Hamburg. Handball-Rekordmeister geht als Titelfavorit in die Saison – heute Supercup zum Auftakt

    Es verspricht eine spannende Saison zu werden, wenn der Titelverteidiger nicht als Topfavorit in die 53. Spielzeit der Handball-Bundesliga startet. Doch wer sind die größten Titelaspiranten? Und welcher TV-Sender überträgt? Alles Wissenswerte zur am Donnerstag beginnenden Saison.

    Die Titelfavoriten. „Wir kommen mit Wut im Bauch“, sagt Andy Schmid. Der Spielmacher der Rhein-Neckar Löwen sprach diesen Satz vor dem Supercup in Düsseldorf (heute/19.30 Uhr/Sky Sport News HD), doch die Kampfansage lässt sich auch auf die Saison übertragen. Denn die Rhein-Neckar Löwen, Meister 2016 und 2017, verspielten vor knapp drei Monaten die schon sicher geglaubte Meisterschaft 2018 an den letzten Spieltagen. Trainer Nikolaj Jacobsen (46) verabschiedet sich nach dieser Saison Richtung Dänemarks Nationalteam. Neu einbauen müssen die Löwen fünf neue Spieler, darunter die Nationalspieler Steffen Fäth (28/Berlin) und Jannik Kohlbacher (23/Wetzlar).

    Einen Abschied gibt es auch bei jenem Team, das sowohl Bundestrainer Christian Prokop als auch das Gros der Bundesligatrainer als Favoriten ansieht: dem THW Kiel. Der Rekordmeister geht in seine elfte und letzte Saison unter Trainer Alfred Gislason (58). Zudem haben die Kieler mit 9,5 Millionen Euro den höchsten Etat und spielen erstmals seit vielen Jahren nicht mehr zusätzlich in der Champions League, sondern im weniger fordernden EHF-Pokal. Der größte Vorteil aber: Der THW ist eingespielter als die anderen Teams, die mehr Leistungsträger ausgetauscht haben. René Toft Hansen (33) ist weg, dafür rückt Nationalspieler Hendrik Pekeler (27) an den Kreis. Der gebürtige Itzehoer kommt vom Rivalen Rhein-Neckar Löwen.

    Doch was ist mit dem amtierenden Meister? Die SG Flensburg-Handewitt hat sechs Spieler verloren, darunter Leistungsträger wie Torwart-Ikone Mattias Andersson (40/nach Kiel), Spielmacher Thomas Mogensen (35/Skjern) und Weltmeister Kentin Mahé (27) – den Ex-HSVer (2013–2015) zog es nach ­Veszprem (Ungarn). Rechnen muss man mit dem letztjährigen Dritten und EHF-Pokalsieger Füchse Berlin und dem SC Magdeburg, der in der vergangenen Saison die beste Rückrunde hinlegte.

    Der Abstiegskampf. Schwer dürften es die Aufsteiger SG BBM Bietigheim und der Bergische HC aus Wuppertal/Solingen haben. Ansonsten wird es wohl wie in den vergangenen Jahren ein Gedränge im Tabellenkeller geben, wo sich in der Vorsaison die Eulen Ludwigshafen und der VfL Gummersbach erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt sicherten.

    Die TV-Situation. Sky überträgt alle 306 Spiele live. Neu sind die Anwurfzeiten: Sonntags wird um 13.30 Uhr und 16 Uhr angepfiffen. 16 Spiele gibt es im frei empfangbaren TV, zwölf in der ARD und den Dritten Programmen, vier auf Sky Sport News HD.