Hamburg. Am Sonnabend beginnt die Feldsaison im Hockey mit dem Spiel Aufsteiger gegen Meister

    Sie können den Auftakt kaum erwarten. Da passt es hervorragend, dass die Bundesliga-Hockeyherren des Hamburger Polo Clubs an diesem Sonnabend (14 Uhr, Hemmingstedter Weg) als Erster von vier Hamburger Vertretern die Feldsaison 2018/19 eröffnen dürfen. Während der Club an der Alster am Sonntag (14 Uhr, Pfeilshof) den Crefelder HTC empfängt, der Harvestehuder THC am Sonnabend um 15 Uhr beim Mannheimer HC gastiert und der Uhlenhorster HC wie die gesamte Damen-Bundesliga erst am kommenden Wochenende startet, darf sich der Aufsteiger im ersten Eliteligaspiel seiner Vereinsgeschichte mit dem deutschen Meister Uhlenhorst Mülheim messen.

    „Für uns ist es ein Highlight, die Saison gegen den Meister eröffnen zu dürfen. Wir freuen uns riesig auf diesen historischen Moment“, sagt Cheftrainer Matthias Witthaus. Der 35-Jährige führte den Traditionsclub aus dem Hamburger Westen in der vergangenen Serie so überlegen zum Aufstieg, dass nicht wenige Konkurrenten seinem Team zutrauen, mit dem Kampf um den Klassenerhalt nichts zu tun zu haben. Als stärkster Aufsteiger seit vielen Jahren wird Polo gehandelt, und das nicht nur, weil sich der Club mit den Nationalspielern Constantin Staib (22/Club an der Alster) und Mathias Müller (26/RW Köln) sowie den im erweiterten Auswahlkader stehenden Mannheimern Niklas Garst (23) und Luca Müller (24) verstärkte.

    Witthaus achtete zudem darauf, dass der aus hoffnungsvollen Talenten wie Jendrik Sielaff (23), Franz Lindengrün, Leon Willemsen oder Leon Thörnblom (alle 22) zusammengesetzte und durch starke Routiniers wie Jonathan Fröschle, Tim Pehlke (beide 31), Ricardo Nevado (28), Julian Hofmann-Jeckel (30) oder Tomas Prochazka (34) ergänzte Aufstiegskader nicht auseinandergerissen wurde. „Wir wollten es mit dem Umbruch nicht übertreiben, sondern den Stamm halten, weil wir sehr viel Potenzial im Team sehen“, sagt der Coach. Dennoch seien Garst als Ruhepol im Tor, Mathias Müller als aufbaustarker Abwehrspieler oder Staib als technisch brillanter und sehr wendiger Offensivmann Schlüsselspieler auf dem Weg, das Ziel zu erreichen, das man sich gesteckt hat.

    Dieses lautet, die Klasse zu halten und die Topclubs zu ärgern. Die Vorbereitung, in der ein 1:2 gegen Alster am vergangenen Dienstag der einzige Dämpfer war, zeigte, dass Polo auf gehobenem Bundesliganiveau mithalten kann. „Es lief fast schon zu gut. Aber ob wir der beste Aufsteiger seit Jahren sind, müssen wir erst noch beweisen. Die Jungs müssen nun zeigen, ob sie auch im Wettkampf dem Druck standhalten“, sagt Witthaus. An diesem Sonnabend gibt es dazu gegen den Meister die erste Gelegenheit.