Steuer: Der ehemalige spanische Nationalspieler Gerard Piqué
Ein Sünder am Steuer: Der ehemalige spanische Nationalspieler Gerard Piqué © REUTERS | ALBERT GEA

Navarro, Chef der Direccion General de Trafico (DGT), gab bekannt, dass Piqué von der Verkehrsstelle offiziell unterrichtet worden sei, dass das Führerschein-Punktekonto aufgebraucht sei. Piqué drohen drakonische Bestrafungen. Jüngste Urteile des Obersten Gerichtes, welches Fahren ohne Erlaubnis als Straftat wertet, reichten von bis zu sechs Monaten Haft über Geldstrafen von 288.000 Euro bis zu 90 Tagen gemeinnütziger Arbeit.

Piqué, der nach der WM 2018 aus der spanischen Nationalmannschaft zurückgetreten war, ist nun immer mit einem 10.000 Euro teuren E-Bike unterwegs. Dieses soll angeblich laut Medienberichten Spitzengeschwindigkeiten von 90 km/h erreichen.

Özil-Comeback für Löw „überhaupt kein Thema“

Bundestrainer Joachim Löw schließt eine Rückkehr von Mesut Özil in die deutsche Nationalmannschaft aus. „Mesut Özil hat aus meiner Sicht klar seinen Rücktritt erklärt und die Tür damit selbst zugemacht. Ein Comeback ist daher überhaupt kein Thema“, sagte Löw der „Sport Bild“. Özil hatte in seiner viel beachteten Rücktrittserklärung betont, er werde nicht mehr für Deutschland spielen, „solange ich dieses Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit verspüre“. Löw ließ dieses Hintertürchen nun krachend ins Schloss fallen.

Der Bundestrainer hatte sich „enttäuscht“ über die Art und Weise von Özils Rücktritt gezeigt, über den er vom Spieler selbst nicht informiert worden war. Zuletzt hatte Löw (58) vergeblich versucht, mit Özil (29) ins Gespräch zu kommen.

Wird Modeste von seinem Club verklagt?

Der ehemalige Kölner Torjäger Anthony Modeste steht nach seinem gescheiterten Abschied aus China vor einer ungewissen Zukunft. Chinesischen Medienberichten zufolge droht sein Arbeitgeber Tianjin Quanjian mit rechtlichen Schritten, sollte der 30-Jährige nicht zu dem Club zurückkehren. Der Franzose hat seit dem 4. August kein Spiel mehr für Tianjin bestritten.

Zuletzt hatte Galatasaray Istanbul Interesse an Modeste geäußert, der 2016/17 für die Kölner 25 Bundesliga-Tore erzielt hatte. Die Türken erklärten jedoch zu Beginn der Woche, der Transfer sei „derzeit rechtlich nicht möglich“. Da in den meisten europäischen Ligen das Transferfenster geschlossen ist, steht Modeste derzeit mit leeren Händen da.

Modeste ist in China nicht glücklich geworden und will das Land so schnell wie möglich verlassen
Modeste ist in China nicht glücklich geworden und will das Land so schnell wie möglich verlassen © dpa | Torsten Silz

Zuletzt hatte es Berichte gegeben, Modeste fordere von Tianjin eine Entschädigung von 30 Millionen Euro. Demnach habe er offenbar eine einseitige Klausel gezogen und seinen bis 2020 laufenden Vertrag mit sofortiger Wirkung gekündigt.

Modeste hatte auch den Weltverband Fifa eingeschaltet, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen. Angeblich ist der Super-League-Club seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen, sodass Modeste den Kontrakt aufkündigen konnte und die ausstehenden Zahlungen nun einfordert.

Fabian kritisiert Fener: „Da mache ich nicht mit“

Eintracht Frankfurts mexikanischer WM-Teilnehmer erhebt nach dem gescheiterten Wechsel zu Fenerbahce Istanbul schwere Vorwürfe gegen den türkischen Erstligisten. „Sie haben es auf meinen Rücken geschoben, aber das ist Blödsinn“, sagte der 29-Jährige der „Bild“: „Es war alles verhandelt, der Vertrag war fix. Aber fünf Minuten vor der Unterschrift habe ich gesehen, dass einiges geändert wurde. Und das ist nicht korrekt. Da mache ich nicht mit.“

Der Transfer hatte sich kurz vor dem Ende der Wechselperiode zerschlagen. Der Vertrag des Mexikaners, der zuletzt in der Frankfurter „Trainingsgruppe zwei“ trainiert hatte, läuft am Main noch bis 2019. „Vielleicht wechsele ich dann, oder ich bleibe und verlängere sogar, wenn Eintracht es will. Ich muss einfach abwarten was passiert“, sagte Fabian, der sich zurückkämpfen will: „Ich weiß, wir haben viele gute Spieler. Aber ich komme mit viel, viel Freude zurück. Ich kämpfe hier um meinen Platz.“

Henrichs: Tränenreicher Abschied von Bayer

Benjamin Henrichs, der von Leverkusen zum AS Monaco gewechselt ist, erlebte einen sehr emotionalen Abschied von seinem alten Verein. „Ich bin in die Kabine gegangen, habe mich von den Jungs verabschiedet. Es war eigentlich gar nicht geplant, aber da sind die Tränen einfach gekommen,“ sagte der Rechtsverteidiger bei Sky. Nach 14 Jahren bei der Werkself musste sich der 21-Jährige in Frankreich erst einmal umstellen: „Es war komisch. Dann stehst du da in der Kabine und hast auf einmal nicht mehr das Leverkusen-Logo auf der Brust, sondern das von Monaco. Alle sprechen nur französisch – das muss ich auch noch lernen – das ist etwas komplett Neues.“

Augustin droht Ärger nach Länderspielabsage

Frankreichs U21-Nationalspieler Jean-Kevin Augustin hat nach seiner umstrittenen Länderspielabsage Rückendeckung von seinem Clubtrainer Ralf Rangnick erhalten. „Wenn sich ein Spieler nach den zahlreichen Spielen, die wir in dieser Saison bereits hatten, müde und verletzungsanfällig fühlt und es dann konsequent so entscheidet, ist das absolut nachvollziehbar und vernünftig“, sagte der Leipzig-Coach.

Augustin ist mit zwei Toren in zwei Spielen stark in die Saison gestartet
Augustin ist mit zwei Toren in zwei Spielen stark in die Saison gestartet © dpa | Jan Woitas

Augustin (21) hatte seine Teilnahme an den beiden Länderspielen der französischen U21-Nationalmannschaft gegen Bulgarien (Freitag) und Luxemburg (Dienstag) mit dem Verweis auf muskuläre Ermüdungserscheinungen abgesagt. Dies stieß bei U21-Coach Sylvain Ripoll auf Unverständnis: „Das sind keine akzeptablen Entschuldigungen und sie passen nicht zum Spirit, den ich in der Mannschaft sehen will.“ Er wolle „nur mit denen arbeiten, die auch hier sein wollen“ und kündigte Konsequenzen an.

Zwischen Augustin und Ripoll hatte es bereits vor einem Jahr Zoff gegeben. Der talentierte Stürmer war vom Trainer nach einem Kabinen-Krach vorübergehend suspendiert worden.

Berlusconi will Drittligist Monza kaufen

Der ehemalige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat Interesse, den Drittligisten Monza Calcio zu kaufen. Das berichtet die „Gazzetta dello Sport“. Als neuer Mehrheitsaktionär des Clubs will der frühere Besitzer des AC Mailand offenbar dem langjährigen Milan-Geschäftsführer Adriano Galliani die Führung des Vereins anvertrauen.

Galliani, bis 2017 30 Jahre lang Milan-Geschäftsführer, hatte bei Monza seine Karriere als Sportmanager begonnen. Monza steht seit 2015 im Besitz des Unternehmers Nicola Colombo, der den Klub vor der Pleite gerettet und ihn aus der Serie D in die dritte Liga geführt hatte. Colombo ist angeblich bereit, die gesamte Beteiligung am Klub zu verkaufen.

Berlusconi hatte vor 16 Monaten den Fußball verlassen. Damals hatte er die Rossoneri an den chinesischen Geschäftsmann Li Yonghong verkauft. Dieser hatte wiederum den Klub dem US-Hedgefonds Elliott überlassen müssen. Li hatte Rückzahlungen an Elliott versäumt, der US-Hedgefonds wurde im Juli Mehrheitseigentümer Milans.

Niederlage für Werder bei Sahin-Debüt

Werder Bremen hat beim Debüt von Neuzugang Nuri Sahin eine Testspiel-Niederlage hinnehmen müssen. Die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt verlor zu Beginn der Länderspielpause am Dienstag in Leer gegen den niederländischen Erstliga-Aufsteiger FC Emmen 1:2 (1:1).

Den einzigen Treffer für Werder erzielte der niederländische Nationalspieler Davy Klaassen (40.). Sahin, der kurz vor Ende der Transferperiode von Borussia Dortmund gekommen war, stand in der Startelf der Bremer, die aber nicht in Bestbesetzung antraten.

Kolumbiens Nationaltrainer Pékerman hört auf

Der kolumbianische Nationaltrainer José Néstor Pékerman gibt sein Amt auf. Er werde seinen Vertrag nicht verlängern, teilte der kolumbianische Fußballverband mit. Der Argentinier Pékerman trainierte die kolumbianische Nationalmannschaft seit 2012.

Der 69 Jahre alte Pékerman tritt in Zukunft kürzer
Der 69 Jahre alte Pékerman tritt in Zukunft kürzer © REUTERS | Kai Pfaffenbach

„Es war eine persönliche Entscheidung“, sagte Verbandschef Ramón Jesurún. „Es schmerzt uns sehr, diesen Mann zu verlieren. Wir danken ihm und seinem Team dafür, was er für den kolumbianischen Fußball getan hat.“

Derzeit trainiert Interimscoach Arturo Reyes die Nationalmannschaft. Zu einem möglichen Nachfolger von Pékerman äußerte sich der Verband zunächst nicht. Im Gespräch sind laut einem Bericht der Zeitung „El Tiempo“ der frühere niederländische Nationaltrainer Guus Hiddink, der ehemalige argentinische Auswahlcoach Gerardo Martino und Pékermans Assistent Néstor Lorenzo.