Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Leipzig holt zwei Neue im Winter

Der Brauseclub hat die Verpflichtung von zwei neuen Spielern in der Winterpause bekanntgegeben. „Sie haben unterschrieben. Die konkreten Wechsel werden wir aber noch nicht bekanntgeben, so ist es mit den anderen Vereinen besprochen“, sagte Sportdirektor Ralf Rangnick. Bei den Neuzugängen könnte es sich um Amadou Haidara von RB Salzburg und Tyler Adams von RB New York handeln. Mit einem dritten Wunschspieler sei man in Verhandlungen, sagte Mintzlaff.

RB wollte sich ursprünglich bis zum Ende des Transferfensters am vergangenen Freitag gern noch im Angriff und im zentralen Mittelfeld verstärken. Allerdings kam es nicht zu den erhofften Wechseln. Man habe Grenzen, die man nicht überschreiten werde, sagte Mintzlaff. Für den nach Liverpool gewechselten Naby Keita und den vergangene Saison vom FC Everton ausgeliehenen Ademola Lookman konnte kein Ersatz geholt werden. RB hat somit nur 18 Spieler im Kader.

Arsenal siegt mit Özil

Die Londoner haben den zweiten Saisonsieg unter dem neuen Coach Unai Emery gefeiert. Mit Mesut Özil, der in die Startelf zurückkehrte, setzten sich die Gunners 3:2 (1:1) beim Aufsteiger Cardiff City durch. Der deutsche Abwehrspieler Shkodran Mustafi (11. Minute), der frühere Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang (62.) und Alexandre Lacazette (81.) erzielten die Tore für Arsenal. Victor Camarasa (45.+2) und Danny Ward (70.) trafen im Cardiff City Stadium zweimal zum zwischenzeitlichen Ausgleich für die Gastgeber. Zuvor hatte Aufsteiger Cardiff in drei Ligaspielen kein einziges Tor erzielt.

Özil hatte vor einer Woche bei Arsenals 3:1-Heimsieg gegen West Ham United überraschend nicht mal im Kader gestanden. Britische Medien hatten daraufhin über einen angeblichen Streit mit Trainer Emery berichtet. Der Coach dementierte die Spekulationen jedoch und betonte, Özil habe krankheitsbedingt gefehlt.

Salihamidzic kritisiert Paris wegen Boateng

Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic fühlt sich nach dem geplatzten Wechsel von Jérôme Boateng nach Paris verschaukelt. „Ich will keinen beleidigen, ich sage nur, dass man mit Bayern München solche Sachen nicht machen kann. Ganz besonders, wenn es um so einen Spieler geht“, sagte „Brazzo“ bei Sky.

Hasan Salihamidzic ist nicht gut auf Paris St. Germain zu sprechen
Hasan Salihamidzic ist nicht gut auf Paris St. Germain zu sprechen © dpa | Arne Dedert

Er habe, auch im Beisein von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, mehrere Gespräche mit dem wechselwilligen Boateng geführt, doch auch der Nationalspieler habe es so empfunden, dass „die Taktik der anderen Seite komisch war“, ergänzte Salihamidzic: „Wenn so ein Transfer zustandekommen soll, müssen viele Dinge passen. Wir müssen wollen, der Spieler muss wollen – und der andere Club muss bei so einem Spieler ernsthaftes Interesse zeigen. Das haben wir in keinem Moment so gespürt.“

Boatengs Abschied galt trotz Vertrags bis 2021 als wahrscheinlich, Paris mit Trainer Thomas Tuchel war aber offenbar nicht bereit, die von den Bayern geforderte Ablösesumme zu bezahlen – und soll dabei mehrere Fristen verstrichen lassen haben. „Es gab Gespräche mit Paris, das ist kein Geheimnis“, sagte der Weltmeister von 2014 der Welt: „Die Aufgabe dort war interessant, die Gespräche mit Thomas Tuchel waren gut.“

Darmstadt setzt sich in Spitzengruppe fest

Dank des insgesamt 300. Erfolgs in der 2. Bundesliga hat sich Darmstadt 98 vorerst in der Spitzengruppe etabliert. Die Lilien fuhren beim 1:0 (1:0) beim 1. FC Heidenheim den dritten Pflichtspielsieg in Serie ein und haben nach dem 4. Spieltag bereits neun Punkte auf dem Konto. Die Gastgeber haben nach ihrer ersten Saisonniederlage weiter fünf Zähler. Marcel Franke (11.) traf für die Gäste zum Sieg. Der Innenverteidiger verwandelte eine von Heidenheims Torwart Kevin Müller zentral vor das Tor abgewehrte Flanke von Tobias Kempe zum Endstand. Union Berlin kam derweil nicht über ein 0:0 beim SV Sandhausen hinaus.

Werder-Torwart Pavlenka erlitt Gehirnerschütterung

Bremens Torwart Jiri Pavlenka zog sich in Frankfurt (2:1) eine Gehirnerschütterung zu. Der 26 Jahre alte tschechische Keeper war in der 53. Minute bei einem Zusammenprall mit dem Eintracht-Profi Mihat Gacinovic am Kopf getroffen worden. Pavlenka musste ausgewechselt und in ein Frankfurter Krankenhaus gebracht werden, wo er in der Nacht zum Sonntag zur Beobachtung geblieben ist.

Werder-Torhüter Pavlenka musste mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht werden. Eine genaue Diagnose steht noch aus
Werder-Torhüter Pavlenka musste mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht werden. Eine genaue Diagnose steht noch aus © dpa | Thomas Frey

Wann er wieder einsatzfähig sein wird, war zunächst unklar. Eine Neuverpflichtung sei kein Thema, teilte der SV Werder mit. Nach seiner Auswechslung in Frankfurt hatte ihn der 18-jährige Luca Plogmann vertreten. Bereits in der Saison-Vorbereitung verletzte sich Bremens Nummer zwei im Tor, Jaroslav Drobny.

Klopp reagiert gelassen auf Mourinhos Seitenhieb

Jürgen Klopp hat gelassen auf die Sticheleien des massiv in der Kritik stehenden ManUnited-Trainers Jose Mourinho reagiert. „Wenn er mich meint, dann hat er recht“, sagte Teammanager Klopp, der nach dem 2:1 gegen Leicester City mit dem FC Liverpool als Spitzenreiter nach vier Spieltagen vier Siege aufweist. Mourinho hatte am Freitag bei seiner Pressekonferenz auf Klopps fehlende Titel im Ausland angespielt.

Als er nach der Leistung seines Teams befragt worden war, antwortete Mourinho, warum man das nicht Leute frage, die nur Dritter oder Vierter in der Premier League letzte Saison geworden seien? Es gäbe da einen Trainer, der noch nie außerhalb seines eigenen Landes etwas gewonnen habe. Im Gegensatz zu ihm, der Titel in Spanien, Italien und England geholt habe.

Damit hat er wohl Klopp gemeint, der davon laut eigener Aussage aber nichts mitbekommen hatte. Er schaue sich keine Pressekonferenzen von Mourinho an, sagte der 51-Jährige. Es gebe auch andere Trainer auf die das in der Premier League zutreffe, „aber ihr glaubt, er meint mich damit? Kein Problem, denn er hat ja recht“.

Müller: Nationalmannschaft will „Wiedergutmachung“

Thomas Müller hat vor dem Neuanfang mit der deutschen Nationalmannschaft nach dem WM-Desaster die Bedeutung des anstehenden Länderspiel-Doppelpacks hervorgehoben. „Wir wollen Wiedergutmachung“, sagte der Offensivspieler. „Wir müssen dafür sorgen, dass die Leistung passt und dann das Ergebnis zu dieser hoffentlich guten Leistung. Dann können wir wieder gegenhalten gegen die ganzen Fragen. Im Moment sind wir ohne Waffen.“

Müller (r.) traf in den bisherigen zwei Saisonspielen jeweils einmal
Müller (r.) traf in den bisherigen zwei Saisonspielen jeweils einmal © REUTERS | KAI PFAFFENBACH

Ein Teil der Wiedergutmachung soll bereits im ersten Länderspiel seit der WM-Pleite gegen Weltmeister Frankreich am Donnerstag in München erfolgen. „Wenn wir gewinnen, ist es ein Riesenschritt in die Richtung, die große Niederlage vom Sommer auszuwetzen. Wenn nicht, und das ist keine Laufkundschaft, wird es weitergehen“, sagte Müller.

„Jetzt wird sich zeigen, ob wir den Weg in die Zukunft mit guten Ergebnissen gestalten können, damit alles wieder positiver wird“, ergänzte der 28-Jährige. Nach dem Duell mit Frankreich in der neuen Nations League steht am 9. September in Sinsheim noch der Test gegen Peru an.

Für die öffentliche WM-Analyse von Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff fand Müller lobende Worte. „Respekt, dass sich beide gestellt und Respekt, wie sie es durchgezogen haben. Den Erwartungen wird man nie gerecht, egal was sie sagen“, sagte er.

Ronaldo auch beim dritten Sieg ohne Tor

Superstar Cristiano Ronaldo ist auch beim dritten Saisonsieg von Juventus Turin leer ausgegangen. Für die Treffer zum 2:1 (1:1)-Erfolg des Titelverteidigers beim AC Parma sorgten der ehemalige Bayern-Profi Mario Mandzukic (2. Minute) und der Franzose Blaise Matuidi (58.). Auch die Vorlage zum Siegtreffer kam vom Kroaten Mandzukic. Gervinho schaffte für Parma nur noch den zwischenzeitlichen Ausgleich (33.). Der Portugiese Ronaldo hatte auch beim 3:2 in Verona und beim 2:0 gegen Lazio Rom kein Tor erzielt.

Ronaldo kann bislang noch nicht an seine torreiche Zeit bei Real Madrid anknüpfen
Ronaldo kann bislang noch nicht an seine torreiche Zeit bei Real Madrid anknüpfen © REUTERS | ALBERTO LINGRIA

Inter Mailand hatte zuvor im dritten Saisonspiel der Serie A den ersten Sieg gefeiert. Die Mannschaft des früheren Bundesliga-Profis und kroatischen Vize-Weltmeisters Ivan Perisic gewann beim FC Bologna mit 3:0 (0:0). Die Treffer für die Gäste erzielten der Belgier Radja Nainggolan (66. Minute), Antonio Candreva (82.) und Perisic (84.). In der Tabelle der Serie A rückte Inter damit auf den fünften Platz vor.

Sahin lobt Werders hohe Ziele

Neuzugang Nuri Sahin ist auch wegen der selbstbewussten Bremer Europapokal-Ambitionen von Borussia Dortmund zum SV Werder gewechselt. „Ich bin ganz ehrlich: Ich wäre nicht gekommen, wenn das Ziel nur geheißen hätte, gegen den Abstieg zu spielen“, sagte der 29 Jahre alte Neuzugang bei seiner Vorstellung in Bremen. „Der Verein und der Trainer haben hohe Ziele, das finde ich super. Ich habe bisher nur bei Vereinen gespielt, die den Anspruch haben, oben mitzuspielen.“

Nach mehr als 14 Jahren bei seinem Heimat- und Herzensverein in Dortmund war Sahin am Freitag zu Werder gewechselt, weil er beim BVB keine Chancen mehr auf einen Stammplatz sah. Sein Abschied von der Borussia verlief trotzdem herzlich. „Ich kann über Borussia Dortmund nur Positives sagen. Wir waren immer eine Einheit und wir waren immer ehrlich zueinander“, sagte der 52-fache türkische Nationalspieler.

„Ich bin mir sicher, dass Borussia Dortmund eine starke Saison spielen wird“, so Sahin weiter. „Denn ich habe den neuen Trainer Lucien Favre in den ersten Wochen noch erlebt. Er ist ein Gentleman, ein ehrlicher Mensch, ein Taktikfuchs und ein detailversessener Trainer. Bis auf zwei Spiele in dieser Saison bin ich Dortmund-Fan.“

Hoffenheim mit Verletzungspech in der Abwehr

Die vom Verletzungspech verfolgte TSG muss in den kommenden Wochen nun auch auf seine Abwehrspieler Kasim Adams und Kevin Akpoguma längerfristig verzichten. Die beiden Innenverteidiger fallen aufgrund ihrer im Spiel gegen Freiburg (3:1) erlittenen Verletzungen bis auf Weiteres aus. Damit umfasst das Hoffenheimer Lazarett derzeit neun Spieler.

Akpoguma sah beim Gegentor nicht gut aus
Akpoguma sah beim Gegentor nicht gut aus © dpa | Uwe Anspach

Neuzugang Adams hatte sich bei einem Zweikampf mit Jerome Gondorf Verletzungen am Bandapparat des Sprunggelenks sowie am Innenknöchel zugezogen, bei Akpoguma wurde nach einem unglücklichen Zusammenprall ein Bruch der Augenhöhle sowie eine Gehirnerschütterung diagnostiziert. Vorsichtige Entwarnung gab es derweil bei Ermin Bicakcic, der nach einem Schlag auf die bereits lädierte Achillessehne ebenfalls ausgewechselt worden war. Er soll nach der Länderspielpause wieder einsatzfähig sein.

Hoffenheim hatte bereits in der Saisonvorbereitung mehrere Ausfälle zu verschmerzen. Unter anderem fehlen die Leistungsträger Benjamin Hübner (Gehirnerschütterung), Dennis Geiger (Oberschenkelverletzung), Lukas Rupp (Kreuzbandriss), Nadiem Amiri (Ermüdungsbruch) und Kerem Demirbay (Außenbandriss im Sprunggelenk) zum Teil langfristig. Auch Vize-Weltmeister Andrej Kramaric ist nach einer bei der WM erlittenen Knieverletzung noch nicht wieder vollständig fit und sagte deshalb seine Reise zur kroatischen

Benzema mit Doppelpack

Real Madrid hat vorübergehend die Tabellenführung in der spanischen La Liga übernommen. Der Rekordmeister gewann das Derby gegen CD Leganes 4:1 (1:1), der deutsche Nationalspieler Toni Kroos spielte durch.

Gareth Bale (17.), Sergio Ramos per Foulelfmeter (66.) und Karim Benzema mit einem Doppelpack (50./61.) erzielten die Tore für die Königlichen, bei denen der belgische Nationaltorhüter Thibaut Courtois sein Pflichtspieldebüt gab. Guido Carillo (23.) traf nach einem von Casemiro verursachten Foulelfmeter zum zwischenzeitlichen Ausgleich.

Atlético verliert

Reals Stadtrivale dagegen weiter an Boden zur Tabellenspitze verloren. Der mit einem Unentschieden und einem Sieg in die neue Saison gestartete Europa-League-Sieger unterlag Celta Vigo mit 0:2 (0:0). Vigo siegte durch die Treffer von Maximiliano Gomez (46.) und Igor Aspas (52.). Nach wiederholtem Foulspiel von Stefan Savic musste Atlético ab der 70. Minute in Unterzahl spielen.