DFB-Pokal: Leverkusen und Wolfsburg verhindern Blamage, Rostock und Flensburg feiern

    Erleichterung: Bruno Labbadia blies die Backen auf und atmete tief durch. Den Einzug in die zweite Pokalrunde hatte sich der Trainer des VfL Wolfsburg ganz anders vorgestellt – die Befreiung war entsprechend groß. „Wir wollten weiterkommen, das haben wir gemacht“, sagte Labbadia. Beim 1:0 (0:0) beim Regionalligisten SV Elversberg offenbarte der Pokalsieger von 2015 Probleme. Während der Trainer Verständnis für die defensive Spielweise des Gegners zeigte, übte der Schütze des Tores Kritik. „Die wollten gar kein Fußball spielen“, schimpfte Neuzugang Daniel Ginczek, der in der 76. Minute per Kopf traf.

    Erlösung: Es fehlte nicht viel und auch Bayer Leverkusen hätte sich beim Oberligisten CfR Pforzheim in die lange Liste der Pokalblamagen eingereiht. Doch ein Tor von Lucas Alario (26.) bewahrte Bayer vor dem Aus. So waren es vor allem zwei Nachrichten, die am Sonntag für Gesprächsstoff sorgten. Mittelfeldspieler Julian Baumgartlinger zog sich einen Innenbandriss im Knie zu und fällt zwei Monate aus. Trösten konnten sich die Fans mit dem neuen Vertrag für Shootingstar Leon Bailey (21). Der Jamaikaner verlängerte bis 2023.

    Erfahrung: Als die Party im Ostseestadion begann, suchte Pavel Dotchev das Weite. Nach dem 2:0-Sieg des FC Hansa Rostock gegen Bundesligist VfB Stuttgart lief der Trainer in die Kabine. „Ich wollte meine Ruhe. Ich entspanne so am besten“, sagte er nach dem Coup des Drittligisten. Verantwortliche und Spieler des VfB mühten sich dagegen, keine Verunsicherung aufkommen zu lassen. „Es ist ein Schuss vor den Bug“, sagte Dennis Aogo und blickte voraus: „Ich hoffe, wir ziehen die richtigen Lehren.“

    Erleuchtung: Für den HSV traf Sven Schipplock in 32 Pflichtspielen nicht ein einziges Mal. Nach seinem Wechsel zu Zweitligist Arminia Bielefeld kommt es schon am kommenden Montag zum Wiedersehen im Volkspark. Für die Partie hat sich der Stürmer Sonntag in Form geschossen. Beim 5:0-Sieg beim Ober­ligisten Lok Stendal erzielte Schipplock einen Doppelpack. Es waren seine ersten Treffer für seinen neuen Verein.

    Erfüllung: Jubel auch bei zwei ehemaligen St. Paulianern: Der frühere Trainer Dietmar Demuth (63) warf mit Oberligist Chemie Leipzig den Zweitligisten Regensburg aus dem Pokal (2:1). Ex-Stürmer Nico Empen (22) bezwang mit Regionalligist Weiche Flensburg den VfL Bochum mit 1:0.