Trier.

    Mit der Sonnenbrille auf seiner weißen Kappe und einem entspannten Gewinnerlächeln schickte Maximilian Schachmann ein klare Ansage an die Konkurrenz. „Ich fühle mich gut und bin in der Lage, ganz weit vorne mitzufahren“, sagte der 24-Jährige nach seinem Sieg auf der zweiten Etappe der neuen Deutschland-Tour in Trier. Er machte damit klar: Der Gesamttriumph am Sonntag in Stuttgart geht nur über mich. Der deutsche Senkrechtstarter dieser Radsport-Saison hat mit dem überzeugenden Erfolg in der ältesten Stadt Deutschlands nach 196 Kilometern nicht nur einen weiteren Nachweis seiner Begabung geliefert, er hat sich auch in die beste Ausgangsposition im Klassement gebracht. „Mein Vorteil ist, dass ich jetzt nicht mehr attackieren muss. Ich darf mir nur keinen schweren Fehler erlauben und muss präsent sein“, sagte Schachmann.

    Vier Sekunden beträgt der Vorsprung des Berliners in der Gesamtwertung auf den Slowenen Matej Mohoric (Bahrain-Merida), den er am Freitag auf Rang zwei verwies. Zeitgleich folgt der niederländische Tour-Zweite Tom Dumoulin (Sunweb), dann der Kölner Nils Politt (Katu­sha-Alpecin). Die Vorentscheidung fiel am letzten Anstieg in Trier, dort bildete sich eine Gruppe um den späteren Sieger.

    Marcel Kittel war zum zweiten Abschnitt gar nicht mehr angetreten. Der Thüringer verließ die Deutschland-Tour erschöpft und ratlos, nachdem er im Sprint der Auftaktetappe keine Rolle spielte. „Das tut richtig weh“, sagte der 30-Jährige, der nun versuchen wird, eine Antwort für seine gesundheitlichen Probleme zu finden. Ärzte sollen die Situation gründlich prüfen. „Ich muss herausfinden, an was es liegt“, sagte er.