Hamburg.

    Als der HSV am vergangenen Donnerstag mit seiner vermeintlichen A-Elf für das Spiel bei Dyamo Dresden testete, waren sich die Beobachter einig: Trainer Christian Titz experimentiert. So durfte Matti Steinmann in seinem ersten Training nach zweiwöchiger Verletzungspause in der ersten Formation ran. Pierre-Michel Lasogga spielte nach seinem Doppelpack gegen Bielefeld ebenso in der B-Elf wie der starke Neuzugang Orel Mangala. Am Sonnabend stellte sich heraus: Es war kein Experiment. Lasogga und Mangala hätten gegen Dresden auf der Bank gesessen.

    Nach der abgesagten Partie gegen Dynamo ließ Titz am Sonnabend ein internes Testspiel durchführen. Nach zwei Mal 30 Minuten gewann die A-Elf durch Tore von Aaron Hunt und Khaled Narey mit 2:1. Für die B-Elf traf Lasogga. Dass der Stürmer nach zwei Doppelpacks in Folge – zuvor traf er als Joker in Erndtebrück zweifach – in Dresden zunächst auf der Bank gesessen hätte, begründete Titz anschließend wie folgt: „Wir werden die Mannschaft immer so aufstellen, wie es am besten gegen den Gegner passt. Bei uns gibt es keine elf Stammspieler, 20 bis 25 Spieler haben ihre Berechtigung zu spielen“, sagte Titz.

    Einen Stürmer nach einem Doppelpack auf die Bank zu setzen, haben vor Titz wohl noch nicht viele Trainer in Betracht gezogen. Doch der Hamburger Chefcoach hat feste Prinzipien. Die Aufstellung richtet sich nach dem Gegner. Für Lasogga hätte es daher in Dresden nur für die Jokerrolle gereicht. „Das Spiel gegen Bielefeld hat gezeigt, dass ein Stürmer wie er große Qualitäten hat, wenn du einen Gegner müde gespielt hast und wir viel häufiger in die Box kommen“, sagte Titz. Gegen Heidenheim in zwei Wochen könnte die erste Elf wieder anders aussehen – vielleicht auch wieder mit Lasogga.

    Geplante A-Elf in Dresden: Pollersbeck – Sakai, Lacroix, van Drongelen, Santos – Steinmann – Narey, Janjicic, Holtby, Ito – Hunt.