Hamburg.

    Bestünde ein Footballspiel nur aus einer zweiten Halbzeit, dann könnten die Hamburg Huskies jetzt noch hoffen. Sie hätten dann die Hildesheim Invaders 14:0 besiegt und wären bei zwei noch ausstehenden Spielen in der Lage gewesen, den letzten Tabellenrang in der German Football League (GFL) noch an die Niedersachsen weiterzureichen. Aber da am Sonnabendnachmittag wie gewohnt über zwei Halbzeiten gespielt wurde und die Huskies nach zwei absolut indiskutablen Vierteln mit 7:31 zurücklagen, steht nach dem 21:31 (0:21, 7:10, 0:0, 14:0), der zwölften Niederlage im zwölften Saisonspiel, fest, dass der Sturz in die Zweitklassigkeit droht.

    „Ich kann mir nicht erklären, wieso das Team so viele Fehler gemacht hat. Wir sind nicht so schlecht, wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben. Aber wenn wir körperlich so desolat auftreten, dann haben wir in der GFL nichts verloren“, sagte Cheftrainer Kirk Heidelberg, der den Posten erst vor wenigen Tagen von Timothy Speckman übernommen hatte, der aus zeitlichen Gründen nur noch Sportdirektor sein wollte. Zu allem Überfluss musste der starke Widereceiver Tobias Nill mit schwerer Gehirnerschütterung per Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

    Mit acht Punkten Rückstand auf Hildesheim sind die verbleibenden Partien gegen die Berlin Rebels (Sa, 16 Uhr) und bei den Cologne Crocodiles (9. September) nur Trainingsspiele für die Relegationsduelle mit dem Meister der GFL 2 Nord, die dem Letzten der GFL Nord die Hoffnung auf den Klassenerhalt erhalten. Diese werden am 22. und 29. September ausgetragen, die Huskies haben zunächst Heimrecht. Wie sie dort bestehen könnten, zeigte die zweite Halbzeit, als die Defensive entschlossener zupackte und Quarterback Moritz Maack mit feinen Zuspielen Touchdowns von Colby Goodwyn und Marquis Drayton einleitete. In der ersten Halbzeit hatte Leon Kusterer bereits einen Touchdown geschafft. „Wir müssen in den kommenden Wochen hart trainieren, dann können wir es noch schaffen“, sagte Heidelberg, „aufgeben ist keine Option.“